Impfungen für Bedürftige

Zum Namenstag des Papstes "ein Tropfen Nächstenliebe"

Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Bergoglio, hat am Freitag Namenstag gefeiert. Der 23. April ist kirchlicher Gedenktag des Heiligen Georg; im Vatikan ist der jeweilige Namenstag des Papstes zudem ein Feiertag. Weil aber das Kirchenoberhaupt aus Anlass seines Festtages Impfdosen spendierte, mussten die Mitarbeiter des vatikanischen Gesundheitsamts an diesem Tag arbeiten. Sie verabreichten 600 Bedürftigen die zweite Dosis gegen das Coronavirus.

Franziskus' Sozialbeauftragter, Kardinal Konrad Krajewski, nennt die Immunisierung "einen Tropen Nächstenliebe". 1.400 bedürftige Menschen in Rom sind laut Angaben von "Vatican News" inzwischen im Vatikan kostenlos geimpft worden. Angehörige der beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschaften mussten 55 Euro zahlen. Über eine Spendensammelaktion des Päpstlichen Almosenmeisters konnten zudem 100.000 Euro an den Nuntius in Syrien übergeben werden, um für Menschen dort Impfdosen zu kaufen.

Im Vorraum der vatikanischen Audienzhalle ist das Impfzentrum eingerichtet. Zum Namenstag sollte es noch ein weiteres Geschenk vom Papst geben. Im vergangenen Jahr spendete Franziskus Beatmungsgeräte nach Rumänien, davor gab es unter anderem ein 20-Kilogramm-Schokoladenei für die Tafel der Caritas am Hauptbahnhof Rom und 6.000 Rosenkränze für Jugendliche im Erzbistum Mailand.

Georg, spanisch Jorge, ist einer der beliebtesten Vornamen in Europa. Patron ist ein legendärer christlicher Heiliger, der laut Überlieferung zu Beginn der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian (284-305) getötet wurde. Verehrt wird er sowohl in der katholischen wie auch in der orthodoxen und anglikanischen Kirche. Die evangelische Kirche kennt den 23. April ebenfalls als Gedenktag. Dargestellt wird Georg meist auf einem Pferd, wie er mit einer Lanze einen Drachen tötet.

KNA