Orthodoxe Christen:

Moskauer Patriarch dankt für Weihnachtsgrüße des Papstes

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat sich für einen Weihnachtsgruß von Papst Franziskus bedankt. Dies berichtete das italienische Portal "Il Sismografo" (Freitag) unter Berufung auf die russische Agentur Ria Novosti. Demnach begrüßte Kyrill bei der Christmette in der Christus-Erlöser-Kathedrale am Donnerstagabend den Vorsitzenden der Russischen katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Paolo Pezzi von Moskau. Dieser habe ihm die Wünsche des Papstes überbracht, so Kyrill.

"Ich schätze die guten Beziehungen, die sich zwischen uns entwickelt haben, sehr", sagte Kyrill dem Bericht zufolge. Die Ergebnisse werde man "in vielen gemeinsamen Aktionen sehen, einschließlich der Erreichung von Frieden, wo es keinen Frieden gibt". Die russisch-orthodoe Kirche feiert Weihnachten am 25. Dezember des Julianischen Kalenders; dies entspricht dem 7. Januar des gregorianischen.

Papst Franziskus hatte am 6. Dezember bei der Rückreise von Athen gesagt, er sei bereit, Patriarch Kyrill ein zweites Mal zu treffen. Ihr bislang letztes Treffen, das erste zwischen einem römischen Papst und Moskauer Patriarchen überhaupt, fand 2016 in Havanna statt. Kurz vor Weihnachten sprach Franziskus darüber auch mit dem Leiter des Außenamtes im Moskauer Patriarchat, Metropolit Hilarion (Alfejew). Dieser hatte Erwartungen an ein baldiges Treffen zuvor allerdings gebremst.

Beobachtern zufolge ist ein Treffen in Moskau selbst wegen des Widerstands der Regierung unwahrscheinlich. Manche erwarten, Papst und Patriarch könnten sich in der für ihr ökumenisches Engagement bekannten ungarischen Benediktiner-Abtei Pannonhalma treffen, sofern Franziskus zu einem von ihm selbst avisierten zweiten Besuch nach Ungarn reist.

KNA