Umfrage

Gendergerechte Sprache für meiste Deutsche unwichtig

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hält eine gendergerechte Sprache für die Gleichstellung von Frauen laut einer Umfrage für unwichtig. Auch die Debatte dazu empfänden die meisten Befragten als „überflüssig und übertrieben“, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Dienstag in Dortmund mit. Diese Ergebnisse gehen aus einer vom VDS in Auftrag gegebenen Umfrage hervor, für die über 1000 zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt wurden.

Den Teilnehmern wurde demnach die Frage vorlegt, wie wichtig oder unwichtig ihnen eine gendergerechte Sprache für die Gleichstellung der Frau in Deutschland sei. Hierauf hätten 27,1 Prozent der befragten Männer und 27,9 Prozent der Frauen mit „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ geantwortet. Über 60 Prozent hätten dagegen angegeben, dies sei für sie „eher unwichtig“ oder „sehr unwichtig“. Die Verteilung der Antworten sei dabei über Bundesländer, Geschlechter und Parteien hinweg ähnlich ausgefallen.

Neun von zehn Befragten verwenden laut Vereinsangaben privat keine „genderneutrale“ Sprache; 74,6 Prozent nutzten sie auch beruflich nicht. Mehr als die Hälfte der Befragten empfinde entsprechende Vorgaben durch Behörden oder Arbeitgeber als störend. 75,3 Prozent lehnten gesetzliche Vorschriften zu diesem Thema ab.

KNA

03.04.2019 - Deutschland , Frauen , Gesellschaft