Bericht:

Immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung

Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Deutschland hat sich laut einem Bericht in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Gab es 2015 noch rund 80.000 Betroffene, so waren es im vergangenen Jahr bereits 143.000, wie die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes schreibt. Das entspreche einem Anstieg um fast 79 Prozent. 

"Die Bundesregierung muss dringend dafür sorgen, dass für jeden Menschen das Recht auf medizinische Versorgung gewährleistet wird", erklärte die Linken-Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann, die die Daten abgefragt hatte. Wie wichtig ein intaktes Gesundheitssystem sei, zeige sich gerade in der Corona-Pandemie. Zimmermann schlug die sofortige Einrichtung eines Fonds vor, um die Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung zu finanzieren. Außerdem müssten freiwillig Versicherte wie etwa Selbstständige mit geringen Einkünften bei den Beitragszahlungen noch deutlich stärker entlastet werden.

KNA

14.08.2020 - Deutschland , Gesundheit , Soziales