Corona-Krise wirkt sich aus:

Adveniat muss wegen geringer Spenden Projekte kürzen

Wegen geringerer Spendeneinnahmen in der Corona-Krise fehlt dem katholischen Hilfswerk Adveniat Geld für seine Initiativen in Lateinamerika. "Wir werden Projekte kürzen müssen", sagte Hauptgeschäftsführer Michael Heinz am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Essen. "Das ist schmerzhaft, schließlich schlägt die Corona-Pandemie gerade in Lateinamerika mit voller Wucht zu." Die Organisation wolle zudem geplante Investitionen aufschieben und frei werdende Stellen nicht mehr neu besetzen.

Laut Heinz unterstützte Adveniat im Jahr 2019 knapp 2.000 Projekte in Lateinamerika und in der Karibik mit rund 35,4 Millionen Euro. Traditionell wird an Weihnachten in den Gottesdiensten für das Hilfswerk gesammelt. Im vergangenen Jahr machte die Weihnachtskollekte mit 23,3 Millionen Euro beinahe die Hälfte der Gesamteinnahmen aus. Wegen der Pandemie fielen in diesem Jahr aber viele Weihnachtsgottesdienste aus oder fanden nur mit wenigen Teilnehmenden statt. "Wir befürchten einen Rückgang um mehr als 50 Prozent", sagte Heinz. Zwar spende der Einzelne im Schnitt mehr. "Aber diese Steigerungen werden die zu erwartenden Verluste bei weitem nicht wettmachen."

KNA

29.12.2020 - Corona , Hilfswerke , Lateinamerika