"Die tächliche Knifte"

Das Vaterunser jetzt auch in Ruhrgebietsdeutsch

Das Vaterunser gibt es jetzt auch in Ruhrgebietsdeutsch: „Gib uns geden Tach, wat wir fürt Leben brauchen, auch wenn et nur die tächliche Knifte is“ bedeutet nichts anderes als „Unser täglich Brot gib uns heute“. Das sagte der evangelische Pfarrer und Autor Walther Henßen, der das Gebet übersetzt hat, dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Das Büchlein mit der unkonventionellen Übersetzung beinhalte auch Erklärungen zum Vaterunser.

Er habe schon die Zehn Gebote auf Ruhrdeutsch geschrieben. Einwände habe es nicht gegeben, sagte Henßen. „Es geht darum, dass jeder, der ernsthaft betet, das ja möglicherweise in seiner Sprache macht. Und das wird dem lieben Gott genauso gefallen, wie wenn es Hochdeutsch ist.“ Dialekt und Mundart kämen bei Gläubigen an, „die diese Mundart sprechen oder verstehen. Denn die sagen: Ja, das ist doch näher an uns, an der eigenen Person, und entspricht unserem Denken.“

KNA

14.11.2019 - Gesellschaft , Glaubensleben , Medien