Häufig über Gebet gesprochen

Bischof würdigt verstorbene Sängerin der Cranberries

Der katholische Bischof von Limerick, Brendan Leahy, hat die am Montag plötzlich verstorbene Sängerin der Cranberries, Dolores O'Riordan, als eine „Frau der Seele und des Mutes“ beschrieben, die zudem von einer tiefen Spiritualität geprägt gewesen sei. Sie habe oft davon gesprochen, wie wichtig der katholische Glaube für ihre Musik gewesen sei, sagte der Bischof am Dienstagabend laut einem Bericht des katholischen Pressedienstes CNS: „Limerick und die Welt haben eine freundliche, sanftmütige, talentierte Seele verloren.“

Die 46-Jährige war am Montag tot in einem Londoner Hotel aufgefunden worden. Die Hintergründe sind bisher ungeklärt, die Polizei geht nicht von einem Verbrechen aus. Zu den bekanntesten Hits der Cranberries zählen „Linger“ und „Zombie“. Mit diesem Lied gegen den blutigen Konflikt in Nordirland wurde die Band weltweit bekannt. In Deutschland erreichte der Song 1994 Platz 1 und war insgesamt 27 Wochen in den Charts.

Der Tod der Sängerin sei „ein so trauriger Verlust eines jungen und wertvollen Lebens“, betonte der Bischof. Der Superstar sei „eine Inspiration für so viele Menschen“ gewesen: „Ihr Aufstieg zum Ruhm gab den jungen Leuten vor Ort eine große Menge an Glauben“, sagte Leahy weiter. „Sie hat nie aus den Augen verloren, wer sie war und woher sie kam.“

O'Riordan habe häufig über ihren katholischen Glauben und die Bedeutung des Gebets in ihrem Leben gesprochen. In einem Interview im Jahr 2017 habe sie davon erzählt, dass sie mehrmals eingeladen war, im Vatikan zu singen, und dass dies eine besondere Ehre gewesen sei. Zu den besonderen Höhepunkten ihres Lebens habe sie auch gezählt, dass sie zusammen mit ihrer Mutter Papst Johannes Paul II. treffen konnte.

KNA

17.01.2018 - Ausland