Papst zum Dreikönigsfest:

Gott ohne Wunschliste begegnen

Christen und ihre Gemeinden sollen sich nach Worten von Papst Franziskus mehr um die Anbetung Gottes kümmern. Durch die Anbetung Gottes „lernen wir zurückzuweisen, was nicht angebetet werden darf“, sagte er in seiner Predigt zum Dreikönigsfest im Petersdom: „den Götzen des Geldes, des Konsums, des Vergnügens, des Erfolgs; unser Ich, das an die Stelle Gottes getreten ist“. Anzubeten bedeute, unterstrich Franziskus, „Jesus ohne eine Wunschliste in der Hand zu begegnen“. Wenn er nicht Gott anbete, neige der Mensch dazu, sich selbst anzubeten.

Der Glaube sei die Beziehung zu einer lebendigen Person, das christliche Leben daher „eine Liebesgeschichte mit Gott“, führte der Papst aus. „Hier reichen einige gute Ideen nicht aus, sondern ihm muss man den ersten Platz einräumen, so wie es ein Verliebter tut.“ Selbst christliches Leben könne „ohne die Anbetung des Herrn zu einer kultivierten Art der Selbstbestätigung und des Eigenlobes werden“, erklärte Franziskus.

„Wenn wir den Sinn der Anbetung verlieren, verlieren wir die Richtung des christlichen Lebens“, warnte der Papst. In dieser Hinsicht seien die Sterndeuter, die nach Bethlehem ziehen, um Jesus anzubeten, ein wichtiges Vorbild.

Die Fürbitten der Messe zum Fest „Erscheinung des Herrn“ wurden in diesem Jahr von vier Frauen und einem Mann in Japanisch, Aramäisch, Französisch, Vietnamesisch und Chinesisch vorgetragen.

KNA