Als Frühlingsfest wahrgenommen

Wissenschaftler: Religiöse Bedeutung von Ostern stark verblasst

Ostern ist nach Einschätzung des Kulturwissenschaftlers Gunther Hirschfelder neben Pfingsten das am stärksten säkularisierte christliche Fest - und das, obwohl es das zentrale religiöse Ereignis für Christen überhaupt feiere. „Von der Symbolik her sind wir - etwa in der Werbung - bei einem Frühlingsfest angelangt. Die Kernbotschaft von Ostern aber - die Frage von Tod, Auferstehung und Gott - spielt in unserem Alltag kaum noch eine Rolle“, sagte der Regensburger Wissenschaftler am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Selbst in den christlichen Gemeinden beschäftige man sich eher mit dem Islam als damit, wie man über Tod und Auferstehung in der heutigen Zeit reden könne.

Hirschfelder führt den religiösen Bedeutungsverlust auch auf die Jahreszeit zurück. „Weihnachten und die dunkle Jahreszeit bieten sich stärker zur Besinnung an“, sagte er. „In einer Freizeit- und Spaßgesellschaft liegt Ostern zudem fast genau zwischen Weihnachtspause und Sommerpause.“ Da könne man noch mal einen Urlaubs-Stopp einlegen.

KNA

23.03.2018 - Feiertage & Brauchtum