Misereor veröffentlicht Umfrage

Mehrheit verzichtet in Fastenzeit auf Alkohol und Süßes

Das Handy scheint für die große Mehrheit der Deutschen unverzichtbar zu sein. Nur sieben Prozent würden ihren elektronischen Begleiter in der Fastenzeit ausschalten. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter mehr als 2.000 Personen, die das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor in Aachen veröffentlichte.

Die meisten Menschen verzichten demnach auf Alkohol und Süßigkeiten. Jeweils 47 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie am ehesten diese Arten von Konsumgütern eine Zeit lang entbehren könnten. 23 Prozent lassen das Rauchen sein, 17 Prozent trinken keinen Kaffee. Nur sieben Prozent verzichten auf Handy, Computer oder das Auto.

Als wichtigstes Ziel des Fastens nannten die Befragten gesünderes Leben (45 Prozent). Es folgen die Vorsätze "Entgiften und Entschlacken" (42 Prozent), die im Vorjahr noch die höchste Priorität hatten. 41 Prozent möchten mit Hilfe des Fastens bewusster leben und 38 Prozent das Gewicht reduzieren. Nur 14 Prozent verbinden mit dem Fasten eine Entschleunigung des Alltags und jeder Vierte ist der Meinung, dass man mit dem Fasten auch Gewohnheiten in Frage stellen sollte.

Das sei ein ganz wichtiger Aspekt, so Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. "Beim Fasten geht es darum, unseren globalisierten Lebensstil zu überdenken, offen für einen neuen Horizont zu sein und von anderen Kulturen zu lernen."

Seit 1959 setzt Misereor in der in der Fastenzeit Akzente und bittet um Solidarität und Unterstützung für benachteiligte Menschen in Asien und Ozeanien, Afrika und den Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Die 61. Misereor-Fastenaktion wird am 10. März im Kölner Dom eröffnet. Sie steht unter dem Leitwort "Mach was draus: Sei Zukunft!" und stellt junge Menschen in El Salvador in den Mittelpunkt.

KNA