MMC Straubing feiert 375. Haupt- und Titularfest mit einem Festgottesdienst

Glauben in der Welt von heute

STRAUBING (ih/sm) – „Es wäre ein großes Jubiläum gewesen, wenn wir heute 375 Jahre MMC Straubing so feiern könnten, wie geplant“, sagte Stadtpfarrer Johannes Hofmann am vergangenen Sonntagmorgen in der Straubinger Basilika St. Jakob. Als Hauptzelebrant und Festprediger feierte er mit den Sodalen der Marianischen Männercongregation (MMC) ihr 375. Haupt- und Titularfest. Doch nur ein Bruchteil der sonst großen Anzahl an Mitfeiernden konnte aufgrund der Corona-Beschränkungen diesmal dabei sein. 

„Feiern wir gemeinsam Gottesdienst und lassen wir uns von der frohmachenden Botschaft des Evangeliums anstecken“, betonte ein Vorstandsmitglied der MMC eingangs und begrüßte besonders Bürgermeister Dr. Albert Solleder als Vertreter der Stadt. Nach dem feierlichen Einzug, den die Banner aus allen elf Bezirken begleiteten, erinnerte Stadtpfarrer Johannes Hofmann an diesen traditionsreichen Tag, denn seit langer Zeit ist der 4. Fastensonntag, der Laetare-Sonntag, der Tag, an dem sich die „Steckerlmana“ in Straubing treffen. Schon zu seiner Kaplanszeit vor 30 Jahren habe ihn fasziniert, wie viele Männer sich dazu auf den Weg machen. Normalerweise. Wenn nicht durch die Corona-Pandemie aufgrund der Kontaktbeschränkungen alles drastisch reduziert sein muss. Dennoch freute sich Hofmann über den möglichen Rahmen dieses Festes mit den Obmännern und Vertretern der einzelnen Pfarrgruppen, den Bannerträgern aus den Bezirken und seinen beiden Konzelebranten, Zentralpräses Pater Eberhard Lorenz von der Benediktinerabtei Metten und Ka­plan Velangini Reddy Nagireddy.

In seiner Predigt erinnerte Stadtpfarrer Johannes Hofmann an das stattliche Jubiläum von 375 Jahren MMC Straubing Mariä Verkündigung mit ihren knapp 5000 Mitgliedern in 124 Pfarrgruppen. „Das kann sich sehen lassen, zeigt es doch, dass diese Gemeinschaft auch heute noch lebt und einen Stellenwert hat im Leben vieler Männer dieser Region“, so Hofmann. Glaubensstärke und Kirchentreue durch Marienverehrung in der Welt von heute seien die Aufgaben und Ziele der MMC.

Damit schlug er die Brücke, auf jene Frau zu blicken, die Gott in besonderer Weise erhoben hat. Ihre Lebensgeschichte spreche an und zeige, wie man zu einem auf Gott hörenden und schauenden Menschen werden könne. Die Heilige Schrift erzähle von dem jungen jüdischen Mädchen Miriam aus Nazareth, die einwilligt: „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ Sie schweige nicht über das, was ihr widerfahren ist, sie nehme den Segen und die eigentümliche Verheißung an. „Dir selber aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“, habe der greise Simeon vorhergesagt, und mehrmals im Leben der Gottesmutter sei dies geschehen.

„Dieser Frau bleibt nichts erspart, keine Sorgen, keine Not, kein Leid. Da mag einem das Herz zerreißen. Das Ende ist ein totes Kind auf dem Schoß“, resümierte Stadtpfarrer Hofmann. Er erinnerte aber auch daran, wie anstrengend und fordernd das Leben auch für jeden Einzelnen sein könne. Das sei auch der Grund, dass man Zugang zu Maria finde. Sie sei mutmachend und beispielhaft, denn sie sage am Anfang Ja zum Willen Gottes und nehme dieses Ja auch nicht zurück. Sie vertraue darauf, dass Gott sie nicht im Stich lässt. Und so ermutigte Pfarrer Hofmann auch die Sodalen mit ihrem Leitspruch: Glaubensstärke und Kirchentreue durch Marienverehrung in der Welt von heute. „Leben Sie Ihren Glauben in der Welt von heute, seien Sie Zeugen des Evangeliums dort, wo der Herr Sie hingestellt hat, und Botschafter für die Sache Gottes. Wir sind nicht allein, wir sind gemeinsam unterwegs als Getaufte und Gefirmte.“   

Die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi feierte Stadtpfarrer Hofmann mit den Konzelebranten am Altar. Kirchenmusikalisch gestalteten die Liturgie auf sehr ansprechende Weise Marlene Goldbrunner mit Gesang, Stefan Frank mit Gesang und an der Orgel sowie Stefan Binder und Dieter Schopf mit der Trompete. Zum Abschluss des Gottesdienstes erneuerten alle Sodalen gemeinsam mit den Neusodalen die Angelobungsformel. Zuvor waren die Bekenntniszeichen gesegnet und an die Neusodalen überreicht worden. Die Marienfeier am Nachmittag sowie die eucharistische Prozession über den Stadtplatz mussten aufgrund der Beschränkungen in der Corona-Pandemie ausfallen.

17.03.2021 - Bistum Regensburg , Jubiläum