Vor Podiumsdiskussion mit Abtreibungsärzten

Lebensschützer kritisieren Münchner Kammerspiele

Der Verein „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) hat die Münchner Kammerspiele für eine geplante Podiumsdiskussion mit „Deutschlands bekanntesten Abtreibungsärzten“ Kristina Hänel und Andreas Stapf scharf kritisiert. Das am Freitag stattfindende Podiumsgespräch zum Paragrafen 219a komme dem Bildungsauftrag ganz sicher nicht nach, erklärte ALfA am Mittwoch in Fulda. „Es ist nichts anderes zu erwarten als die Inszenierung von Positionen, die bereits sattsam bekannt sind“, heißt es in der Erklärung.

In der Ankündigung zur Veranstaltung heißt es, die beiden Ärzte wollten mit der Autorin und Aktivistin Sarah Diehl „über die reproduktiven Rechte von Frauen und Menschen mit Uterus“ sprechen. „Warum ein aus Steuermitteln finanzierter Kulturbetrieb der verfassungs- und grundgesetzwidrigen Einstellung von Stapf und Hänel ein Podium bietet, bleibt das Geheimnis des Münchener Kulturreferats“, kritisiert der Verein.

Die Bundesvorsitzende Cornelia Kaminski erklärte, zunächst spreche man Menschen ihr Menschsein ab - entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse. „Und dann nimmt man sich das Recht heraus, sie zu töten. Mit Kultur hat das sehr wenig zu tun.“

ALfA ist nach eigener Aussage eine der größten Lebensrechtsorganisationen in Europa und beteiligt sich seit Jahrzehnten am politischen Meinungsbildungsprozess. Man trete für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein - ob vor oder nach der Geburt, mit oder ohne Krankheit und Behinderung, alt oder jung. Rund 11.000 Mitglieder gehören dem Verein den Angaben zufolge an; er ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

KNA

06.06.2019 - Frauen , Gesellschaft , Lebensschutz