"Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens"

Friedensinitiative des Papstes stößt auf weltweite Resonanz

Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst. Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte dem Kirchenoberhaupt am Wochenende für dessen Friedensbitte und Marienweihe. Er habe am Freitag zur gleichen Zeit das Weihegebet im ukrainischen Marienwallfahrtsort Sarwanyzja gesprochen, sagte der Geistliche. "Wir spüren, dass die ganze Welt heute mit uns ist. Unser Dank gilt dem Heiligen Vater Franziskus, mit dem wir diese besonderen und einzigartigen Momente erlebt haben." Es sei ein historischer Moment, von dem jeder "seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln erzählen wird".

In einer speziellen Zeremonie hatte Franziskus am Freitag um Vergebung und Frieden in der Welt gebeten. Bei der anschließenden "Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens" empfahl er die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, himmlischem Schutz. An der Feier mit rund 3.500 Menschen im Petersdom nahmen zahlreiche Diplomaten teil, unter ihnen auch der Botschafter der Ukraine beim Heiligen Stuhl.

Als päpstlicher Gesandter vollzog der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski gleichzeitig am portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima die Weihe. Weltweit beteiligten sich zudem zahlreiche Bischöfe und Gläubige an dem Gebet.

"Wir sind vereint mit unseren und mit allen katholischen Bischöfen in der ganzen Welt", sagte Schewtschuk nach der Feier in Sarwanyzja. "Die Weihe ist der Moment, in dem wir glauben, dass das Gute durch das Gebet der Muttergottes siegen wird."

Auch in Deutschland wirkten viele Bistümer an der internationalen Aktion mit. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich am Freitag während einer Friedensandacht im Dom erschüttert vom Krieg in der Ukraine. "Es ist ein unvorstellbares Leid, das seit vier Wochen über die Menschen in der Ukraine und auch in Russland kommt, denn auch dort sterben Menschen", sagte der Kardinal. "Und wir fragen: Wo ist Gott?" Christen glaubten nicht an einen fernen Gott. Stattdessen sei er auch jetzt bei den Menschen, die gegenwärtig litten.

In Indien äußerte sich Erzbischof John Moolachira von Guwahati zum Krieg zwischen der Ukraine und Russland. "Die Führer dieser beiden Länder brauchen unsere Gebete, damit sie die Gabe der Weisheit und des Mutes empfangen, um Schritte zum Frieden zu unternehmen", sagte Moolachira während eines Gottesdienstes.

Der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez, sieht in der Freude "das beste Gegenmittel" gegen Krieg und Konflikte. "Freut euch über Maria, freut euch über die Kirche, freut euch über die Menschheit", sagte er bei einer Messe in der Guadalupe-Basilika von Monterrey.

KNA

28.03.2022 - Frieden , Muttergottes , Papst