Pontifikalamt in Haselbach zum Abschluss der Kirchenrenovierung und zum 300. Weihetag

Dank für ein Gemeinschaftswerk

HASELBACH (ih/md) – Nach zwei Jahren umfassender Außen- und Innensanierung und nach sieben Monaten Gastrecht in der Mitterfelser Kirche konnten die Haselbacher gemeinsam mit Bischof Rudolf Voderholzer den festlichen Abschluss der Kirchenrenovierung feiern. Dass das genau auf den 300. Weihetag der erweiterten Pfarrkirche St. Jakobus fiel, war obendrein ein Grund zum Feiern für die Gemeinde.  

Als Begrüßungskomitee für den Diözesanbischof standen die Kindergartenkinder parat, die „Echten Haselbacher“ intonierten unter der Leitung von Franz Schötz Blasmusik und der Sprecher des Pfarrgemeinderates, Simon Haas, wies auf die drei besonderen Festanlässe „Abschluss Renovierung, Kirchenjubiläum und Bischofsbesuch“ hin. 

Ein langer Kirchenzug mit Vereinen und kirchlichen Verbänden bewegte sich dann zum festlich geschmückten Gotteshaus. Hier richtete Pater Dominik Daschner OPraem. einen Willkommensgruß an Bischof Rudolf, die beiden Ruhestandsgeistlichen, Pfarrer Johann Six und Professor em. Karl Hausberger, an Gemeindereferentin Birgit Blatz, Bürgermeister Johann Sykora sowie an alle Pfarrangehörigen.

„Wenn ein großes Werk abgeschlossen ist, dann gilt es Dank zu sagen. Das wird in diesen Tagen getan“, betonte Pater Dominik und erinnerte an die Planer und bauausführenden Firmen. Der Dank des Christen richte sich aber weiter an Gott, der seinen Segen zur geglückten Renovierung gegeben habe. Und diesem Dank schloss sich auch Bischof Rudolf an, der sich begeistert von der im neuen Glanz erstrahlenden Dorfkirche zeigte, in der er gleich etliche Szenen aus dem Leben des heiligen Jakobus entdeckt hatte.

Auch das Wappen der Gemeinde war dem Bischof ins Auge gefallen und er meinte: „Bei so einem kirchlichen Wappen muss ja die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kirche gut klappen.“ Bischof Rudolf erinnerte auch daran, dass die Kirchengeschichte in Haselbach schon viel älter sei als das nun gefeierte 300. Weihejubiläum. Bereits 1130 habe es einen Pfarrer in Haselbach gegeben, romanische Reste einer Kirche seien gefunden worden und auch die frühe Verbundenheit zum Kloster Oberalteich in der Zeit von 1225 bis 1803 konnte erneute Bestätigung finden. 

Vor dem feierlichen Schlusssegen überreichte Bischof Rudolf an Pater Dominik Daschner den persönlichen Titel „Pfarrer“ für sein jahrelanges engagiertes Wirken in der Pastoral des Bistums Regensburg. 

Den musikalischen Teil der Liturgiefeier gestaltete der Kirchenchor Haselbach unter der Leitung von Franz Schötz mit Steffi Lorenz an der Orgel. Bei einem Stehempfang hatten die Haselbacher Gelegenheit zum Gespräch mit dem Diözesanbischof. Anschließend lud ihn Bürgermeister Johann Sykora zur Eintragung in das Goldene Buch der Gemeinde ins Rathaus ein. 

Die weltliche Feier fand im Gasthaus Häuslbetz statt, und hier wurde auch an die Baugeschichte erinnert. Die Kirche wurde bei der Restaurierung in den letzten zwei Jahren von der Gestaltung her wieder der Zeit der Erbauung von 1713 bis 1718 angepasst: lichtgrauer Anstrich mit abgesetzten weißen Rahmungen. Die gesamte Renovierung war ein großes Gemeinschaftswerk mit Planern, an der Spitze die „Architektengemeinschaft hiw“ und Alexander Weny, die Gutachter, Restauratoren, Firmen und Handwerker. Und nicht zu vergessen: die Pfarreiengemeinschaft, die mit vielen Spenden, mit Hand- und Spanndiensten zur Vollendung des gelungenen Werkes beitrug. Saniert wurde umfangreich das Dach, die Fundamente wurden trockengelegt, die Kirchenbänke gestrichen, eine moderne Beleuchtung und Lautsprecheranlage installiert, Elektroinstallation und Heizung modernisiert. Die gesamte Raumschale wurde neu gestrichen. 

Die Finanzierung dieser gewaltigen historischen Maßnahme mit Gesamtkosten von 1,43 Millionen Euro ist für eine kleine Pfarrei wie Haselbach nicht einfach zu stemmen. 50 000 Euro gab es Zuschuss von der Gemeinde, 125 000 Euro vom Landkreis Straubing-Bogen. Die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg hat 45 Prozent aus Kirchensteuermitteln zugesagt. Den Rest hat die Pfarrei St. Jakobus zu schultern. Hier hat aber auch die katholische Kirchenstiftung St. Thomas in Herrnfehlburg, eine Filialgemeinde von Haselbach,  Hilfe zugesichert und 150 000 Euro gespendet. Groß war ebenfalls die Spendenbereitschaft in der Gemeinde mit bisher 40 300 Euro.