Zum ersten Freitagsgebet in der Hagia Sophia ist Papst Franziskus entgegen verschiedenen Medienberichten nicht eingeladen. Über ein derartiges Angebot zur Teilnahme lägen keine Informationen aus Ankara vor, erklärte die türkische Botschaft beim Heiligen Stuhl am Mittwoch auf Anfrage in Rom. "Es gibt keine offizielle Einladung", erklärte eine Sprecherin wörtlich. Zu der Frage, ob generell die Anwesenheit von Vertretern nichtmuslimischer Religionen erwünscht sei, wollte die Botschaft keinen Kommentar abgeben.
Papst Franziskus hat einer Sommerfreizeit für Kinder und Jugendliche im Vatikan einen Überraschungsbesuch abgestattet. Am Montagmorgen gesellte er sich zu den jungen Gästen beim Frühstück in der Audienzhalle und machte anschließend einen Rundgang zu den benachbarten Spielanlagen, wie das vatikanische Presseamt bekanntgab. "Leute, die sich nur allein vergnügen können, sind Egoisten; um Spaß zu haben, muss man mit Freunden zusammensein", gab Franziskus den Kindern mit auf den Weg.
Vor 150 Jahren erklärte die Kirche den Primat des Papstes zum Dogma. Die Entscheidung des Ersten Vatikanischen Konzils war sehr umstritten, doch ging das Papstamt daraus gestärkt hervor. Erst das Zweite Vatikanum ergänzte den Primat durch die Lehre von der Kollegialität der Bischöfe.
Georg Ratzinger ist tot. Der Kirchenmusiker und ältere Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI. starb am Mittwoch in Regensburg, wie das Bistum Regensburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Ratzinger wurde 96 Jahre alt und war der letzte enge Familienangehörige des früheren Kirchenoberhaupts. Von 1964 bis 1994 leitete er die Regensburger Domspatzen.
Der Papst hat Gläubige zum Patronatsfest Peter und Paul zur Einheit im Gebet aufgerufen. Wegen der Einschränkungen durch die geltenden Seuchenschutzvorschriften fand die Zeremonie im Petersdom in deutlich verkleinertem Rahmen statt. Seit mehr als 40 Jahren kommt normalerweise eine orthodoxe Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zu den Feiern. Diesmal war ein solcher Besuch nicht möglich.
Georg Bätzing (59), seit März Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat am Wochenende seinen Antrittsbesuch beim Papst absolviert. Der Limburger Bischof berichtete im Anschluss von einem "intensiven, kollegialen Gespräch". Franziskus sei "mit dem Herzen bei uns in Deutschland" und verfolge den Reformprozess des Synodalen Wegs sehr genau. "Er wünscht sich, dass wir dabei gut vorankommen."
Der Papst hat den verunglückten früheren Formel-1-Piloten und Paralympics-Star Alessandro Zanardi (53) als sportliches und moralisches Vorbild gewürdigt. Zanardi habe gezeigt, wie man trotz Behinderung zum Protagonisten seines Lebens werden könne, schrieb Franziskus in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. "Vielen Dank, dass Du all jenen Kraft gegeben hast, die sie verloren hatten. In diesem schmerzhaften Moment bin ich Dir nahe. Ich bete für Dich und Deine Familie", erklärte der Papst.
Nach seinem fünftägigen Besuch in Regensburg ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. (93) am Montagmittag wieder in Rom gelandet. Gegen 13 Uhr landete der Kleinjet der italienischen Luftwaffe auf dem Flughafen Ciampino. Anschließend wurde Benedikt XVI. in seine Residenz in den Vatikan gefahren. Zuvor hatte ihn um kurz vor 12 Uhr Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Münchener Flughafen verabschiedet.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. beendet seinen fünftägigen Besuch in Regensburg. Am heutigen Montagmorgen fliegt er nach Angaben des Bistums Regensburg von München aus nach Rom zurück. Am Donnerstag hatte sich das 93-jährige frühere Kirchenoberhaupt in einer Maschine der italienischen Luftwaffe überraschend auf den Weg gemacht, um seinem drei Jahre älteren, schwer kranken Bruder Georg Ratzinger nahe zu sein. Zu dessen Gesundheitszustand wurden keine Angaben gemacht.
Das Auto ist einer der wichtigsten Motoren der deutschen Wirtschaft. Das haben die Diskussionen um staatliche Hilfen für Unternehmen zuletzt wieder deutlich gemacht. Auf deutsche Wertarbeit auf vier Rädern vertraut seit den 1930er-Jahren auch der Papst. Zum Fuhrpark Johannes Pauls II. gehörte aber auch ein Papamobil aus dem „Ostblock“.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (93) ist am Donnerstag überraschend nach Deutschland gereist. Grund ist der schlechte Gesundheitszustand seines in Regensburg lebenden älteren Bruders Georg Ratzinger (96). Wie der Sprecher des Bistums Regensburg, Clemens Neck, sagte, landete Benedikt am Vormittag mit einer Maschine aus Rom am Münchner Flughafen. Dort habe ihn der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer empfangen und sei mit ihm zusammen nach Regensburg gefahren, wo der frühere Papst im Priesterseminar wohne.
Fünf Jahre nach Veröffentlichung der Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hat der Vatikan die Weltgemeinschaft erneut zum Handeln aufgerufen. Mehrere vatikanische Behörden stellten am Donnerstag ein gemeinsam verfasstes Dokument vor, das Wege zu einem "ökologischen Wandel" aufzeigen soll.
Mit einer Messe in dessen Geburtsort Wadowice haben Polens Bischöfe am Montag der Taufe von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) vor 100 Jahren gedacht. Der Papst sei ein "Geschenk Gottes an Polen, Europa, die Welt und die Kirche" gewesen, erklärte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, beim Gottesdienst in der Marienbasilika der südpolnischen Stadt.
Gebete sind nach Aussage von Papst Franziskus oft ein Ringen mit Gott. Mitunter gingen Menschen völlig verändert daraus hervor. In seiner wöchentlichen Videokatechese über das Gebet sprach das Kirchenoberhaupt am Mittwoch über die biblische Erzählung des Kampfes von Jakob mit Gott am Fluss Jabbok. Zuvor sei der gerissene Jakob ein erfolgreicher "Selfmade-Man" gewesen. Doch erst als "verwundbarer und verletzter Mensch - mit erneuertem Herzen" habe er Gottes Segen empfangen.
Den Gottesdienst zum diesjährigen Fronleichnamsfest wird Papst Franziskus am Sonntag mit 50 Gläubigen im Petersdom feiern. Demnach nimmt erstmals seit Beginn des Pandemie-Lockdowns wieder eine größere Gruppe von Gläubigen physisch an einem Papstgottesdienst teil. Wie der Vatikan weiter bekanntgab, findet die Messe am sogenannten Kathedra-Altar statt.
Nach drei Monaten pandemiebedingter Schließung haben die Päpstlichen Villen in Castel Gandolfo am Wochenende wieder geöffnet. Das 55 Hektar große Areal in den Albaner Bergen nahe Rom beherbergt einen Gutshof mit eigener Landwirtschaft, die vatikanische Sternwarte und diverse historische Anwesen. Der reich dekorierte Papstpalast oberhalb des Kratersees diente von Anfang des 17. Jahrhunderts bis 2016 als Sommerresidenz des Kirchenoberhaupts.
Das Kasernen-Neubauprojekt der Päpstlichen Schweizergarde macht offenbar trotz Corona-Krise Fortschritte. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Spendenbarometer sind inzwischen 3,9 der insgesamt benötigten 55 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet rund 51 Millionen Euro) eingenommen worden.
Der Papst hat Gläubige in aller Welt aufgefordert, sich nicht dauerhaft in "sterile Gewohnheiten" zu flüchten. Das Pfingstfest erneuere das Bewusstsein, "dass die belebende Gegenwart des Heiligen Geistes in uns wohnt", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet. "Er gibt uns auch den Mut, aus unseren Schutzmauern herauszukommen."
Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Papst auch die Messe am Pfingstsonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit feiern. Wie der Vatikan mitteilte, beginnt der Gottesdienst um 10 Uhr morgens im Petersdom; er wird von vatikanischen Medien übertragen. Um 12 Uhr folgt - wie üblich - das Mittagsgebet des Kirchenoberhaupts.
Der Papst hat Gläubige in aller Welt zu einer weiteren Gebetsaktion gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Wie der Vatikan am Dienstag mitteilte, wird Franziskus am Pfingstsamstag (30. Mai) ab 17.30 Uhr von der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten aus den Rosenkranz beten. Das Ereignis, in das katholische Wallfahrtsstätten aller Kontinente einbezogen werden, wird weltweit über TV und Internet übertragen.
Erstmals seit dem 8. März haben am sonntäglichen Angelus-Gebet des Papstes wieder Gläubige auf dem Petersplatz teilgenommen. Wie der Petersdom ist der Platz seit vergangenen Montag weitgehend geöffnet.
Ein Priester im mexikanischen Jalostotitlan hat mit einem Telefonat während der heiligen Messe für Aufsehen gesorgt. Laut örtlichen Medienberichten feierte der Geistliche gerade einen Gottesdienst mit seiner Gemeinde, als plötzlich sein Handy klingelte. Er unterbrach die Zeremonie und nahm den Anruf entgegen - es war der Papst höchstpersönlich.
Der deutsche Ökumene-Bischof Gerhard Feige würdigt zum 25-Jahr-Jubiläum die Enzyklika "Ut unum sint" (dt. Damit sie eins sind). "Was Johannes Paul II. darin der katholischen Kirche mit auf den Weg gegeben hat, ist nach wie vor aktuell", sagte der Magdeburger Bischof zum Erscheinen des Dokuments am 25. Mai 1995. "Es zeugt von einer großen ökumenischen Weite im Denken und von einer großen geschwisterlichen Offenheit im Herzen des Heiligen", betonte Feige. Bis heute könne es Ermutigung und Ansporn sein.
Papst Franziskus hat vor einem falschen Ansatz christlicher Mission gewarnt. In der Verkündigung des Evangeliums gehe es nicht um die Kirche, sondern um Jesus Christus, heißt es in einer an Christi Himmelfahrt vom Vatikan veröffentlichten Botschaft an die Päpstlichen Missionswerke. Mission, erklärt das Kirchenoberhaupt in dem knapp zehnseitigen Text, sei kein Ergebnis der Anwendung "weltlicher Strategien oder technisch-professioneller Kompetenz". Sie entstehe vielmehr aus der "überströmenden Freude", die Gott schenke und die Frucht des Heiligen Geistes sei.
Während seiner 104 Auslandsreisen kam Papst Johannes Paul II. im Jahr 1987 im Rahmen seines Deutschlandbesuchs auch nach Augsburg. Offizieller Anlass und Höhepunkt war die Segnung des neu erbauten Priesterseminars St. Hieronymus. Der Papstbesuch – für die Menschen im Bistum Augsburg ein unvergessliches Ereignis.
Zum fünften Jahrestag des Erscheinens der Umweltenzyklika "Laudato si" haben die deutschen Bischöfe das Schreiben von Papst Franziskus als Meilenstein und wichtigen Kompass auch in der gegenwärtigen Krise gewürdigt. "Wenn Wirtschaft und das öffentliche Leben nach der Corona-Krise wieder in Schwung gebracht werden, sollten Maßnahmen an erster Stelle stehen, die auf eine klima- und umweltfreundliche Zukunft ausgerichtet und sozial ausgewogen sind", erklärte Bischof Franz-Josef Overbeck.
Papst Franziskus hat seinen vor 100 Jahren geborenen Vorgänger Johannes Paul II. in einer Videobotschaft als "Geschenk Gottes an die Kirche" gewürdigt. Liebe und Fürsorge für die Familie seien charakteristisch für den polnischen Heiligen gewesen, betonte Franziskus in dem am Montagabend veröffentlichten Clip. Die Botschaft richtet sich speziell an Jugendliche im Erzbistum Krakau. Dort fanden zum 100. Geburtstag von Johannes Paul II. zahlreiche Feierlichkeiten statt.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist nach Worten seines Biografen Peter Seewald originell, demütig, bodenständig und humorvoll. Joseph Ratzinger sei "ein Solitär, kein Kumpeltyp, aber eben auch kein kalter Kirchenfürst", sagte Seewald im Interview der "Süddeutschen Zeitung". "Und irgendwie auch unkonventionell, antibürgerlich, alles andere als spießig", erklärte der Autor, der am 4. Mai eine umfangreiche Biografie des 2013 zurückgetretenen Papstes vorgelegt hat.
Mit einer Messe im Petersdom hat Papst Franziskus am Montag an seinen vor 100 Jahren geborenen Vorgänger Johannes Paul II. erinnert. Der Gottesdienst fand am Grab des polnischen Papstes statt, der von 1978 bis 2005 die katholische Kirche leitete und der 2014 von Franziskus heiliggeprochen wurde. In seiner Predigt würdigte Franziskus Johannes Paul II. als einen Mann des Gebets, der Nähe und der Gerechtigkeit.
AUGSBURG – Wenn am 18. Mai des 100. Geburtstags von Papst Johannes Paul II. gedacht wird (siehe Seite 2/3), dann weckt dies ganz besondere Erinnerungen auch bei einem Mann, der derzeit selbst im Mittelpunkt des medialen Interesses steht: der designierte Augsburger Bischof Bertram Meier. Für ihn verbinden sich viele unvergessliche Erlebnisse, bleibende und prägende Eindrücke mit dem großen Pontifex aus Polen. Im Exklusivinterview erzählt er der Katholischen SonntagsZeitung davon.
Zum interreligiösen Fast- und Gebetstag für das Ende der Pandemie hat Papst Franziskus in seiner Frühmesse am Donnerstag aufgerufen. "Vereinen wir uns alle, Männer und Frauen jedes religiösen Bekenntnisses, heute in Gebet und Buße, um Gott um das Ende dieser Pandemie zu bitten", sagte das Kirchenoberhaupt zu Beginn des Gottesdienstes in seiner Residenz Santa Marta.
Die Live-Übertragung der täglichen Papstmesse aus dem Vatikan wird nach über zwei Monaten eingestellt. Vatikansprecher Matteo Bruni begründete dies damit, dass im Zuge der Corona-Lockerungen in Italien und anderen Ländern der reguläre Gottesdienstbetrieb wieder auflebe. Als vorerst letzte Werktagsmesse im Livestream zelebriert Papst Franziskus am Montag um 7 Uhr die Eucharistiefeier zum 100. Geburtstag von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) an dessen Grab im Petersdom.
Papst Franziskus hat erneut für die Menschen gebetet, die in der Pflege tätig sind. "Wir beten heute für die Krankenschwestern und Krankenpfleger - Männer, Frauen, Jungen und Mädchen", sagte er zu Beginn seiner Frühmesse am Dienstag in seiner Residenz Santa Marta. Dabei erinnerte er an den Welttag der Pflege, der am 12. Mai begangen wird.
Papst Franziskus hat für Arbeitslose in Zeiten der Corona-Pandemie gebetet. "In diesen Tagen haben sehr viele Menschen ihre Arbeit verloren; sie wurden nicht wieder eingestellt, sie haben illegal gearbeitet", sagte er am Montag zu Beginn der Frühmesse in seiner Residenz Santa Marta. "Beten wir für unsere Brüder und Schwestern, die unter diesem Mangel an Arbeit leiden."
Der Papst hat den verstorbenen Malteser-Großmeister Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto als "Mann der Kultur und des Glaubens" gewürdigt. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Beileidstelegramm schrieb Franziskus, der Italiener habe ihn durch seine Treue zu Jesus beeindruckt. Zudem hob er den Einsatz des Großmeisters für die Schwächsten der Gesellschaft hervor.
Papst Franziskus hat Katholiken weltweit im Mai zu Rosenkranzgebeten gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Angesichts der Einschränkungen solle man das häusliche Gebet wiederentdecken, schrieb das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft am Wochenende. Die Verbundenheit als "geistliche Familie" könne helfen, "diese Prüfung zu überwinden", betonte der Papst. Der Mai wird im katholischen Brauchtum als Marienmonat begangen; traditionell finden vielerorts Rosenkranzgebete statt.
Der Papst hat zu seinem Namenstag Beatmungsgeräte und weitere Hilfsmittel an mehrere von der Corona-Pandemie betroffene Länder gespendet. Wie das Portal "Vatican News" (Donnerstag) berichtete, werden die Lieferungen im Namen von Franziskus nach Rumänien, Spanien und Italien verschickt.
Der Papst hat in seiner Frühmesse am Donnerstag für Familien gebetet, die wegen der Corona-Krise in Finanznot geraten sind. Einige von ihnen seien sogar in die Fänge von Wucherern geraten, sagte er in der Kapelle von Santa Marta im Vatikan. Das Kirchenoberhaupt sprach von einer "sozialen Pandemie".
Papst Franziskus hat anlässlich des internationalen Tags der Erde zu einer "ökologischen Bekehrung" gemahnt. Die Menschheitsfamilie sei aufeinander angewiesen; deshalb bedürfe es eines von allen getragenen Plans, um die Bedrohungen des gemeinsamen Hauses Erde abzuwenden, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch. Nötig sei der Einsatz jedes Einzelnen. Kein Beitrag sei zu klein, als dass er nicht etwas ändern könne.
Papst Franziskus hat wegen der Corona-Pandemie zwei katholische Großveranstaltungen um jeweils ein Jahr verschoben. Das für Sommer 2021 in Rom geplante Welttreffen katholischer Familien soll nun im Juni 2022 stattfinden. Der nächste große Weltjugendtag war ursprünglich für 2022 in Lissabon geplant; er ist nun auf August 2023 verschoben. Man wolle vermeiden, Familien und junge Menschen einer gesundheitlichen Gefahr auszusetzen, teilte der Vatikan mit.
Mit einem Gottesdienst außerhalb des Vatikans hat Papst Franziskus inmitten der Corona-Krise ein besonderes Zeichen gesetzt. In seiner Predigt warnte er am "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" vor einer Bedrohung, die schlimmer sei als die Corona-Seuche. "Das Virus eines gleichgültigen Egoismus" schleiche sich ein, sagte Franziskus in der römischen Kirche Santo Spirito in Sassia.
Der frühere Papst Benedikt XVI. begeht an diesem Donnerstag seinen 93. Geburtstag. Offizielle Feiern sind nicht geplant. Sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein sagte laut Medienberichten schon vor zwei Wochen, mit Blick auf die Corona-Pandemie seien keine Delegationen vorgesehen. Benedikt XVI., von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche, führt ein zurückgezogenes Leben in einem früheren Kloster in den vatikanischen Gärten. In den vergangenen Monaten hat seine körperliche Verfassung merklich nachgelassen.
Papst Franziskus hat in der weltweiten Corona-Krise zu internationalem Zusammenhalt aufgerufen. Zusätzlich zu schon bestehenden Herausforderungen werde die Menschheit durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt, sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag in Rom. Diese Zeit erlaube weder Gleichgültigkeit noch Egoismus, Spaltungen oder ein Vergessen anderer Notlagen, sagte Franziskus.
Papst Franziskus verzichtet angesichts der Corona-Pandemie auf die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag. Das geht aus Informationen des vatikanischen Presseamts am Mittwoch hervor. Bereits vor zwei Wochen hatte der Vatikan entsprechende Richtlinien für Bischöfe weltweit erlassen, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Auch der Kreuzweg des Papstes am Karfreitagabend findet nicht wie sonst am Kolosseum statt, sondern in abgeänderter Form vor dem Petersdom.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde Roms zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem Grußschreiben an Oberrabbiner Riccardo Di Segni, aus dem der Informationsdienst Sir zitiert, schrieb der Papst, er wolle "insbesondere in der gegenwärtigen Prüfung, die wie alle durchleben", die "Bande der Freundschaft und des gemeinsamen Einsatzes für die Schwächsten" erneuern.
Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, in der derzeitigen Krise auf Gott zu vertrauen und anderen zu dienen. "Wir dürfen das nicht verraten, wofür wir geschaffen wurden, und das nicht aufgeben, was zählt", sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt am Palmsonntag, "dies bleibt, alles andere vergeht". Den Gottesdienst, der von zahlreichen Onlineportalen und Rundfunksendern übertragen wurde, feierte der Papst mit nur wenigen anderen im vorderen Teil des Petersdomes.
Mit Blick auf das Ausmaß der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus zu einem "Sonntag der Tränen" aufgerufen. In einem Gottesdienst in seiner Residenz Santa Marta warb er um Anteilnahme am Leiden von Betroffenen der Viruserkrankung. Auch Jesus habe sich angesichts der Krankheit und des Todes eines Freundes nicht geschämt zu weinen. Die Messe, an der nur wenige enge Mitarbeiter des Papstes teilnahmen, wurde im Internet übertragen.
Der Papst spendet 30 Beatmungsgeräte an besonders von der Corona-Krise betroffene Kliniken. Wie der Vatikan am Donnerstagabend mitteilte, wird die Aktion vom Apostolischen Almosenamt koordiniert.
Ein als wundertätig verehrtes römisches Kruzifix aus der Pestzeit ist am Donnerstag in den Vatikan gebracht worden. Laut lokalen Medien soll es am Freitag bei einem Gebet von Papst Franziskus gegen die Corona-Pandemie gezeigt werden. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende lebensgroße Abbild des Gekreuzigten war während der Pest 1522 in Prozessionen durch Rom getragen worden, bis die Seuche nach 16 Tagen abebbte. Seit dem frühen 19. Jahrhundert hängt es in der Kirche San Marcello al Corso.
Die Deutsche Bischofskonferenz ruft die Katholiken in der Bundesrepublik auf, sich am geplanten weltweiten Gebet mit Papst Franziskus zu beteiligen. "Es ist eine gute Gelegenheit, sich als Universalkirche mit dem Heiligen Vater vereint zu wissen und in dieser schweren, leidgeprüften Zeit das gemeinsame Gebet zu suchen", erklärte der Konferenz-Vorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing, am Dienstag in Bonn. Papst Franziskus zeige, wie sehr es ihm ein Anliegen sei, Kirche als betende Weltgemeinschaft in einer solchen Krise zu erfahren.
Der Papst hat von der Corona-Krise betroffene Unternehmer nachdrücklich aufgefordert, Kündigungen wegen der aktuellen Umsatzeinbußen zu vermeiden. In einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview des spanischen TV-Senders La Sexta sagte Franziskus: "Ein Unternehmen, das Mitarbeiter entlässt, um sich zu retten - das kann nicht die Lösung sein." Gerade in der jetzigen Notlage müsse man Menschen Schutz bieten, statt sie auf die Straße zu setzen.
Am ersten Wochenende ganz ohne öffentliche Gottesdienste in ganz Deutschland und in vielen anderen Ländern der Welt haben der Papst und Bischöfe zu Solidarität und Hilfsbereitschaft aufgerufen. Außerdem luden sie zum Gebet ein. Papst Franziskus rief für Mittwoch um 12 Uhr zu einem weltweiten Vaterunser-Gebet gegen die Corona-Pandemie auf.
Bei seinem Morgengottesdienst am Freitag hat Papst Franziskus erneut zum besonderen Gebet für Gefängnisinsassen aufgerufen. Darüber hinaus bat er um Gottes Beistand für deren Familienangehörige. Bilder von Unruhen in italienischen Gefängnissen sind im Land noch in Erinnerung, weil die Gefangenen ihre Familien wegen der Ausgangssperre in Italien nicht empfangen durften.
Papst Franziskus hat die große Bedeutung der Barmherzigkeit für den christlichen Glauben betont. "Es gibt kein Christentum ohne Barmherzigkeit", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Wegen der Corona-Krise wurde seine Ansprache erneut aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes über kirchliche TV-Sender und Internetportale übertragen. Der Petersplatz ist derzeit gesperrt.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, in der Corona-Krise besonders auch an alte Menschen zu denken. "Ich möchte heute für die Alten beten, die jetzt besonders leiden, in großer Einsamkeit und oft auch Furcht leben", sagte das Kirchenoberhaupt zu Beginn seiner Morgenmesse am Dienstag im Vatikan. "Gott möge unseren Großmüttern und Großvätern", die ihre Lebenserfahrung und ihr Leben anderen gewidmet habe, Kraft geben, bat der Papst. "Und auch wir sollten dies im Gebet tun."
Kirchenvertreter haben am Wochenende in der Corona-Krise zu Nächstenliebe und Seelsorge aufgerufen. Papst Franziskus appellierte an den Gemeinschaftssinn der Menschen. Christen sollten "den Wert der Gemeinschaft wiederentdecken und stärken, der alle Glieder der Kirche eint", sagte der Papst in einer Videoansprache zum Mittagsgebet am Sonntag. Zudem wurde bekannt, dass in einem beispiellosen Vorgang die päpstlichen Gottesdienste der Kar- und Ostertage in Rom ohne Anwesenheit von Gläubigen stattfinden werden.
Die katholische Kirche hat Seligsprechungsprozesse für die Mutter und den Vater von Papst Johannes Paul II. (1978-2005), Emilia und Karol Wojtyla, beschlossen. Die vatikanische Heiligsprechungskongregation, die Polnische Bischofskonferenz und Krakaus Erzbischof Marek Jedraszewski hätten dem Beginn des Verfahrens zugestimmt, teilte das Erzbistum Krakau am Mittwoch mit. Sie bat Gläubige, bis zum 7. Mai alle positiven und negativen Dokumente und Informationen für eine Erhebung zur Ehre der Altäre dem Bistum zu übermitteln.
Am 12. März 2000 bat Papst Johannes Paul II. mit einem „Mea culpa“ um Vergebung für Versäumnisse der Kirche und Fehler ihrer Gläubigen. Es war eine seiner herausragenden und zugleich umstrittensten Initiativen zur Jahrtausendwende.
Papst Pius XII. (1939-1958) plante offenbar eine weitere, bislang unbekannte Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Münsteraner Historiker Matthias Daufratshofer. Bei Forschungen im Archiv der Glaubenskongregation fand Daufratshofer nach eigenen Worten bereits „elaborierte Entwürfe“ zu dem geplanten Rundschreiben über „moderne Irrtümer“.
Wegen der Corona-Krise hat Papst Franziskus am Montagmorgen die Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta erstmals ohne weitere Teilnehmer gefeiert. Stattdessen wurde der Gottesdienst per Livestream übertragen. „In diesen Tagen feiere ich die Messe für die Kranken der Coronavirus-Epidemie, für Ärzte, Pflegerinnen und die Freiwilligen“, erklärte das Kirchenoberhaupt. Am Sonntag war sein öffentliches Mittagsgebet ebenfalls ausschließlich live auf Großbildschirme sowie über Internet und TV-Sender übertragen worden.