Medienberichte

Maduro bittet Vatikan und andere Staaten um Vermittlung

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro soll zur Lösung der Krise im Land eine Vermittlung durch den Vatikan in Erwägung ziehen. Venezuela sei offen für eine Schlichtung unter Beteiligung dritter, etwa durch "Mexiko, Uruguay, Bolivien, Russland, den Vatikan und einige europäische Regierungen", zitiert die italienische Tageszeitung "La Stampa" (Donnerstag) den Präsidenten. Ein offizieller Brief an die möglichen Schlichter, darunter der Vatikan, sei unterwegs. Maduro bitte in dem Schreiben laut eigener Aussage um "Unterstützung, wo, wann und in welcher Form" die Vermittler wollten.

Papst Franziskus hatte sich am Montag bestürzt über den eskalierenden Machtkampf in Venezuela geäußert: "Ich habe Angst vor einem Blutvergießen", sagte er mitreisenden Journalisten auf dem Rückflug vom katholischen Weltjugendtag in Panama. Er selbst wolle sich in dem anhaltenden Konflikt nicht auf die Seite einer Partei schlagen, so das Kirchenoberhaupt. "Das wäre eine pastorale Fahrlässigkeit, die Schaden anrichten könnte."

Der Vatikan hatte zuvor Nachfragen zu seinem Vorgehen in der Venezuela-Krise abgelehnt. Das einzige, was er sagen könne, sei, dass man für die Menschen in Venezuela bete, erklärte der kommissarische Vatikansprecher Alessandro Gisotti während des katholischen Weltjugendtags in Panama-Stadt. Zuvor hatte der Vatikan erklärt, der Heilige Stuhl unterstütze "sämtliche Anstrengungen, die der Bevölkerung weiteres Leid ersparen".

KNA

01.02.2019 - Ausland , Politik , Vatikan