Mit päpstlichem Grußwort

Erneut "Marsch für das Leben" durch Berliner Stadtzentrum

Ein "Marsch für das Leben" findet am Samstag zum 17. Mal durch das Zentrum Berlins statt. Die sich gegen Abtreibungen und aktive Sterbehilfe richtende Kundgebung beginnt um 13 Uhr beim Brandenburger Tor, wie der veranstaltende Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Organisationen, ankündigte. Es folgt ein Demonstrationszug von bis zu drei Kilometern Länge, der mit einem ökumenischen Gottesdienst endet. Die Andacht wird vom katholischen Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt und dem Berliner serbisch-orthodoxen Priester Valjeko Gacic geleitet.

Nach Angaben der Veranstalter ist es die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens. Im vergangenen Jahr zählten sie mehr als 3.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Sie führten den deutlichen Rückgang im Vergleich mit den Vorjahren auf die Corona-Pandemie zurück. Die Polizei sprach auf Anfrage von rund 2.000 Personen. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit rund 5.000 Teilnehmern.

Wie in den Vorjahren wurde der Marsch 2020 von mehreren hundert Gegendemonstraten etwa durch Sprechchöre und Trillerpfeifen gestört. Auch auf weiteren Veranstaltungen wurde eine unbeschränkte Freigabe von Schwangerschaftsabbrüchen gefordert. Solche Kundgebungen sind auch für dieses Jahr angekündigt.

In einem Grußwort übermittelte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, den Dank von Papst Franziskus an die Teilnehmer. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, sowie weitere, zumeist katholische Bischöfe, Vertreter der Freikirchen und der Unionsparteien bekundeten in Grußworten ihre Unterstützung.

Vorab hatten sich auch die katholischen Erzbischöfe Hans-Josef Becker (Paderborn) und und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) in Grußworten an die Teilnehmer gewandt, zudem die Bischöfe Helmut Dieser (Aachen) und Stefan Oster (Passau). Ein gemeinsames Grußwort verfassten der Bischof Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen) und Sachsens Landesbischof Tobias Bilz, der als einziger evangelischer Bischof seinen Rückhalt erklärte. Am bekanntesten unter den Unterstützern aus der Politik ist Thüringens frühere Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU).

KNA

17.09.2021 - Gesellschaft , Lebensschutz , Papst