Hoffnung machen

"Herzschmerz"-Gottesdienst für traurige Menschen

Ein Kontrastprogramm zum Valentinstag bieten die katholische und evangelische Kirche im Allgäu an: Am 13. Februar gibt es ab 19.30 Uhr in der evangelischen Christuskirche in Kempten einen ökumenischen "Herzschmerz"-Gottesdienst. "Nicht alle Menschen fühlten sich geliebt und geborgen", erklärte Maria Gobleder (29) am Montag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dieses Empfinden werde am Valentinstag besonders stark, ergänzte die Referentin der katholischen Kemptener Jugendkirche "Open Sky". Den Betroffenen solle der "Herzschmerz"-Gottesdienst Verständnis entgegenbringen und zeigen, dass sie nicht allein seien.

Bei der Feier gibt es Gobleder zufolge spezielle Texte und Instrumentalstücke, die den Teilnehmern vermitteln sollen, dass sie ernst genommen würden. Sie dürften aber auch Hoffnung haben - "darauf, dass auch sie sich wieder über Glück im Herzen werden freuen können". Während des Gottesdienstes gebe es verschiedene Stationen, zu denen die Teilnehmer gehen könnten. "Sie können sich zum Beispiel persönlich segnen lassen, um ein individuelles Gebet bitten oder in einer 'Batterie-Ecke' aufschreiben, was ihnen wieder Energie geben könnte."

Ursprünglich sollte mit dem "Herzschmerz"-Gottesdienst auch ein "Museum der gebrochenen Herzen" eröffnet werden. Dieses Projekt wurde jedoch wegen mangelnder Resonanz abgesagt. "Wir hatten dafür um Leihgaben gebeten, also Dinge, von denen jemand sagt: Das ist mein Sinnbild für Herzschmerz", erläuterte Gobleder. "Leider haben wir nur zwei Ausstellungsstücke bekommen."

KNA

12.02.2018 - Gottesdienst , Jugend