Gedenktag am 9. August

Papst würdigt Ordensfrau Edith Stein

Papst Franziskus hat die von Nationalsozialisten ermordete deutsche Ordensfrau und Philosophin Edith Stein (1891-1942) als „Patronin Europas“ gewürdigt. Die Jüdin Stein, die unter dem Namen Teresia Benedicta vom Kreuz 1933 in das Kölner Karmelitinnen-Kloster eintrat, habe konsequent mit Ehrlichkeit und Liebe nach Gott gesucht, sagte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Er nannte sie eine „Märtyrerin für ihr jüdisches Volk und das christliche“.

Die in Breslau (Wroclaw) geborene Stein studierte Philosophie in ihrer Heimatstadt sowie in Göttingen und Freiburg, dort vor allem bei dem Phänomenologen Edmund Husserl (1859-1938). Mehrere Versuche einer Habilitation scheiterten an dem Umstand, dass sie eine Frau war. Am Neujahrstag 1922 ließ Stein sich im Alter von 31 Jahren katholisch taufen.

Bereits im April 1933 rief sie Papst Pius XI. (1922-1939) zu einer Stellungnahme angesichts der Hetze gegen Juden in Deutschland auf, jedoch vergeblich. Anfang August 1942 wurde sie aus dem niederländischen Karmel Echt deportiert; am 9. August starb sie im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. 1998 wurde Stein heiliggesprochen.

KNA

09.08.2018 - Historisches , Papst