Sammlung zum Afrikatag –

Schutz vor Zwangsverheiratungen

Anfang Januar wird in den katholischen Kirchen in Deutschland wieder für die Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Afrika gesammelt. Mit der Kollekte zum kommenden Afrikatag sollen vor allem Ordensfrauen gefördert werden, die Mädchen vor Zwangsverheiratung und Genitalverstümmelung schützen, wie missio Aachen am Dienstag mitteilte.

Mit der Spende solle dazu beigetragen werden, dass Ordensschwestern in Afrika eine gute Ausbildung erhielten, "um Menschen unter schwierigsten Bedingungen professionell helfen zu können und sich für deren Rechte einzusetzen", erklärte der Präsident von missio Aachen, Pfarrer Dirk Bingener.

Die Kollekten finden den Angaben zufolge an den drei ersten Sonntagen des Jahres (1., 8. und 15. Januar) nacheinander in den deutschen Bistümern statt. Mit den Einnahmen unterstütze missio besonders die Ausbildung von Novizinnen und Seminaristen vor Ort, hieß es.

Die Schirmherrschaft des Afrikatages hat demnach die ZDF-Moderatorin Gundula Gause übernommen. "Als Mutter ist es eine schmerzhafte Vorstellung, dass nicht nur in Kenia, sondern in vielen afrikanischen Ländern beispielsweise 11-jährige Mädchen etwa mit 50-jährigen Männern zwangsverheiratet werden", erklärte Gause ihr Engagement. "Der letzte Ausweg, ihrem Peiniger zu entfliehen, sind oft Hilfsmaßnahmen von Ordensfrauen." Die Spenden zum Afrikatag seien dafür eine wichtige Unterstützung.

Der Afrikatag wurde 1891 den Angaben zufolge von Papst Leo XIII. eingeführt und ist die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Ursprünglich sollten Spenden für den Kampf gegen die Sklaverei gesammelt werden. Heute stehe die Kollekte für Hilfe zur Selbsthilfe. Der Afrikatag werde traditionell rund um den 6. Januar gefeiert, da der Besuch der Sterndeuter im Stall mit dem afrikanischen Kontinent in Verbindung gebracht werde.

KNA

01.01.2023 - Afrika , Frauen , Spenden