Solidarität

Kirchen läuten Glocken aus Verbundenheit mit Flutopfern

Als Zeichen der Verbundenheit mit den Flutopfern im Rheinland und andernorts rufen evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer ihre Gemeinden zu einem Glockenläuten am Freitagabend auf. Zudem sollen sie um 18 Uhr zu Andachten einladen.

Die Initiative zu der Aktion geht von der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) aus. "Lassen Sie uns gemeinsam hörbar machen, dass wir uns gegenseitig unterstützen, füreinander beten und uns in der Nachfolge Christi gegen die zerstörerischen Mächte des Chaos stemmen", erklärte Präses Thorsten Latzel. "Menschen sind gestorben oder werden noch vermisst. Häuser wurden weggeschwemmt, Existenzen zerstört." Viele Menschen benötigten jetzt "konkrete, unmittelbare Hilfe und tröstende Zeichen der Solidarität".

Neben der rheinischen rufen auch die lippische und westfälische Landeskirche ihre Gemeinden zur Teilnahme auf. Zudem beteiligen sich die Nordkirche, die Evangelische Kirche der Pfalz, in Hessen und Nassau sowie in Baden und Württemberg. Auf katholischer Seite haben sich die Bistümer Köln, Limburg, Mainz, Münster, Paderborn, Speyer und Trier der Initiative angeschlossen.

In den evangelischen Gottesdiensten des kommenden Sonntags soll es zudem eine Sonderkollekte unter dem Motto "Gemeinden helfen Gemeinden" geben. Mit dem Geld würden stark zerstörte Kirchen und Gemeindehäuser wieder aufgebaut, hieß es.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck will am Sonntag im Essener Dom für alle Opfer des Hochwassers beten. Bereits am Freitag will er laut Bistum in Altena, Werdohl und Plettenberg mit Betroffenen und Helfern sprechen.

In Aachen lädt die ökumenische Citykirche Sankt Nikolaus zusammen mit der ökumenischen Notfallseelsorge zu einem Solidaritätsgottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe am Samstag ein.

KNA