Hilfe für schwerkrankes Kleinkind Alfie

Papst bittet römisches Hospital um Hilfe

Papst Franziskus setzt sich jetzt stärker für das schwerkranke britische Kleinkind Alfie Evans ein. „Der Heilige Vater hat mir gesagt, wir sollten alles Mögliche und Unmögliche tun, um das Kind nach Bambino Gesu zu holen“, sagte die Präsidentin des römischen Kinderkrankenhauses, Mariella Enoc, dem Internetportal „Vatican Insider“ (Donnerstag). Bei der Generalaudienz am Mittwoch hatte Franziskus einen Appell für Alfie Evans erneuert: „Der einzige Herr des Lebens, vom Anfang bis zu seinem natürlichen Ende, ist Gott! Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, um das Leben zu schützen.“

Zuvor hatte Franziskus den Vater des Jungen, der an einer unbekannten Nerven-Degeneration leidet, im Vatikan empfangen. Anschließend habe Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sie im Auftrag des Papstes angerufen, so die Präsidentin des Krankenhauses. Zwar habe auch die römische Spezialklinik derzeit keine Therapie für den Jungen; man werde ihm aber bis zum Schluss helfen. Auch wolle man nicht aufgeben; die Wissenschaft habe immer wieder plötzliche Lösungen für bis dahin unlösbare Probleme gefunden.

Die Ärzte des bislang behandelnden Alder-Hey-Kinderkrankenhauses in Liverpool wollen lebenserhaltende Maßnahmen abschalten, weil sie keinerlei Chancen auf eine Verbesserung sehen. Dagegen wehren sich die Eltern, Thomas Evans und Kate James. Sie wollen das Kind im Bambino Gesu behandeln lassen und sind dafür schon durch mehrere gerichtliche Instanzen gegangen. Alfies Vater traf diese Woche auch mit Klinik-Präsidentin Enoc zusammen.

Nach Aussage Enocs hatte das römische Krankenhaus bereits im September 2017 Kontakt mit der Klinik in Liverpool aufgenommen und erklärt, man sei bereit, sich um Alfie zu kümmern. Man stehe in Kontakt mit den britischen Kollegen, habe ihnen eine Zusammenarbeit zur weiteren Diagnosesuche angeboten, wenn das Kinder in Rom gepflegt würde. Auch wolle das Bambino Gesu den Lufttransport des Kindes und alles weitere übernehmen. All dies habe man ihnen nun in einer detaillierten Studie noch einmal übermittelt.

KNA

23.04.2018 - Ethik , Papst