Kurienkardinal Grech:

Bischofssynode 2022 könnte verschoben werden

Die von Papst Franziskus für Oktober 2022 angekündigte Bischofssynode könnte um ein Jahr verschoben werden. Wegen der Pandemie sei eine angemessene breite Vorbereitung des Bischofstreffens zum Thema synodale Kirche "ziemlich schwierig", sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech. Das Treffen sei wegen der Außerordentlichen Amazonas-Synode im Herbst 2019 schon einmal verschoben worden.

"Um ehrlich und fair zu sein: Wir sind nicht sicher, ob sie 2022 stattfinden kann. Vor allem für eine Synode über Synodalität braucht es die Beteiligung eines größeren Personenkreises", sagte der maltesische Geistliche. Auf die Frage, ob er dem Papst eine Verschiebung empfehlen werde, sagte Grech: "Wenn wir ernsthaft mehr Menschen bei der Vorbereitung beteiligen wollen, verlangen die Umstände es, eine Verschiebung in Betracht zu ziehen."

Auf jeden Fall müsse die Beteiligung von Laien, vor allem Frauen, bei solchen Prozessen in der Weltkirche noch mehr gestärkt werden. Mit der Reform des Synoden-Statuts im Herbst 2018 habe der Papst dafür schon den Weg geebnet. Dies gelte aber nicht nur für Bischofssynoden, sondern für die Synodalität der Kirche überhaupt, beginnend auf der Ebene der Pfarrgemeinden.

Synodalität, so erkläre Grech, "ist ein kirchliches Instrument, das uns hilft, Gottes Willen zu erkennen". Dies aber "ist eine sehr anstrengende, fordernde Erfahrung". Man müsse sehr gut zuhören können - nicht nur Menschen, sondern auch dem Heiligen Geist. Er gehe davon aus, dass alle, die an einer synodalen Erfahrung interessiert seien, wüssten: "Wir haben es mit dem Heiligen Geist zu tun und dem, was er der Kirche heute sagen will." Der aber äußere sich in allen Menschen. Ergänzend dazu habe die katholische Kirche das Papstamt. Dies könne sagen, "ob unsere geistliche Unterscheidung richtig liegt oder nicht".

KNA

12.03.2021 - Kardinäle , Papst , Synode