Hoher Schaden, Ursache unklar

Großbrand in Kloster Rottenbuch

Im oberbayerischen Kloster Rottenbuch hat es am Dienstagabend einen Großbrand gegeben. Der Schaden beläuft sich auf schätzungsweise mehrere Millionen Euro. Rund 300 Feuerwehrleute, unterstützt durch Anwohner, waren die ganze Nacht im Einsatz, um den brennenden Dachstuhl eines Seitenarms der Anlage zu löschen. Die Kripo Weilheim ermittelt. Bisher gibt es laut Polizei keine Hinweise auf Brandstiftung. Kurz vor dem Ausbruch des Feuers war ein heftiges Gewitter über den Ort gezogen. 

Im Kloster wurden seit Jahren Umbauarbeiten durchgeführt. Am heutigen Mittwoch wird nach Polizeiangaben das komplette obere Stockwerk des Gebäudes abgerissen. 

Wie der Bayerische Rundfunk meldete, war das denkmalgeschützte Haus in den vergangenen zwei Jahren für zwölf Millionen Euro saniert worden. Die Bauarbeiten hätten kurz vor der Fertigstellung gestanden. Demnächst hätten eine Schule, eine Heilpädagogische Tagesstätte und eine Ausbildungsstätte für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen einziehen sollen. Sie wurden bis 2009 von Don Bosco Schwestern und seither von der Regens-Wagner-Stiftung betrieben. Das Gebäude im Klosterhof wurde 1750 errichtet und beherbergte ursprünglich eine Brauerei. 

Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift im Pfaffenwinkel zählt zu den markantesten Klosteranlagen Bayerns. Die ursprünglich romanische Kirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert und erhielt eine Rokoko-Innenausstattung durch Meister der Wessobrunner Stuckwerkstatt. Bekannt darin sind vor allem die vielen musizierenden Engel. 

KNA

19.09.2018 - Deutschland