Zum Tag der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai ruft der Bundesverband der Tafeln zu einem verantwortlichen Umgang mit Nahrungsmitteln auf. Die Politik müsse die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen, erklärte der Verband in Berlin. Zudem müsse sie mit einer staatlichen Unterstützung zur Grundfinanzierung der Tafeln dazu beizutragen, dass endlich weniger Lebensmittel im Müll landen.
Besonderer Einsatz für die Klosterfeuerwehr der Benediktiner von Münsterschwarzach: Am Ostermontag war eine Entenmutter mit ihren fünf Küken in Not geraten. Über den Überlauf des Wasserkraftwerks sei sie in das Unterwasser der Turbine geraten und mit dem Nachwuchs steckengeblieben. Einer der Mönche hörte das Piepsen der Kleinen und das Geschnatter der Mutter. Die alarmierte Feuerwehr entschied sich daraufhin, für die Rettung direkt zu den Enten ins Wasser zu steigen.
Als erstes Bundesland hat Bremen mit dem Bund einen Vertrag zur Unterstützung nach dem sogenannten Gute-Kita-Gesetz geschlossen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (beide SPD) unterzeichneten das Abkommen am Donnerstag im Bremer Rathaus. Damit erhält das Land bis 2022 Bundesmittel von knapp 45 Millionen Euro, mit denen es Kitas in wirtschaftlich und sozial benachteiligten Stadtteilen personell besser ausstatten, mehr Fachkräfte gewinnen und die Elternbeiträge für über dreijährige Kinder abschaffen will.
Für Familien mit drei und mehr Kindern ist in den vergangenen Jahren das Armutsrisiko offenbar größer geworden. Das zeigt eine Untersuchung im Auftrag des Familienbunds der Katholiken und des Deutschen Familienverbands. Grund für diese Entwicklung sei unter anderem die Belastung mit Steuern und Abgaben, die selbst für Familien mit einem mittleren Jahreseinkommen zwischen 30.000 bis 50.000 Euro brutto schon relativ hoch sei.
Unbekannte Täter haben zwei Grabmäler in der Bischofskrypta des Mainzer Doms mit Farbschmierereien verunstaltet. Es handelt sich um die beiden in die Wand eingelassenen Gräber des 2018 verstorbenen Kardinals Karl Lehmann und des 1961 verstorbenen Mainzer Bischofs Albert Stohr, wie ein Polizeisprecher am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Beide Grabplatten seien mit den Grafitti-Schriftzügen „Rest in Peace“ (Ruhe in Frieden) beschmiert worden, wahrscheinlich während eines laufenden Gottesdienstes am Nachmittag des Ostersonntags zwischen 15 und 16 Uhr.
Im Zeichen der Missbrauchs- und Kirchenkrise haben die Bischöfe zum Osterfest um neues Vertrauen geworben. In ihren Predigten forderten sie mit Blick auf die Debatte um Sterbehilfe und vorgeburtliche Tests auf Gendefekte einen besseren Lebensschutz und verwiesen auf die Bedeutung des Christentums für Europa.
Das Bundesverfassungsgericht hat am frühen Mittwochabend seine zweitägige Verhandlung über die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung beendet. Dabei ging es um Verfassungsbeschwerden von Sterbehilfevereinen, Ärzten und schwer Erkrankten, die sich gegen den neu eingeführten Paragrafen 217 wenden. Die Verhandlung ist Folge einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2015, mit der das Parlament das Auftreten von Sterbehilfevereinen eindämmen wollte. Mit einer Entscheidung wird in einigen Monaten gerechnet.
Palliativmediziner sehen durch den 2015 neu geschaffenen Paragrafen 217 keine negativen Auswirkungen für den Behandlungsalltag mit schwer Erkrankten. Das Gesetz schaffe vielmehr einen Rahmen, sagte die Ärztin Gerhild Becker am Dienstagabend vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Wunsch Kranker nach Selbsttötung entstammt nach ihrer Kenntnis oft dem Wunsch, die eigene Kontrolle und Autonomie wieder herstellen zu wollen und damit einem längeren Sterbeprozess nicht ausgeliefert zu sein.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr ruft „alle in unserer Kirche“ dazu auf, über das Verständnis des Priesteramtes neu nachzudenken. Als Folge des Missbrauchsskandals werde zurzeit darüber „viel diskutiert und gerungen“, sagte Neymeyr am Dienstag im Erfurter Dom vor Geistlichen seines Bistums.
Ostern in Bautzen heißt Ostern bei den Sorben. Für die Menschen der slawischen Minderheit, die rund um die Stadt mit dem sorbischen Namen Budyšin in der Oberlausitz und weiter nördlich in der Niederlausitz zu Hause sind, ist Ostern sozusagen das Fest der Feste. Uralte, regional unterschiedliche Bräuche sind hier lebendig geblieben, andere wurden erfolgreich wiederbelebt – wie das Osterreiten. Auf neun verschiedenen Routen in der Umgebung von Bautzen ziehen diese Prozessionen am Ostersonntag über Land.
Das Bundesverfassungsgericht prüft am Dienstag und Mittwoch in einer mündlichen Verhandlung das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe. Ende 2015 stellte der Bundestag im Paragrafen 217 des Strafgesetzbuches die Förderung der Selbsttötung unter Strafe. Nahestehende Personen eines Todkranken sind davon ausgenommen. Verhandelt wird vor dem Zweiten Senat stellvertretend über sechs Verfassungsbeschwerden.
Mehr als zehn Jahre nach ihrem letzten „Gemeinsamen Wort“ zur Demokratie haben die beiden großen Kirchen in Deutschland erneut eine Grundsatzerklärung zu dem Thema vorgelegt. In dem Papier, das am Donnerstag in Berlin präsentiert wurde, rufen die beiden Kirchen zu mehr Engagement für die Demokratie auf. „Wir leben in Zeiten, in denen es an Vertrauen mangelt“, erklärte der Sozialbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Franz-Josef Overbeck. Davon seien neben der Politik auch die Kirchen betroffen. Bei Vertretern von CDU, Grünen und Linken stieß das Papier auf überwiegend positives Echo.
Es ist sicherlich nicht das größte Problem, das die Kirche momentan hat, aber es wird die Menschen bewegen. Wenn am Palmsonntag die Gläubigen zum Gottesdienst gehen und erwarten, gesegnete Palmzweige für ihre Kreuze aus der Messe mitnehmen zu können, werden sie vielerorts mit leeren Händen dastehen.
Der Aussiedler-Beauftragte der Bundesregierung, Bernd Fabritius, verlangt mehr Engagement der Kirchen für Spätaussiedler. „Es wird in Kreisen der Vertriebenen und Spätaussiedler jeder Schritt bedauert, den man als Rückzug der beiden großen Kirchen aus der Spätaussiedlerseelsorge wahrnimmt“, sagte Fabritius.
Bonn – Am 4. Mai beginnt die bundesweite "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern.". Ziel der Aktionswoche ist es nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Beratungsangebote für suizidgefährdete Menschen bekannter zu machen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den bevorstehenden Abschied der Franziskaner aus dem katholischen Wallfahrtsort Neviges (Kreis Mettmann) bedauert. „Die Entscheidung verdient jedoch unseren Respekt, da sie von der Ordensleitung in großer Verantwortung getroffen wurde“, sagte Woelki. Er verstehe die Trauer und Sorgen der Nevigeser Katholiken und versichere der Gemeinde seine Wertschätzung.
Es bestand nur 14 Jahre und prägte doch nachhaltig Design und moderne Architektur, Kunst und Kultur. Nun wird das Bauhaus 100. Walter Gropius hat es am 12. April 1919 in Weimar, in Thüringens Klassikerstadt, gegründet. Geboren wurde damals auch die Idee, durch industrielle Massenfertigung bezahlbaren Wohnraum und preiswerte Gerätschaften für die weniger Wohlhabenden zu schaffen.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, will seinen Bericht zur weltweiten Situation bis Ende 2019 vorlegen. Er sei dran, wolle sich aber nicht auf einen Monat festlegen, sagte der CDU-Politiker. Der im Entwicklungsministerium angesiedelte Grübel erarbeitet den Bericht zusammen mit dem Auswärtigen Amt.
Erzbischof Heiner Koch hat Christian Stäblein zur Wahl zum neuen evangelischen Bischof von Berlin gratuliert. „Große Herausforderungen warten auf uns. Gemeinsam werden wir sie meistern“, betonte Koch in einem Glückwunsch-Schreiben.
Die Mehrheit der Bundesbürger kann sich laut einer Umfrage mit der Organspendeinitiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anfreunden. Nach der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid für das Magazin „Focus“ (Samstag) geben 56 Prozent der Bundesbürger an, dass sie damit einverstanden wären, im Todesfall grundsätzlich als Organspender zu gelten, solange sie einer Spende zu Lebenszeiten nicht widersprochen haben. 41 Prozent lehnen den Vorschlag des Gesundheitsministers ab.
Die deutschen katholischen Bischöfe wollen in den nächsten zwei Jahren ihre Leitlinien zur Jugendseelsorge überarbeiten. Das kündigte Jugendbischof Stefan Oster am Donnerstag in Bonn an. Zudem ist Anfang November 2020 ein Forum zur Jugendpastoral geplant. Dazu werde es in den nächsten Wochen weitere Informationen geben.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre Zusage zur Einführung einer jüdischen Militärseelsorge bekräftigt. Sie sollten die lange Tradition von Rabbinern in den deutschen Streitkräften wieder aufnehmen, sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin beim Auftakt einer Konferenz zum Thema „Militärrabbiner in der Bundeswehr“. Am Dienstag hatte von der Leyen die Einführung bekannt gegeben. Gleich nach der Konferenz werde sie die Gespräche mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland über den Abschluss eines Staatsvertrags aufnehmen, kündigte die Ministerin an.
Berühmt ist er für seine liebevollen Bildergeschichten über „Vater und Sohn“, die er mit dem Pseudonym E. O. Plauen signierte. Im Krieg zeichnete er für die NS-Zeitschrift „Das Reich“. Die Nationalsozialisten stellten Erich Ohser 1944 wegen seiner Kritik am Regime vor Gericht. Dem sicheren Todesurteil kam er durch Suizid zuvor – vor genau 75 Jahren.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hält eine gendergerechte Sprache für die Gleichstellung von Frauen laut einer Umfrage für unwichtig. Auch die Debatte dazu empfänden die meisten Befragten als „überflüssig und übertrieben“, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Dienstag in Dortmund mit. Diese Ergebnisse gehen aus einer vom VDS in Auftrag gegebenen Umfrage hervor, für die über 1000 zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt wurden.
Die Ordensschwester und Frauenrechtlerin Lea Ackermann (82) hat ihre Forderung bekräftigt, käuflichen Sex zu verbieten. „Dass man Frauen und Mädchen kaufen kann, ist ein Problem, das die ganze Gesellschaft betrifft“, sagte sie am Dienstag dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Prostitution sei aus ihrer Sicht Frauenverachtung.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck wendet sich gegen eine Widerspruchslösung bei der Organspende. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) favorisierte Regelung stehe dem Recht auf Selbstbestimmung entgegen, heißt es in einem Thesenpapier, das Overbeck und der Rat für Gesundheit und Medizinethik im Bistum Essen am Montag veröffentlichten. Die Bedeutung der persönlichen Bereitschaft, sich mit dieser Frage frei auseinanderzusetzen, werde eingeschränkt. Und wer sich in einem Findungsprozess zur Organspende befinde, könne seine Entscheidung nicht bewusst offen halten.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) trifft sich ab Mittwoch zu ihrer zweitägigen Mitgliederversammlung im hessischen Hofgeismar. Dort wird ein neuer Vorstand gewählt, der dann drei Jahre lang die Geschicke der ACK verantwortet. Der katholische Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann gibt sein Amt als Vorsitzender satzungsgemäß nach zwei dreijährigen Amtsperioden ab.
Nach rund zehn Monaten hat das Bistum Fulda wieder einen neuen Bischof. Michael Gerber ist am Sonntag bei einem Festgottesdienst im Fuldaer Dom in sein Amt eingeführt worden. Der entscheidende Moment der Zeremonie war gekommen, als Gerber erstmals auf dem Bischofsstuhl Platz nahm und damit das Bistum offiziell „in Besitz“ nahm. Gerber ist mit 49 Jahren der jüngste Diözesanbischof Deutschlands.
Auf der Haardt, dem baumreichen Bergrücken im Osten des Pfälzer Waldes, zeigen die letzten Schneereste das Ende des Winters an. Unten in Forst, dem Weindorf bei Bad Dürkheim, künden erste Mandelblüten schon vom Sommer. Genau dort erhält der Kampf beider Jahreszeiten jährlich am vierten Fastensonntag eine besondere Gestalt: beim Hansel-Fingerhut-Spiel. Seit 2016 gehört es zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands.
Berlin – Der Familienbund der Katholiken hat mehr Personal für Kindertagesstätten gefordert. "Für Kleinkinder unter drei Jahren kann fast nirgends die empfohlene Fachkraft-Kind-Relation von ein zu drei erreicht werden", erklärte der Familienbund am Donnerstag in Berlin unter Bezugnahme auf eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Deutschen Kitaleitungskongresses (DKLK). Erzieher und Lehrer arbeiteten aufgrund des Fachkräftemangels oft "am Rande der Belastbarkeit".
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf verteidigt die Bemühungen der katholischen Kirche um eine Aufarbeitung des Missbrauchsskandals gegen Kritik. Entsprechende Einlassungen von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) bezeichnete er in einem Facebook-Post am Mittwoch als „verwunderlich“.
Für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist nach Überzeugung des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger eine christlich-solidarische Grundhaltung notwendig. Eine „durch Gesetze und Ordnungen verbriefte Gerechtigkeit“ allein reiche nicht aus, sagte Burger am Mittwochabend in Berlin. „Solidarisches Handeln lässt sich nicht erzwingen“, betonte er bei einem Kongress des Deutschen Caritasverbands zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Burger leitet die Kommission für karitative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz.
Senioren in Deutschland sollen künftig besser und sicherer mit dem Internet umgehen können. Dazu planen die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und die Initiative „Deutschland sicher im Netz“ den Aufbau von bundesweit 75 Standorten, an denen Internetlotsen älteren Menschen helfen, digitale Angebote auszuprobieren, wie die BAGSO in Bonn mitteilte. Der erste Standort für den sogenannten Digital-Kompass wurde jetzt in Gelsenkirchen eröffnet.
Der Islamunterricht an bayerischen Schulen wird fortgeführt. Das Kabinett in dem Bundesland beschloss am Dienstag in München die Verlängerung eines Modellversuchs um zwei Jahre. Damit soll nach den Worten von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Überleitung in ein Wahlpflichtfach vorbereitet werden. Für diese Form sei ein Gesetzgebungsverfahren nötig, hieß es. Die Vorbereitungen und die Klärung noch offener verfassungsrechtlicher Fragen nähmen einige Zeit in Anspruch.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) prüft in der Frage eines möglichen Umzugs von Bonn nach Berlin weiterhin verschiedene Optionen. Allerdings spricht sich dem Vernehmen nach das Präsidium des höchsten Gremiums der katholischen Laien in Deutschland mehrheitlich für einen Umzug in die Hauptstadt aus. In diese Richtung weist auch eine „Tendenzabstimmung“ im Hauptausschuss mit einer Mehrheit von 18 zu 4 Stimmen, wie Pressesprecher Theodor Bolzenius auf Anfrage am Montag in Bonn mitteilte.
Der Regisseur Wim Wenders (73) hat den erstmals vergebenen Ehrenpreis des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen bekommen. Wenders facettenreiches Werk rücke „den Menschen und die Menschlichkeit in den Vordergrund“, hieß es vorab zur Preisverleihung in Recklinghausen am Sonntagabend. Besonders lobten die Veranstalter Wenders Film „Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes“, das „ein starkes Plädoyer für Umwelt- und Klimaschutz, Ethik und Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Solidarität“ sei. Der Regisseur stellte seinen Film im Zuge der Preisverleihung vor.
Der Passauer Bischof Stefan Oster schließt eine Veränderung der Zölibatsregeln für katholische Priester nicht aus. Es sei zwar die Lebensform Jesu und daher ein großer geistlicher Schatz, für den es sich zu kämpfen lohne, sagte Oster im Interview der „Passauer Neuen Presse“. Er wolle auch die Priester, die mit der Lebensform kämpften, nicht demotivieren. Doch „wenn die allermeisten Priester sagen würden: Das ist in dieser Zeit und Gesellschaft nicht mehr lebbar, dann wird's schwierig“.
Den Teufel werde er tun und sich ein „Diadem aus Dreck und Letten der Revolution“ aufs Haupt setzen lassen. „Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!“ Mit diesen Worten wies der preußische König Friedrich Wilhelm IV. am 3. April 1849 die Kaiserkrone ab, die ihm eine Delegation der Frankfurter Nationalversammlung anbot. Obwohl die Ende März verabschiedete Verfassung der Paulskirche und die Errichtung eines deutschen Nationalstaats durch diese Reaktion scheiterten, gilt ihr Grundrechtskatalog vereinzelt bis heute.
Zum heutigen Welt-Down-Syndrom-Tag haben sich die katholischen Frauenverbände gegen die Aufnahme von vorgeburtlichen Bluttests zur Erkennung von Trisomien in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung gewandt. Der sogenannte Nichtinvasive Pränataldiagnostik-Test (NIPT) als Regelleistung der Schwangerschaftsvorsorge leiste einer Selektion von Kindern mit genetische Auffälligkeiten Vorschub, erklärten KDFB, kfd und SkF. Dies widerspreche der UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland im Jahr 2009 ratifiziert habe.
Der Jesuitenorden gibt zum Sommer seine Niederlassung in Leipzig auf. Die Ordensleitung in München habe dies "nach intensiven Beratungen" entschieden, bestätigte der Leiter der Leipziger Jesuiten-Kommunität, Pater Clemens Maaß, am Dienstag auf Anfrage.
Seine Leidenschaft zum Pilgern drückt der neue Fuldaer Bischof Michael Gerber (49) auch in seinem Wappen aus. In stilisierter Form wird darin der Pilgerstab dargestellt, den Gerbernach Bistumsangaben seit 30 Jahren bei Wallfahrten und Pilgertouren mit sich trägt.
Am Dienstagabend wird das Wissenschaftsjahr zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) in Berlin eröffnet. Der Münsteraner Theologe Christian Grethlein erhofft sich in diesem Rahmen auch Impulse vonseiten der Kirchen: "Die ethische Herausforderung im Zusammenhang mit KI ist offenkundig."
Der Freistaat Bayern darf seinen Richtern und Staatsanwälten das sichtbare Tragen religiöser Symbole und Kleidungsstücke im Gerichtssaal verbieten. Das hat der Bayerische Verfassungsgerichtshof laut Mitteilung vom Montag entschieden. Die Popularklage einer islamischen Religionsgemeinschaft gegen ein entsprechendes Landesgesetz vom 22. März 2018 wurde abgewiesen.
Die gesetzlichen Krankenkassen werden künftig voraussichtlich die Kosten für einen vorgeburtlichen Bluttest auf das Downsyndrom übernehmen. Auf einen entsprechenden Beschlussentwurf habe sich das zuständige Entscheidungsgremium im Grundsatz geeinigt, berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.
Normalerweise fangen Geschichten über diese alte Handwerkskunst mit dem Satz an: „Hier können Sie Ihr blaues Wunder erleben.“ So soll es auch dieses Mal sein. Schließlich wird es um das Bewahren gehen. Und das ist jetzt nicht ins Blaue hinein gesprochen.
Der Weg führt in eine der letzten Blaudruckereien in Deutschland. In lediglich neun Betrieben wird noch gedruckt und gefärbt. Der Name kommt nicht von ungefähr, das erkennt selbst der Laie. Im neben der Druckerei befindlichen Laden dominiert ein kräftiger Blauton. Tischdecken, Vorhänge, Tücher und Stoffbahnen füllen die Regale bis unter die Decke – alles von Hand gefertigt, alles Unikate und alles blau, jedenfalls fast.
Die große Koalition will den Wahlrechtsausschluss für Behinderte unter Vollbetreuung und psychisch kranke Straftäter im Maßregelvollzug abschaffen. Die entsprechenden Vorgaben im Bundes- sowie im Europawahlgesetz würden aufgehoben, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch) aus einem gemeinsamen Antrag von Union und SPD.
Kardinal Reinhard Marx hat die Kirche zu einer Reinigung aufgerufen. "Ich glaube, dass wir an einer neuen Epochenschwelle der Kirche stehen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Montagabend in Lingen in einem von Protesten umrahmten Gottesdienst. Die Reinigung müsse nicht nur mit Blick auf den sexuellen Missbrauch erfolgen, sondern auch auf den geistlichen Missbrauch, der sich etwa darin äußere, den anderen klein zu machen im Namen Gottes, so Marx zum Auftakt des Frühjahrstreffens der deutschen Bischöfe.
Die katholischen deutschen Bischöfe kommen an diesem Montag zu ihrer Frühjahrsvollversammlung im niedersächsischen Lingen zusammen. Bei dem viertägigen Treffen befassen sie sich erneut mit der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Auch geht es um klassische Streitthemen wie den Umgang mit Macht, den Zölibat oder die katholische Sexualmoral.
Im Fallen hat der heilige Bonifatius schon Bischofsstab und -mütze verloren. Er stützt sich noch auf seine wichtigste Waffe: die Bibel. So wird der Tod des „Apostels der Deutschen“ bei einem Angriff der Friesen nahe Dokkum im Jahr 754 an seinem Grab in der Krypta des Fuldaer Doms dargestellt. Der Missionar aus Südwest-England, der eigentlich Winfried hieß, wollte in Fulda begraben werden. Denn hier hatte er sein Lieblingskloster gegründet – und zwar vor genau 1275 Jahren. Die Stadt hat kein eigenes Gründungsdatum und feiert das Jubiläum daher umso freudiger.
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, fordert nach dem Urteil gegen die Betreiber der Kinderpornografie-Plattform "Elysium" mehr Befugnisse für deutsche Strafverfolger.
Der erstmals arbeitsfreie Feiertag am heutigen Internationalen Frauentag in Berlin löst gemischte Reaktionen aus. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem der Gedenktag nun auch ein gesetzlicher Feiertag ist. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte eine entsprechende Änderung des Sonn- und Feiertagsgesetzes Ende Januar beschlossen. Die Entscheidung war nicht unumstritten. 87 Abgeordneten stimmten dafür, 60 dagegen.
Das Bistum Essen will künftig Seelsorge auch mit der Amazon-Sprachassistentin Alexa betreiben. Im Internet können Nutzer ein Angebot der katholischen Diözese freischalten und dann am heimischen Lautsprecher ab sofort Impulse und Gedankenanstöße passend zu ihrer Stimmungslage anhören.
SCHEPPACH – Der neue, vier Kilometer lange Kuno-Gedenkweg durch das ehemalige Waldwerk im Scheppacher Forst an der Grenze der Landkreise Augsburg und Günzburg verbindet Welt- und Heimatgeschichte. Hier wurden mit der Entwicklung und Produktion einer „Wunderwaffe“ des NS-Regimes durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen technische Meisterleistungen unter grausamen Umständen umgesetzt.
Künftig sollen Geistliche aus dem Ausland, die in Deutschland tätig sein wollen, einen Nachweis über Deutschkenntnisse mitbringen müssen. Die Bundesregierung plane eine entsprechende Gesetzesänderung, erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Dazu sei eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes notwendig. Die Deutsche Bischofskonferenz warnt vor zu großen Hürden.
Wer kennt nicht aus der Werbung „die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“? „Führ’ mich bloß nicht in Versuchung“, sagte mir ein Mitbruder, als ich ihm die schmackhaften Pralinen angeboten habe. Mit Versuchung kann man zweierlei Gedanken verbinden: einmal die Verlockung zu etwas Leckerem und daneben die Verführung zu etwas Schädlichem. Das rechte Verständnis und der rechte Gebrauch dieses Wortes will gekonnt sein.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch kritisiert die Einführung des Internationalen Frauentags als gesetzlichen Feiertag in der Hauptstadt. "Ich habe noch nie erlebt, dass erst feststeht, dass es einen neuen staatlichen Feiertag geben wird, und man erst danach überlegt, was man an diesem Tag denn eigentlich feiern oder bedenken will", sagte Koch.
Während die Kölner ihr „Kölle alaaf“ bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen können und ihn als frühen Trinkspruch identifiziert haben, der zum Hochruf auf die Stadt und ihre Bewohner wurde, tut sich die Wissenschaft bei der Suche nach den Wurzeln des Narrenrufes „Helau“ noch schwer. Günter Schenk, Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht, hat die Vermutung unter die Lupe genommen, er könne vom Halleluja abstammen.
Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) hat anlässlich der bevorstehenden zentralen Eröffnungsfeier der "Woche der Brüderlichkeit" die Geschichte seiner Stadt als besondere Verpflichtung im Kampf gegen Antisemitismus bezeichnet. Die Nürnberger Rassegesetze und die Propaganda des NS-Regimes in Form der Reichsparteitage seien die "Blaupause für den Massenmord" gewesen, sagte Maly bei der Vorstellung des Programms. Auch die Nürnberger Prozesse gegen die Verantwortlichen des NS-Regimes als Beginn des Völkerstrafrechts verpflichteten.
Knapp 30.000 Unterschriften für eine Erneuerung der Kirche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands den Bischöfen in Lingen übergeben. In dem niedersächsischen Ort treffen sich die katholischen deutschen Bischöfe vom 11. bis zum 14. März zu ihrer Frühjahrsvollversammlung, bei der es auch um die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche sowie das Thema Frauen in kirchlichen Leitungspositionen geht.
Zu Beginn der Fastenzeit gibt es in der Essener City erneut ein Aschenkreuz "to go". Alle Katholiken, die an diesem Tag keinen Gottesdienst besuchen können, können sich das Zeichen für Buße und Umkehr in der Fußgängerzone auf die Stirn zeichnen lassen. Nach einem kurzen Impuls um 12.00 Uhr im Dom wird das Aschenkreuz bis 14.00 Uhr an der Kettwiger Straße angeboten. Auch in Bochums Innenstadt verteilt ab 11.00 Uhr ein Team die "ashes to go" rund um den Dr.-Ruer-Platz und die Huestraße.