Rund 100 der 160 Teilnehmer, die mit der Jugend 2000 und den Bischöflichen Jugendämtern Augsburg und Eichstätt zum Weltjugendtag fahren, reisten zum Vortreffen in der Pfarrei Herz Jesu in Augsburg. (Foto: Zapf)

Vorbereitung auf Weltjugendtag im Januar

"Nicht nur Besucher, sondern auch Besuchte"

AUGSBURG – Einen Kanister Weihwasser, Gummistiefel mit Stahlkappen, ein Fernglas, um den Papst gut sehen zu können und zwei Koffer voller nützlicher Dinge schleppte der Bär beim Vortreffen zum Weltjugendtag in Panama auf die Bühne. Mit etwas weniger Gepäck kam dagegen der Tiger aus. Die Teilnehmer amüsierten sich sehr über den Sketch, dessen Hauptfiguren an dem Janosch-Buch „Oh wie schön ist Panama“ angelehnt waren.

Schorschi, der den Bär spielte, ist schon weltjugendtagserfahren und packt eher minimalistisch. Sein Tipp, was man auf jeden Fall dabei haben sollte: „Gute Turnschuhe. Und einen Hut.“ Er freut sich wieder auf das Erlebnis, „dass Millionen friedlich zusammenkommen und sich verstehen, auch wenn man die Sprache nicht spricht“. Rund 2300 junge Menschen aus Deutschland werden am Weltjugendtag im Januar teilnehmen. Bei der Fahrt, die die Jugend 2000 und die Bischöflichen Jugendämter von Augsburg und Eichstätt anbieten, sind 160 Teilnehmer dabei. Sie werden zunächst eine Woche in Gastfamilien in Penonomé verbringen und dann in Panama-Stadt das Programm mit Papst Franziskus mitmachen. Während die 80 Teilnehmer der Kurzfahrt anschließend nach Deutschland zurückkehren, verbringen die 80 Teilnehmer der Langfahrt noch vier Tage auf einer Insel der San-Blas-Gruppe. Die Kurzfahrer werden also von 16. Januar bis 29. Januar unterwegs sein, die Langfahrer bis 4. Februar.

Erste Eindrücke zu dem südamerikanischen Land, Organisatorisches vom Reiseveranstalter Biblische Reisen, Informationen zu Weltjugendtagen sowie eine Fragerunde bildeten das Nachmittagsprogramm beim Vortreffen in der Pfarrei Herz Jesu in Augsburg, zu dem rund 100 Jugendliche aus ganz Deutschland gekommen waren. Gemeinsames Mittagessen und Kaffeetrinken boten die Möglichkeit, die Mitfahrer kennenzulernen. Doch da der Weltjugendtag mehr ist als eine gewöhnliche Reise, begann der Tag mit Lobpreis und Gottesdienst.

„Beim Weltjugendtag sind wir nicht nur Besucher, sondern auch Besuchte“, erklärte der Eichstätter Diözesanjugendpfarrer Clemens Mennicken in der Predigt. „Wir sind berufen, selbst lebendige Unterkunft zu sein: aufnahmebereit für Jesus, der unser Inneres bewohnen und mit Leben füllen will.“ Gemäß dem Weltjugendtags-Motto „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38) könne Maria darin Vorbild sein. Sie zeige, wie es gehe, für Jesus offen zu sein. Pfarrer Daniel Rietzler, Geistlicher Begleiter der Jugend 2000 Augsburg und Leiter der Jugendstelle Weißenhorn, schlug bei der kurzen Gebetszeit zum Abschluss vor, als Vorbereitung bis zum Weltjugendtag den „Engel des Herrn“ zu beten. So könnten die Reisenden sich – bevor sie sich im Januar am Flughafen wiedersehen – bereits jetzt durch das Gebet verbinden.

Nathalie Zapf