Positive Aspekte nicht vergessen

Kirchenaustritt für Harald Schmidt "unvorstellbar"

Der Austritt aus der katholischen Kirche ist für den Entertainer und Katholik Harald Schmidt (64) nach eigenen Worten "unvorstellbar". "Aus meiner Sicht kann man aus dem katholischen Glauben nicht austreten", sagte der Kabarettist im Interview des Magazins "Stern". Bei "all dem Horror" dürften die positiven Aspekte der Kirche nicht vergessen werden: "Ich kenne einfach viele fantastische Priester." Es gebe auch "großartige Krankenhäuser" in Trägerschaft von Orden.

In der Geschichte der Kirche habe es immer schon Grauen gegeben, erklärte der Entertainer. Auch die Missbrauchsskandale seien "unbestritten grauenhaft". Sie stellten aber nur eine Seite der Kirche dar. Auf die Frage, warum er überhaupt Halt im Christentum suche, antwortete der Entertainer: "Wollen Sie den Halt etwa in einer Staatsform suchen? Sie müssen doch über den Tag hinausdenken."

Das Jenseits entziehe sich jedoch der Beschreibung, sagte Schmidt. Über seine eigene Beerdigung denke er nur selten nach. Seine "bevorzugten Todesarten" hingegen wechselten "je nach Tagesform". Wenig könne er einem Flugzeugabsturz mit noch weiterer Prominenz an Bord abgewinnen - wie etwa Franz Beckenbauer: "Dann würde mein Tod nur im Vermischten erwähnt werden."

KNA

04.02.2022 - Kirche , Missbrauch , VIP