Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat vor Engstirnigkeit unter Christen verschiedener Konfessionen gewarnt. "Keine Kirche hat die Wahrheit für sich gepachtet", sagte Meier am Dienstag in Augsburg. "Anderssein ist keine Gefahr, sondern bietet die Möglichkeit, voneinander zu lernen."
Am 28. Januar begehen die christlichen Kirchen in Deutschland gemeinsam den ökumenischen Bibelsonntag. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gottes Geschöpf – Geschenk und Verantwortung", wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Das Leitwort bezieht sich auf die biblische Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis. Darin seien die Menschen aufgefordert, die ihnen anvertraute Erde zu pflegen und zu bewahren und nicht auszubeuten.
Papst Franziskus hat Christen zu mehr Einheit in der Vielfalt aufgerufen. Die Vielzahl an unterschiedlichen Ausdrucksformen, "Charismen" in der Kirche dürfe keine Angst auslösen, denn sie sei ein Grund zur Freude, so Franziskus in einem am Dienstag veröffentlichten Video zu seinem Gebetsanliegen im Januar. Um auf dem Weg des Glaubens voranzukommen, sei der ökumenische Dialog mit Gläubigen anderer christlicher Konfessionen und Gemeinschaften wichtig.
Die katholische Kirche hat den gestorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble als "engagierten evangelischen Christen mit einer großen ökumenischen Gesinnung" gewürdigt. "Seine ganze Politik war geprägt von Überzeugungen und Werten, die von christlichen Idealen geprägt waren", sagte der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Karl Jüsten. Schäuble war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren gestorben.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat "mit großem Bedauern" den Rücktritt von Annette Kurschus von ihren leitenden Ämtern in der evangelischen Kirche aufgenommen. Die Gründe wolle er nicht beurteilen, erklärte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Montag in Bonn, aber "mit dem Rücktritt von Annette Kurschus verliert der ökumenische Motor in unserem Land einen wesentlichen Antrieb".
Zwischen katholischer und evangelischer Kirche gibt es offenbar Gespräche über ein Nachfolgeformat zur ökumenischen "Woche für das Leben". Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz diskutieren über ein gemeinsames Format für 2026, sagte Sachsens Landesbischof Tobias Bilz am Montag vor der in Ulm tagenden EKD-Synode. Die evangelische Kirche hatte im Juni ihren Ausstieg aus der gemeinsamen Aktionswoche für das Jahr 2025 erklärt.
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber hat ein gemeinsames Vorgehen der Kirchen beim Thema Lebensschutz angemahnt. Aktuelle Diskussionen um eine Streichung des Abtreibungsparagrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch hätten deutlich gemacht, dass katholische und evangelische Kirche in dieser Frage "auch weiterhin um gemeinsame Positionen ringen müssen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag in Ulm.
Mit einem "Gemeinsamen Wort" haben der Vatikan und der Lutherische Weltbund (LWB) am Dienstag an die 1999 unterzeichnete "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" erinnert. Das am Abschlusstag der LWB-Vollversammlung in Krakau vom Präfekten des Päpstlichen Einheitsrats, Kurt Kardinal Koch, und LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt gemeinsam verlesene Dokument enthält eine Ankündigung von Lutheranern und Katholiken, ihr Engagement für die Einheit der Kirche zu verstärken.
Für den gemeinsam von Protestanten und Katholiken verantworteten Religionsunterricht in Thüringen will das Bistum Erfurt weitere Schulen gewinnen. "Wir hoffen natürlich, dass es gelingt, weitere Schulen auch mit in das Modellprojekt einzufügen", sagte die Schulreferentin des Bistums Erfurt, Veronika Wenner, dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Bisher nehmen vier Schulen in dem Bundesland zum Schulstart an diesem Montag an dem neuen Religionsunterricht teil.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will offenbar aus der ökumenischen "Woche für das Leben" aussteigen. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz bestätigte am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), sie sei darüber schriftlich von der EKD informiert worden. Zuerst hatte der Bremer "Weserkurier" (Montag) darüber berichtet.
Ich freue mich, einmal wieder bei einer Landessynode zu Gast zu sein – als ehemaliger Vorsitzender der ACK Bayern entdecke ich hier viele vertraute Gesichter und erinnere mich gerne an gemeinsame Projekte und Wegstrecken. Das Wegmotiv hat in unseren Kirchen seit einiger Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen.
Mit einem Gottesdienst und einem Festakt in Magdeburg hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am Mittwoch ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. In seiner Festpredigt im Magdeburger Dom würdigte der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel Sfiatkos die Bemühungen der "ökumenischen Vorfahren". Der ACK-Vorsitzende, Erzpriester Radu Constantin Miron, betonte beim Festakt: "Durch die Jahrzehnte ist viel Vertrauen gewachsen, eine wirkliche Gemeinschaft ist entstanden. Wie jede gute Beziehung braucht sie Pflege."
Die Seele der Ökumene sei das Gebet, hat Bischof Betram Meier mal gesagt – und feierte am Donnerstag abend mit Christen aller Konfessionen einen ökumenischen Gottesdienst im Augsburger Dom. Der Anlass: Die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die seit dem Jahr 1908 weltweit begangen wird.
Der Ökumene-Beauftragte des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hält am vatikanischen Dialogangebot an die russisch-orthodoxe Kirche fest. Bei allen Schwierigkeiten dürfe der Dialog nicht aufgegeben werden; "sonst hat man überhaupt keine Möglichkeiten mehr, miteinander im Gespräch zu sein und nach Lösungen zu suchen in dieser schwierigen, verfahrenen Situation", sagte Koch beim Weltkongress der Religionen in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan. "Man darf das Tischtuch nicht durchschneiden."
Der Klimawandel hat im Zentrum des zweiten Tags der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe gestanden. Der 1. September wird in zahlreichen Kirchen auch als "Tag der Schöpfung" begangen. Das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, sagte in einer Videobotschaft zu den 4.000 Delegierten aus 120 Ländern, der Klimawandel sei die größte Bedrohung für die Erde.
Julian Ramerstorfer ist Mesner, Glockenfachmann und wohnt im Augsburger Stadtteil Pfersee. Vor vier Jahren entstand im Pferseer Ökumene-Kreis die Idee eines gemeinsamen Sonntagseinläutens: dass also verschiedene christliche Kirchen samstags zur gleichen Zeit läuten.
Künftig beteiligt sich auch das Erzbistum Köln am konfessionell-kooperativen Religionsunterricht mit katholischen und evangelischen Schülern. Dies habe der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gegenüber den Bischöfen der vier anderen katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen und dem evangelischen rheinischen Präses Thorsten Latzel erklärt, teilte das Erzbistum Köln mit. Für das Schuljahr 2023/24 könnten Schulen in der Erzdiözese erstmals Religionsunterricht in dieser Form beantragen.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet am Karfreitag wieder der ökumenische Lübecker Kreuzweg statt. Die katholische und die evangelische Kirche erwarten laut einer Ankündigung mehrere Hundert Teilnehmer. Mit einem Holzkreuz wollen sie durch die Lübecker Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnern. Kirchenhistoriker halten den Lübecker Kreuzweg für den ältesten seiner Art in Deutschland.
AUGSBURG – Seit 70 Jahren wird im März deutschlandweit die Woche der Brüderlichkeit begangen. Gerade Veranstaltungen für die christlich-jüdische Zusammenarbeit sind vor dem Hintergrund zunehmend antisemitischer Töne notwendig für das friedliche Miteinander der Menschen. Dieses Jahr stand der christlich-jüdische Dialog unter dem Motto „Fair Play – Jeder Mensch zählt!
Trauer ist oft nicht gesellschaftsfähig, sie ist etwas sehr persönliches, intimes ... aber auch etwas, womit sich Außenstehende im Alltag nicht unbedingt beschäftigen möchten. Dabei ist der Prozess des Trauerns wichtig für alle, die einen lieben Menschen verloren haben.
Die ökumenische Olympiaseelsorge wird pandemiebedingt nicht mit der deutschen Mannschaft zu den Winterspielen nach Peking reisen. "Wir werden alles dafür tun, das deutsche Team aus der Ferne gut zu begleiten", sagte die Sportseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz, Elisabeth Keilmann, am Mittwoch. Geplant seien etwa tägliche Morgenimpulse, Online-Gottesdienste, Gesprächsangebote und ein Reisesegen.
Schenken macht Freude. Wer möchte nicht gerne Christkind für jemand anderen sein. Das ist der Grundgedanke der ökumenischen Sozialaktion der Hochschulgemeinden.
Annette Kurschus (58) ist neue Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der neue Rat und die Kirchenkonferenz der EKD wählten die 58-jährige Theologin am Mittwoch in Bremen. Kurschus ist Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen. Zur stellvertretenden Ratsvorsitzenden wurde die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (60) gewählt. Beide waren am Dienstag im ersten und im zweiten Wahlgang in das Leitungsgremium gewählt worden.
Bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Halle/Saale haben die Kirchen zur Wachsamkeit mit Blick auf Gefährdungen der Demokratie aufgerufen. In einem ökumenischen Gottesdienst sagte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, angesichts fremdenfeindlicher, rassistischer und antisemitischer Tendenzen seien "konsequentere politische Bemühungen und eine mutige Zivilgesellschaft" notwendig. Er plädierte für "eine Kultur der Wachsamkeit und des berechtigten Widerspruchs, damit unsere Gesellschaft nicht aus dem Lot gerät".
LINDAU – Konfessionsübergreifend ist der bundesweite Tag der Schöpfung am Bodensee gefeiert worden. Erstmals war diese zentrale Feier international geprägt – mit Stationen im deutschen Lindau, im österreichischen Bregenz und im schweizerischen Romanshorn. Bischof Bertram Meier distanzierte sich von der AfD und appellierte, sich nicht von Leugnern des Klimawandels blenden zu lassen.
Seit über 70 Jahren gibt es die ACK, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, in Deutschland. Das Ziel der ökumenischen Bewegung ist, die christlichen Kirchen zu „gemeinsamem Zeugnis und Dienst“ zu vereinen. Zum Beispiel beim ökumenischen Schöpfungstag, bei dem das Bistum Augsburg eine wichtige Rolle spielt: Bei einer Schiffstour auf dem Bodensee, wurden drei Stationen in drei Ländern besucht!
Das Augsburger Friedensfest am heutigen Sonntag ist seit dem Jahr 1950 ein „nur auf die Stadtgrenzen Augsburgs“ begrenzter Feiertag. Die Wurzeln gehen aber viel weiter zurück – auf die Gleichbehandlung der katholischen und evangelischen Glaubensgemeinschaften.
Es ist ein kleiner Ort im Allgäu, doch Scheidegg hat einen wahren Schatz zu bieten. Rund um den Kneipp-Kur-Ort liegen insgesamt 14 Kapellen. Verbunden werden Sie durch den „Ökumenischen Kapellenweg, der sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht in den katholischen Reformbestrebungen "zukunftsweisendes Potenzial für die Ökumene". In einem Gastbeitrag für die in Weimar erscheinende Mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" verweist er auf den Synodalen Weg in Deutschland und den von Papst Franziskus eröffneten weltweiten synodalen Prozess.
BÄCHINGEN – In eine kuriose Situation geriet Johannes Moosdiele-Hitzler, der aus Bächingen im Landkreis Dillingen stammt, als er sich mit einer alteingesessenen Bürgerin der katholischen Nachbarstadt Gundelfingen unterhielt.
Christen verschiedener Konfessionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen den Tag der Schöpfung am 4. September erstmals international begehen. Dazu lädt die deutsche Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) mit ihren ökumenischen Partnern in den Nachbarländern an den Bodensee ein. Unter dem Motto "Damit Ströme lebendigen Wassers fließen" stehen das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung sowie konkrete Schritte zum Schutz des Wassers als Gabe Gottes im Mittelpunkt der Veranstaltung, wie die ACK am Montag in Frankfurt mitteilte.
Im Vorfeld der Jubiläumsfeier zur Wiedererrichtung des Bistums Dresden-Meißen vor 100 Jahren (20. Juni) gehen der katholische Bischof Heinrich Timmerevers (im Bild) und sein evangelischer Amtsbruder Landesbischof Tobias Bilz gemeinsam auf Ökumene-Tour durch Sachsen. Sie besuchen in der kommenden Woche ökumenische Einrichtungen in Bautzen, Deutzen und Meißen und wollen damit die gute Verbundenheit beider Kirchen würdigen, kündigte das Bistum am Mittwoch in Dresden an.
In Augsburg wird in diesem Jahr ein großes Jubiläum gefeiert – das Motto "Barfuß im Herzen der Stadt". Susanne Bosch von Radio Augsburg berichtet.
Katholische und evangelische Kirche in Niedersachsen wollen künftig einen "gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht" im Land einführen. Ein entsprechendes Positionspapier stellten Vertreter der Bistümer und Landeskirchen am Mittwoch in Hannover vor. Es handle sich um ein bundesweit einmaliges Konzept, das über die bisherige Kooperation der beiden Kirchen beim Religionsunterricht hinausgehe. Auf Grundlage des Papiers wolle man nun in einjährige Beratungen unter anderem mit dem Land einsteigen.
Nach vier Tagen ist der weitgehend digital abgehaltene 3. Ökumenische Kirchentag am Sonntag zu Ende gegangen. Im Interview zieht der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, eine kritische Bilanz des Treffens. Einen besonderen Schub für die Ökumene könne er bislang nicht erkennen.
Mit einem Open-Air-Gottesdienst am Mainufer ist am Sonntag der dritte Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in Frankfurt zu Ende gegangen. Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz des bundesweiten Christentreffens, das wegen der Corona-Pandemie weitgehend digital stattfand. Der ÖKT habe wichtige Impulse für die Ökumene gesetzt, die Kirchen hätten Position zu drängenden Fragen der Zeit bezogen. Zu den Teilnehmern gehörten hochrangige Politiker.
Hoch über den Dächern von Frankfurt am Main ist am Donnerstag der Ökumenische Kirchentag eröffnet worden. Der Gottesdienst auf dem Dach eines Parkhauses in der Frankfurter Innenstadt wurde wegen der Corona-Pandemie nur von rund einem Dutzend Mitwirkenden abgehalten und in der ARD live übertragen.
Drei Wochen vor dem Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, seinen Willen zu einer Annäherung an die evangelische Kirche bekräftigt. "Wir wollen Schritte zur Einheit weitergehen", sagte Bätzing am Donnerstagabend bei einer online übertragenen Gesprächsrunde in Frankfurt.
Die beiden großen Kirchen haben am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Augsburger Dom die bundesweite "Woche für das Leben" eröffnet. Die Aktion läuft bis 24. April unter dem Leitwort "Leben im Sterben". Sie widmet sich seelsorglichen, ethischen und medizinischen Aspekten der Sterbebegleitung sowie der Hospiz- und Palliativversorgung.
Die aktuelle Debatte über die Sterbehilfe steht im Mittelpunkt der bundesweiten "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Sie findet unter dem Leitwort "Leben im Sterben" vom 17. bis 24. April statt. Im Zentrum der Aktion stehen die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung für sterbenskranke Menschen.
Wegen Corona ist alles anders: Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) wird zur digitalen Großveranstaltung. Statt einer mehrtägigen Präsenzveranstaltung mit Zehntausenden Teilnehmern vor Ort in Frankfurt wird der ÖKT rund um Christi Himmelfahrt - vom 13. bis 16. Mai - online und digital organisiert. Im Mittelpunkt steht ein Haupttag am Samstag. Bei einer Online-Pressekonferenz stellten die ÖKT-Macher am Dienstag Einzelheiten zum Programm vor.
Das Projekt "Mit Luther zum Papst" erhält den mit 2.500 Euro dotierten Ökumenepreis 2021 der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland. Es biete die Möglichkeit, "niedrigschwellig auch mit Konfessionslosen und Ungetauften ins Gespräch über den Glauben zu kommen" und die Kirchen in einer Diaspora-Situation zu stärken, erklärte die ACK-Jury am Montag in Frankfurt am Main.
Die Veranstalter des bundesweiten 3. Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) im Mai in Frankfurt haben ihr Konzept für "ökumenisch sensibel gestaltete" Mahlfeiern in konfessionellen Gottesdiensten vorgestellt. Beim ÖKT öffneten Gemeinden ihre Türen "im Bewusstsein, dass Jesus Christus einlädt zu Abendmahl und Eucharistie", teilte der ÖKT am Dienstag in Frankfurt mit. Der katholische ÖKT-Präsident Thomas Sternberg erklärte: "Auf der Grundlage des Gemeinsamen Zeugnisses können wir unsere Gewissensentscheidung treffen. Die Türen stehen offen."
Für eine orthodoxe Kalenderreform plädiert der Leiter der Ständigen Vertretung des Patriarchats von Konstantinopel beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), Erzbischof Job Getcha von Telmessos. Mit Blick auf das 1700-Jahr-Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa 2025 erklärte er im Newsletter der Vertretung, dies wäre "eine gute Gelegenheit, die Christen über die Notwendigkeit einer Kalenderreform und eines gemeinsamen Osterdatums aufzuklären, um den Beschlüssen des ersten Ökumenischen Konzils wirklich treu zu bleiben".
Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat gemeinsamen Mahlfeiern der Konfessionen eine Absage erteilt. Der Bischof äußerte sich mit Blick auf den 3. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im Mai in Frankfurt in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Priester des Bistums, wie die Diözese mitteilte.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen am 18. April 2021 der Opfer der Corona-Pandemie gedenken. Dazu sind auch die Vertreter der Verfassungsorgane eingeladen. Anschließend findet in Berlin ein staatlicher Gedenkakt statt. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.
Die Kirchen werden bei der diesjährigen Berlinale pandemiebedingt keine eigenen Preise vergeben. Es sei leider keine Ökumenische Jury möglich, erklärte ein Sprecher der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag auf Anfrage. Seit 1992 sind die katholische und die evangelische Kirche mit einer gemeinsamen Jury bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin vertreten. Ihre Preise würdigen Filme, die für spirituelle, menschliche und soziale Werte sensibilisieren.
In zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten haben am Sonntag leitende Geistliche der katholischen und evangelischen Kirche ihren Willen zu mehr Ökumene bekräftigt. Das Bild, das das Neue Testament von der Kirche zeichne, sei "nicht das Bild einer kleinen, reinen und heilen Gemeinschaft, die für sich bleibt", sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. "Es ist ein Bild unserer Kirchen, die sich nicht als exklusiven Club verstehen, sondern in eine Gemeinschaft mit allen Menschen guten Willens eintreten, sich mit ihnen hinsetzen, teilen und gemeinsame Wege gehen."
2021 soll ein wichtiges Jahr für die Ökumene werden. Jedenfalls wünschen sich das die Organisatoren des Ökumenischen Kirchentags im Mai in Frankfurt, wenn auch die Planungen dafür coronabedingt angepasst werden müssen. Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg, der Ökumene-Verantwortliche der Deutschen Bischofskonferenz, hält das Treffen für einen „Gradmesser“ im Miteinander der Konfessionen. Im Interview spricht er über Perspektiven für ein gemeinsames Abendmahl und den hier und da auftretenden „begrenzten Dissens“ zwischen den ökumenischen Partnern.
K. Rüdiger Durth ist tot. Das „Urgestein“ der Neuen Bildpost beendete sein irdisches Dasein am letzten Tag des Jahres 2020. Er wurde 79 Jahre alt. Redaktion und Leser unserer Zeitung trifft der Tod des hochgeschätzten Autors tief.
Vor genau 500 Jahren ist die Spaltung der Kirche in eine römisch-katholische und eine evangelische Abspaltung zementiert worden: Im Januar 1521 exkommunizierte Papst Leo X. den streitbaren Martin Luther.
Mit einer neuen Handreichung fordert der Vatikan die Bischöfe weltweit zu mehr ökumenischem Engagement auf. "Das ökumenische Engagement eines Bischofs ist keine bloß mögliche Dimension seines Dienstes, sondern ein Auftrag und eine Pflicht", heißt es im Vorwort des 50 Seiten umfassenden Textes. Er wende sich an die gesamte Weltkirche und solle jenen, die weniger ökumenische Erfahrung haben, eine Hilfe sein, betonte Kurienkardinal Kurt Koch als Leiter des Rats für die Einheit der Kirchen.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der frühere Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz planen an Heiligabend in München einen ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel. "Wir wollen damit eine Gelegenheit bieten, die wunderbare Weihnachtsbotschaft mit einer größeren Anzahl Menschen zu feiern, als die Corona-Schutzmaßnahmen in einer Kirche erlauben würden", sagte Kardinal Reinhard Marx in einem Doppelinterview des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zusammen mit EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm. "Wir hoffen, damit einen Raum bieten zu können, dass die Menschen die wichtige Botschaft der Engel wirklich vernehmen können: Fürchtet euch nicht!"
'Atempausen' – so heißt seit 10 Jahren in Oberstaufen das gemeinsame Sommerprogramm von katholischer und evangelischer Kirche. Dazu gehören Berggottesdienste, spirituelle Themenwanderungen sowie Vorträge und Konzerte.
Der Ökumenische Kirchentag 2021 wird nach Einschätzung des Generalsekretärs des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, nur mit Abstand möglich sein. "Es wir ein anderer ÖKT sein", sagte er in der aktuellen Ausgabe der Podcast-Reihe "Himmelklar". Manche werde es vielleicht erfreuen, wenn es keine Menschentrauben gebe - derzeit sei aber auch unklar, ob etwa musiziert und gesungen werden könne.
Zwei Monate nach dem Friedensfest wird am Samstag, 10. Oktober 2020 in Augsburg der Friedenspreis verliehen. In diesem Jahr gibt es zwei gemeinsame Preisträger, den katholischen Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und den evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Trotz der Corona-Pandemie wollen die Veranstalter am Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im kommenden Mai in Frankfurt festhalten und gehen von 30.000 Besuchern aus. Zugleich soll es mehr digitale Angebote wie Streaming, Chatrooms und hybride Veranstaltungen geben. Gerade in Krisenzeiten seien Begegnung, Dialog und Gemeinschaft wichtig, erklärten die Verantwortlichen am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz in Frankfurt.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat mit zwei Wünschen auf die Absage des Vatikans an gegenseitige Abendmahls-Einladungen von Katholiken und Protestanten reagiert. Dies seien "zum einen die pastorale Klugheit der Seelsorger mit Ausnahmen umzugehen, zum anderen eine weitere vertiefte theologische Klärung vor allem des Eucharistie- beziehungsweise Abendmahlsverständnisses und des Weihepriestertums".
Schon seit dem Jahr 1650 feiert Augsburg das Hohe Friedensfest – seit 1950 ist der 8. August sogar ein offizieller Feiertag. Unter dem Titel 'Rituale' bietet das Rahmenprogramm mit Konzerten, Vorträgen oder Mitmach-Aktionen auch in diesem Jahr wieder einen umfassenden Einblick in die kulturelle Vielfalt der Stadt.
Für den 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt soll nach dem Willen der Stadt auch das Rathaus als Veranstaltungsort genutzt werden. Der Römer sei von der Protokollabteilung der Stadt für den geplanten Zeitraum vom 12. bis 16. Mai 2021 "geblockt" worden, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) nach einem Empfang des Kirchentagspräsidiums. "Wir als Stadt möchten, dass der Ökumenische Kirchentag auch in unseren Räumen stattfindet", betonte er.