Nachdenken, Reue und Versöhnung

Papst zieht Fazit seiner Kanadareise

Papst Franziskus hat ein Fazit seiner Reise nach Kanada in der vergangenen Woche gezogen. Dies sei eine Reise wie keine andere gewesen, erklärte das Kirchenoberhaupt während der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Es habe viele freudige Momente gegeben, aber Sinn und Ton des Ganzen seien Nachdenken, Reue und Versöhnung gewesen. Wichtigstes Anliegen seiner Reise sei der gemeinsame Weg mit der indigenen Bevölkerung gewesen.

Unter dem Motto "Walking together" (gemeinsam gehen) war der Papst in der vergangenen Woche sechs Tage durch Kanada gereist, um die dortigen Ureinwohner um Vergebung für die katholische Beteiligung am staatlich-kirchlichen Internatssystem zu bitten. Seine Entschuldigungsbitte wiederholte er an vielen Stationen seiner Reise.

Vor den Vertretern aus Politik und Indigenen habe er den "aktiven Willen" von Vatikan und Kanadas Katholiken bekräftigt, "die ursprünglichen Kulturen zu fördern - mit angemessenen spirituellen Wegen und unter Berücksichtigung der Bräuche und Sprachen der Völker".

Es gehe um die Wiederherstellung der Harmonie zwischen Moderne und den Kulturen der Vorfahren, zwischen Säkularisierung und spirituellen Werten, sagte Franziskus weiter. Dies sei eine konkrete Herausforderung für die Sendung der Kirche.

KNA

04.08.2022 - Kanada , Papst , Reise