Erhöhtes Konfliktpotential

Familienministerin rechnet mit mehr Fällen von häuslicher Gewalt

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) rechnet angesichts der Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronakrise mit einer Zunahme an häuslicher Gewalt. Viele Familien seien momentan in einer schwierigen Situation, sagte sie im RTL-"Nachtjournal". Dies könne zu einem erhöhten Konfliktpotenzial beitragen. "Umso wichtiger ist es, dass jetzt auch die Schutzeinrichtungen weiter aufrecht erhalten werden."

Experten hatten zuletzt ebenfalls vor steigenden Zahlen bei häuslicher Gewalt gewarnt. Giffey bekräftigte, sie wolle sich mit den Ländern kurzschließen, um zu gewährleisten, dass möglichst viele Frauenhäuser offenbleiben können. Auch der Kinder- und Jugendnothilfedienst soll möglichst uneingeschränkt weiterlaufen. Über notwendige gesetzliche Änderungen soll der Bundestag noch in dieser Woche beschließen.

Giffey wies zudem auf das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen (Telefon: 08000/116016) hin. Der vom Familienministerium unterstützte 24-Stunden-Dienst, der Beratung und Hilfe vor Ort vermittele, solle auch unter den derzeit schwierigen Bedingungen aufrecht erhalten werden.

KNA

24.03.2020 - Corona , Familie , Politik