Ab Montag

Katholische Bischöfe treffen sich zur Herbstvollversammlung

Die katholischen Bischöfe Deutschlands treffen sich ab Montag zu ihrer traditionellen Herbstvollversammlung in Fulda. An ihr nehmen die 68 Kardinäle, Diözesanbischöfe und Weihbischöfe unter Leitung des Vorsitzenden, des Limburger Bischofs Georg Bätzing, teil. Coronabedingt tagen die Bischöfe bis Donnerstag erneut nicht im Priesterseminar, sondern im Stadtschloss in Fulda.

Erstmals nimmt die neue Generalsekretärin der Bischofskonferenz, Beate Gilles, an den Beratungen teil. Sie ist die erste Frau und Nicht-Geistliche in diesem Amt, das sie am 1. Juli angetreten hatte. Nach der Entscheidung von Papst Franziskus, sein Rücktrittsangebot nicht anzunehmen, dürfte auch der Hamburger Erzbischof Stefan Heße wieder an der Vollversammlung teilnehmen.

Ein Schwerpunkt der Beratungen ist der Fortgang des Reformprozesses Synodaler Weg, dessen zweite Vollversammlung wenig später vom 30. September bis 2. Oktober in Frankfurt stattfindet. Beraten wollen die Bischöfe auch darüber, wie sich der Synodale Weg in Deutschland mit dem vom Papst einberufenen synodalen Prozess der katholischen Weltkirche verzahnen lässt.

Erneut wollen sich die Bischöfe mit dem Themenfeld Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche befassen. Opfer von Missbrauch hatten zuletzt vor allem das Verfahren zur Zahlung von Anerkennungsleistungen durch die katholische Kirche kritisiert.

Ein weiterer Schwerpunkt sind die Wahlen der Mitglieder, der Vorsitzenden sowie der Berater der 14 Kommissionen der Bischofskonferenz. Außerdem wird sich die Vollversammlung mit einer Neufassung der Leitlinien zur Jugendpastoral befassen.

Am Rande der Vollversammlung wollen sich auch Vertreter der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) sowie der Initiativen Maria 2.0 und Wir sind Kirche zum Stand der Reformen in der katholischen Kirche und zur Frage der Verantwortung der Bischöfe äußern.

KNA