Überraschung des Papstes

Christen im Irak begeistert über Lamborghini-Spende

Die Christen im Irak sind nach Angaben des dortigen Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I. Sako, begeistert von der Lamborghini-Spende des Papstes. Die Meldung habe über soziale Medien bei den Menschen weite Verbreitung gefunden, sagte der Patriarch aus Bagdad am Dienstag dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" in München. "Mittlerweile bin ich an die Überraschungen des Papstes gewöhnt", so Sako. Die jüngste Geste verkörpere "gänzlich die christliche Nächstenliebe mit konkreten Taten".

Franziskus hatte die Sonderanfertigung eines Lamborghini "Huracan" in den Vatikanfarben Weiß und Gold am Rande der Generalaudienz vergangenen Mittwoch erhalten. Er unterschrieb auf der Motorhaube, segnete das Auto und gab Sportwagen zur Versteigerung beim Auktionshaus Sotheby's frei. Ein Teil des Erlöses geht an "Kirche in Not" für den Wiederaufbau zerstörter christlicher Dörfer in der Ninive-Ebene. Außerdem soll ein Hilfsprojekt für Frauen, die Opfer von Menschenhandel und Prostitution wurden, sowie Ärzte, die bedürftige Kinder und Frauen in Afrika behandeln, unterstützt werden.

Laut Angaben des Hilfswerks sind bereits mehr als 24.000 Christen in ihre Heimat in der Ninive-Ebene im Irak zurückgekehrt. Mit dem Erlös aus der Spende soll dies weiteren Menschen ermöglicht werden. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau würden auf über 250 Millionen US-Dolar geschätzt.

KNA

22.11.2017 - Ausland , Papst