Unterschiedliche Einstufungen bei Corona-Maßnahmen

US-Bundesstaaten erlauben Kirchen Ausnahmen

In den US-Bundesstaaten werden die Maßnahmen zur Vermeidung der Coronavirus-Ausbreitung mit Blick auf religiöse Gemeinschaften unterschiedlich streng ausgelegt. Laut einer Übersicht des "Religion News Service" (RNS) reicht das Spektrum von vollständigen Versammlungs- und Gottesdienstverboten bis hin zu keinerlei Einschränkungen.

In Florida nahm der republikanische Gouverneur Ron DeSantis religiöse Versammlungen ausdrücklich von den Verboten aus. "Es gibt keinen Grund, warum sie keinen Gottesdienst abhalten können, wenn die Menschen zwei Meter voneinander entfernt sind", zitieren US-Medien DeSantis.

In New Mexico überlässt Gouverneurin Michelle Lujan Grisham den Kirchen die Entscheidung darüber, ob Gottesdienste abgehalten werden oder nicht. Im Interesse der öffentlichen Gesundheit sollten auf freiwilliger Basis religiöse Zusammenkünfte entweder eingeschränkt oder abgesagt werden.

Als "nicht kritisch" stuft der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, Gottesdienste ein. Damit steht er im Widerspruch zur Bewertung seiner Gesundheitsbehörde. Demnach sollen Gotteshäuser geöffnet bleiben, die Verantwortlichen werden aber ermutigt, die Gläubigen auf elektronischem Weg zu Hause zu erreichen.

Im US-Bundesstaat Georgia gestattet Gouverneur Brian Kemp den Kirchen, ihre Arbeit in "begrenztem Umfang" fortzusetzen. Voraussetzung dafür seien die Einhaltung der Abstandsregeln und die Befolgung der Hygienevorschriften.

Die USA verzeichnen inzwischen mit mehr als 22.000 Toten die meisten Opfer weltweit. Allein in New York starben 10.000 Menschen an Covid-19.

KNA

14.04.2020 - Corona , Gottesdienst , USA