Pfarrer Franz Götz geht in den Ruhestand

Abschied mit Herz

AUGSBURG – „16 Jahre in Herz Jesu! Vergelt’s Gott, Pfarrer Götz!“ – Schon Wochen vor seinem Ruhestand war ein Plakat mit diesen Worten vor der Kirche Herz Jesu in Augsburg-Pfersee aufgespannt. Damit bezeugten die Bewohner des Stadtteils dem Seelsorger Franz Götz ihre Dankbarkeit.

Ein bewegtes seelsorgerisches Leben hat Götz geführt. Und er wird auch im Ruhestand – zusammen mit seiner Schwester Bärbel, die ihn unterstützt – in vielen Gremien weiterarbeiten, seine Aufmerksamkeit auf kranke und einsame Ruhestands-
priester und Pfarrhaushälterinnen richten und ihnen mit Hilfe zur Seite stehen. Lützelburg heißt ihr neuer Wohnsitz, dort werden beide auch in der Pfarreiengemeinschaft mitarbeiten.

Bischof Josef Stimpfle weihte Götz am 4. Juli 1976 im Augsburger Dom zum Priester. Sein Primizspruch lautet: „Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden.“ Durch bisher 45 Jahre war dies der Leitspruch seines priesterlichen Wirkens. „Wo immer ich war, war es schön. Die Vielgestaltigkeit hat mich ermutigt und herausgefordert“, betont Monsignore Götz – ob als Kaplan in St. Georg/Augsburg, als Religionslehrer an Gymnasium und Berufsschule, bei der Ausbildung von Diakonen oder als Gemeindepfarrer in Lützelburg. 

Auch 1984 war Götz bei einer neuen Aufgabe voll und ganz dabei: Er wurde Subregens am Priesterseminar mit damals an die 100 Anwärtern. er war zudem mit verantwortlich bei der Organisation zur feierlichen Segnung des Priesterseminars in Augsburg 1987 durch Papst Johannes Paul II. Ab 1993 übernahm der Geistliche zwölf Jahre die Ehe-, Familien- und Frauenseelsorge in der Diözese.

Seit 2005 ist Götz Seelsorger der großen Stadtpfarrei Herz Jesu, deren Jugendstilkirche weit über das Bistum hinaus bekannt ist. „In den 16 Jahren bei Herz Jesu habe ich viele bereichernde Situationen erfahren, etwa als ein neuapostolisches Ehepaar betonte, dass Herz Jesu ein fester Bestandteil ihres Alltags wurde. Viele Familien mit Kindern durfte ich durch Taufe, Kommunion und Firmung begleiten, viele Gemeindemitglieder beim Sterben“, blickt der Seelsorger zurück. 

Diese „langen, guten Jahre“ mit Pfarrer Götz und seiner Schwester Barbara, ihre liebevolle, offene, auf die Menschen zugehende Art würdigten Kinder, Jugendliche, Familien und Menschen jeden Alters in mehreren Verabschiedungsgottesdiensten. 

So sagte etwa der kleine Jonathan: „Pfarrer Götz ist sehr gutmütig, er spricht mit allen Leuten, egal woher sie kommen, ob arm oder reich, toll!“ Die verschiedenen Gruppierungen der Gemeinde Herz Jesu drückten ihre Verbundenheit zu ihrem Seelsorger aus, indem sie Herzen zum Altar brachten. Auf diesen trugen sie ihre guten Wünsche vor und drückten ihre Dankbarkeit aus. 

Hinzu kamen zwei große Gießkannen, mit denen Pfarrer Götz das finanzielle Abschiedsgeschenk von Herz Jesu ausschütten kann. Es kommt der „Erzbischof-Josef-Stimpfle-Schule“ in Nigeria und dem „Tante-Rosa-Kindergarten“ in Uganda zugute.

Ingrid Paulus

15.08.2021 - Bistum Augsburg