Kohlendioxid-Emissionen sollen bis 2030 halbiert werden

Diözese handelt ökologisch

REGENSBURG (pdr/sm) – Mit der Unterschrift von Generalvikar Michael Fuchs zur Verabschiedung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes ist ein wichtiger Meilenstein im Bemühen um eine Ökologisierung des kirchlichen Handelns im Sinne der Ökoenzyklika „Laudato si“ erfolgt. 

Die Diözese Regensburg ist offiziell seit 1. Januar 2019 im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutzprojektes auf dem Weg, ihre Ökobilanz kritisch zu beleuchten und ihre Kohlendioxid-Bilanz zu verbessern. Damit will sie zugleich einen Beitrag zum ehrgeizigen Klimaziel der Bundesregierung leisten, bis 2030 deutschlandweit die Kohlendioxid-Emissionen zu halbieren.

In zehn Sitzungen einer abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe wurde das über 100 Seiten starke Konzept erarbeitet. Es enthält die Ergebnisse der Bestandserhebung in den Handlungsfeldern Gebäude/Energie, Mobilität und Beschaffung, an der viele Haupt- und Ehrenamtliche aus der Zentralverwaltung und aus den Pfarreien mitgewirkt haben. Der Löwenanteil des Energieverbrauchs und damit der Kohlendioxid-Emissionen entsteht im Gebäudebetrieb. Generalvikar Fuchs sieht hier einen entscheidenden Hebel, die angezielte Halbierung der Kohlendioxid-Emissionen bis 2030 im Vergleichsjahr 2018 zu erreichen. Es wird in den kommenden Jahren auch um die kritische Frage der Reduzierung von Gebäuden gehen, die nicht ausreichend genutzt werden. Die Prüfung des Gebäudeerhalts ist eine von insgesamt 27 Maßnahmen, die zum Erfolg führen sollen. Die Einstellung eines Klimaschutzmanagers ab Sommer 2020 und die Einrichtung eines Klimafonds von einer Million Euro für die Haushaltsjahre 2020 bis 2022 sind weitere wichtige Handlungsin­strumente, die vor allem energiebewussten Pfarreien zu­gutekommen sollen. 

Aus den Mitteln des Klimafonds werden ab Herbst 2020 Kleinmaßnahmen wie zum Beispiel Austausch von Leuchtmitteln, Finanzierung einer Energieberatung und Ähnliches bis zu einer Investitionssumme von 10 000 Euro unterstützt. Zu einem integrierten Klimaschutzkonzept ge­hören zentral die Sensibilisierung der Beteiligten und der kritische Blick auf die Beschaffung von Verbrauchsgütern wie beispielsweise Papier und Lebensmitteln sowie die Gestaltung von Dienstfahrten und Arbeitswegen. Hier sollen die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Abkehr von fossil betriebenen Fahrzeugen gefördert werden. Eine Beschaffungsordnung soll die Orientierung an bio-regional-fairer Verpflegung, die Reduktion des Papierverbrauchs und die Umstellung auf Recyclingpapier regeln.

Das Integrierte Klimaschutzkonzept wird veröffentlicht auf: www.oekosoziales-bistum-regensburg.de/klimaschutzkonzept.

Info:

Mitglieder der Arbeitsgruppe sind Domkapitular Thomas Pinzer (Leiter), die Umweltbeauftragte Beate Eichinger (Koordinatorin), Hans Amann und Klaus Hofbauer (Diözesansteuerausschuss), Hans Gfesser (Bischöfliches Sekretariat), Anja Meier-Eisch (Justiziarin), Sabine Faderl und Paul Höschl (Bischöfliches Baureferat), Johannes Frühwald-König (Generalvikariat), Manfred Fürnrohr (Diözesane Räte), Matthias Walter (Stiftungsaufsicht) und Maximilian Conrad vom Projektpartner IfE (Institut für Energietechnik) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden.

02.01.2020 - Bistum Regensburg , Umwelt