EU-Bischöfe:

Brüderliche Beziehungen nach Brexit erhalten

Die katholische EU-Bischofskommission Comece und ihre Amtsbrüder in Großbritannien wollen auch nach dem Brexit ihre gemeinschaftlichen Beziehungen erhalten. In einer Brüsseler Erklärung vom Wochenende begrüßen sie den erzielten Brexit-Deal als vernünftig. Ein No-Deal-Szenario würde sowohl für das Vereinigte Königreich als auch für die Europäische Union negative Auswirkungen haben - „insbesondere für die Schwächsten der Gesellschaft“, erklärten die Bischöfe.

Die gegenseitigen Beziehungen weiter zu pflegen, könne „ein langer und herausfordernder Prozess sein“. Doch es könne auch zu einer Gelegenheit werden, „eine neue Dynamik zwischen den europäischen Völkern auszulösen und das Gemeinschaftsgefühl in Europa zu stärken“, heißt es weiter.

Trotz des Brexits blieben die Bischofskonferenzen Großbritanniens „ein integraler Bestandteil der Kirche in Europa“. Ihre Delegierten nähmen weiterhin an der Comece teil, auf politischer Ebene als Beobachter und auf technischer Ebene im Rahmen der Comece-Kommissionen und Arbeitsgruppen.

Die nationalen Bischofskonferenzen der EU-Mitgliedstaaten sind seit 1980 in der EU-Bischofskommission Comece vertreten. Das Sekretariat der Comece ähnelt als Verbindungsstelle zur EU-Politik den Katholischen Büros in Deutschland. Auch dort halten Kirchenvertreter Kontakt zu Parlamenten und Regierungen in Bund und Ländern und versuchen, Politik im Sinne der kirchlichen Lehre mitzugestalten.

KNA

03.02.2020 - Bischöfe , Europa , Politik