Der Vatikan hat sich erstmals zur künftigen Regierungschefin von Italien, Giorgia Meloni, geäußert. Sie habe auf "ernstzunehmende Weise" begonnen, sagte der zweite Mann im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, vor Journalisten in Rom. Nach der Parlamentswahl Ende September haben in Italien die Vorgespräche zwischen den Parteien zur Regierungsbildung begonnen. Am Donnerstag traten erstmals die neugewählten Parlamentskammern zusammen. Noch vor Ende des Monats wird voraussichtlich die neue Regierung stehen.
Der deutsche Jesuitenpater Peter Gumpel ist am Mittwoch im Alter von 98 Jahren in Rom gestorben. Das bestätigte ein Sprecher des Ordens. Der seit vielen Jahrzehnten in Rom lebende Gumpel war Historiker und emeritierter Professor an der Universität Gregoriana. Er war einer der letzten noch lebenden Zeitzeugen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), bei dem er als Berater und Übersetzer im Einsatz war.
Mit einem feierlichen Gottesdienst am Dienstag im Petersdom hat Papst Franziskus an das Zweite Vatikanische Konzil vor 60 Jahren erinnert. Dabei rief das Kirchenoberhaupt die katholische Kirche mit dramatischen Worten zur Einheit auf. Das letzte weltweite Konzil war am 11. Oktober 1962 von Papst Johannes XXIII. eröffnet worden und hatte weitreichende Reformbeschlüsse gefasst. Zum Jubiläum lagen seine sterblichen Überreste in einem Glas-Sarkophag aufgebettet im Altarraum des Petersdoms.
In einem Festgottesdienst auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus am Sonntag zwei Ordensmänner heiliggesprochen. Bei der Heiligsprechung des Missionars und Krankenpflegers Artemide Zatti (1880-1951) sowie des Bischofs und Auswandererseelsorgers Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905) rief Franziskus zu einem Leben in Gemeinschaft auf. "Es macht mir Angst, wenn ich christliche Gemeinschaften sehe, die die Welt in Gute und Böse, in Heilige und Sünder einteilen: Auf diese Weise fühlen wir uns am Ende besser als andere und grenzen viele aus", mahnte er.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (im Bild) hat zu einer besseren und intensiveren Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Das Konzept einer "integralen Ökologie" erfordere engere Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen und zwischen verschiedenen Disziplinen, sagte Parolin bei einer Konferenz anlässlich des Beitritts des Vatikanstaats zur UN-Klima-rahmenkonvention sowie dem Pariser Klimaabkommen.
Mit einem Konzert von Star-Tenor Andrea Bocelli hat der Vatikan am Sonntagabend die Premiere seiner neuesten Videoinstallation gefeiert. Vier Lieder sang der 64-Jährige vor Tausenden Besuchern auf dem Petersplatz, bevor der Film "Folge mir nach. Das Leben des Petrus" vorgestellt wurde.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zusammengetroffen. Das teilte das Außenministerium in Moskau am Donnerstagabend mit und veröffentlichte ein Foto der Begegnung. Über Inhalte der Unterredung wurde zunächst nichts bekannt.
Der Ökumene-Beauftragte des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hält am vatikanischen Dialogangebot an die russisch-orthodoxe Kirche fest. Bei allen Schwierigkeiten dürfe der Dialog nicht aufgegeben werden; "sonst hat man überhaupt keine Möglichkeiten mehr, miteinander im Gespräch zu sein und nach Lösungen zu suchen in dieser schwierigen, verfahrenen Situation", sagte Koch beim Weltkongress der Religionen in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan. "Man darf das Tischtuch nicht durchschneiden."
Papst Franziskus hat den sogenannten "33-Tage-Papst" seliggesprochen. Johannes Paul I. (1978) sei ein Mensch gewesen, der der Versuchung widerstand, "sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und den eigenen Ruhm zu suchen", sagte Franziskus in seiner Predigt am Sonntag auf dem Petersplatz. Trotz des starken Regens und Gewitters nahmen an der Seligsprechung rund 25.000 Menschen teil.
Papst Franziskus hat die Kardinäle aus aller Welt vor einem Gefühl falscher Sicherheit im kirchlichen Apparat gewarnt. Anhaltendes Staunen sei ein Weg des Heils, sagte der 85-Jährige am Dienstagabend bei der Messe im Petersdom; und: "Möge Gott es in uns lebendig halten; denn es befreit uns von der Versuchung, dass wir uns 'allem gewachsen' fühlen, dass wir uns in einer falschen Sicherheit wiegen." Der Gottesdienst für die am Samstag neu ins Kollegium aufgenommenen Kardinäle bildete zugleich den Abschluss mehrtägiger Kardinalsberatungen.
Der offizielle Text zur Kurienreform von Papst Franziskus, "Praedicate Evangelium", ist seit Dienstag auch auf Deutsch verfügbar. Das berichtet das Portal Vatican News. Zudem sind auch die französische und die polnische Übersetzung abrufbar. Neben der ursprünglichen italienischen Fassung gab es bereits Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Arabisch.
In einer feierlichen Zeremonie im Petersdom hat Papst Franziskus am Samstag 20 Geistliche aus vier Kontinenten zu Kardinälen der katholischen Kirche erhoben. 16 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und könnten derzeit an einer Papstwahl teilnehmen. Es war das achte Mal, dass Franziskus seit seiner Wahl die Reihen der höchsten Würdenträger auffrischte. Anschließend besuchten er und die neuen Kardinäle den emeritierten Papst Benedikt XVI..
Die erste Phase der von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode ist weitgehend abgeschlossen. Insgesamt habe das zuständige Synodensekretariat von mehr als 100 der 114 nationalen Bischofskonferenzen Rückmeldungen zu der Synodenumfrage erhalten, erklärte der Generalrelator der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, bei einer Pressekonferenz im Vatikan.
Die ungarische Präsidentin Katalin Novak hat sich mit Papst Franziskus über den Ukraine-Krieg ausgetauscht. Darüber hinaus sei es bei der 45-minütigen Audienz im Apostolischen Palast auch um die guten bilateralen Beziehungen sowie den Schutz der Familie gegangen, teilte der Vatikan im Anschluss mit. Novak erklärte im ungarischen Fernsehen, sie habe den Papst offiziell nach Ungarn eingeladen.
Der Vatikan leitet keine eigene Untersuchung gegen den kanadischen Kurienkardinal Marc Ouellet (78) wegen sexueller Übergriffe ein. Das erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Donnerstag. Nach "einschlägigen Beratungen" und mehrfacher Konsultation von Pater Jacques Servais, zuständig für die Voruntersuchung, habe Papst Franziskus entschieden, "dass es keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Eröffnung einer kanonischen Untersuchung wegen sexueller Nötigung von Kardinal Ouellet gegen Person F" gebe.
Ein Schweizergardist ist bei der Generalaudienz mit Papst Franziskus am Mittwoch zusammengebrochen. Wie in der Liveübertragung zu sehen ist, kippt der Gardist, der hinter dem Papst auf der Bühne stand, nach vorne über.
Papst Franziskus hat allen Menschen einen schönen Urlaub gewünscht. Zugleich denke er an all jene, die sich keine Reisen leisten können, so das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet am Montag auf dem Petersplatz. In Italien fällt der kirchliche Feiertag Mariä Himmelfahrt mit "Ferragosto" zusammen, einem Tag, an dem das öffentliche Leben nahezu still steht und Italiener traditionell im Urlaub sind.
Der päpstliche Außengesandte Erzbischof Paul Gallagher (im Bild) hat den neuen Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij (Sevrjuk), im Vatikan empfangen. Es seien aktuelle Fragen der Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche erörtert worden, zitiert die Presseagentur Kathpress aus einer Mitteilung des russisch-orthodoxen Außenamts. Antonij hält sich demnach zu einem Pastoralbesuch in Italien auf, um Verwaltungsangelegenheiten der dortigen russisch-orthodoxen Gemeinden zu regeln.
Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland haben sich nach Aussage des vatikanischen Außenministers, Erzbischof Paul Gallagher, in den vergangenen Jahren weiter intensiviert. "Ich bin sehr froh darüber, wie sich das Verhältnis zu Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat", sagte der englische Kurienerzbischof im Interview des Podcast "Himmelklar". Schlechter sei es dagegen um die Beziehung zur katholischen Kirche in Deutschland bestellt.
Die katholische Organisation Opus Dei wird im Vatikan künftig nicht mehr der Bischofs-, sondern der Klerusbehörde unterstellt. In einem am Freitag veröffentlichten Erlass legte Papst Franziskus gleichzeitig fest, dass der leitende Prälat des Opus Dei künftig nicht mehr die Bischofswürde erhalten soll. Anlass für die Änderung, erklärte der Papst, sei die Anfang Juni in Kraft getretenene Kurienreform "Praedicate evangelium".
Der Vatikan hat die Katholiken in Deutschland vor Alleingängen bei Kirchenreformen gewarnt. Der von den Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßene Synodale Weg sei "nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Das Präsidium des Synodalen Wegs wies die Kritik zurück.
Der Heilige Stuhl erlegt sich eine strengere Investitionsstrategie auf. Damit solle sichergestellt werden, dass die Investitionen "einen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt" leisteten und sich - ohne finanzielle Spekulationen - von einem "moralischen und kulturellen" Grundsatz leiten ließen, wie der Vatikan am Dienstag bekannt gab. Zugleich solle bei Erhalt des realen Wertes eine ausreichende Rendite erwirtschaftet werden, um die Aktivitäten des Vatikans nachhaltig mitzufinanzieren.
Die wöchentlichen Generalaudienzen mit Papst Franziskus pausieren im Juli. Am 3. August sollen sie wieder aufgenommen werden, teilte der Vatikan am Freitag mit. Das sonntägliche Mittagsgebet auf dem Petersplatz wird indes nicht ausgesetzt. Eine kurze Sommerpause der stets am Mittwochmorgen stattfindenden Generalaudienzen im Juli ist üblich.
Die päpstliche Sportmannschaft "Athletica Vaticana" nimmt an den Mittelmeerspielen im algerischen Oran teil. Vertreten wird die Mannschaft von der Tochter eines Vatikanangestellten, Sara Carnicelli, beim 5000-Meter-Lauf, wie Athletica Vaticana am Dienstag mitteilte.
Das Zehnte Weltfamilientreffen im Vatikan ist beendet. Von Mittwoch bis Sonntag berieten rund 2.000 Delegierte aus aller Welt über die Seelsorge gegenüber Familien. Thematische Schwerpunkte waren etwa der Dialog zwischen Jung und Alt, Herausforderungen des Ehelebens, aber auch Sexualität und Migration. Die deutschen Teilnehmer zeigten sich weitgehend zufrieden mit dem Treffen.
Der vatikanische Außenbeauftragte, Erzbischof Paul Gallagher, reist am heutigen Mittwoch in die Ukraine. Offizieller Anlass ist der 30. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und Ukraine. Der Außenminister werde mit seiner Reise die Verbundenheit des Papstes mit der Ukraine sowie die Bedeutung des Dialogs für die Wiederherstellung des Friedens bekräftigten, erklärte das vatikanische Staatssekretariat per Twitter.
Sonne, blauer Himmel, zwei Stunden Liturgie auf dem gut gefüllten Petersplatz. Die Heiligsprechung zehn neuer Glaubensvorbilder feierte der Papst wie vor der Pandemie. Und am Ende konnte Franziskus sogar wieder laufen.
Das Bistum Trier setzt in Absprache mit dem Vatikan das 1975 eröffnete Verfahren zur Seligsprechung von Pater Josef Kentenich (1885-1968) aus. Grund für die Entscheidung von Bischof Stephan Ackermann sind Vorwürfe gegen den Gründer der Schönstatt-Bewegung unter anderem wegen sexueller Übergriffe, die 2020 öffentlich wurden, wie das Bistum Trier am Dienstag mitteilte.
Franziskus relativiert die Aussicht auf eine schnelle Besserung seiner starken Kniebeschwerden. "Das Knie will einfach nicht heilen", sagte der 85-Jährige am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Er entschuldigte sich bei den Teilnehmern, dass er sie wegen der Beschwerden nur im Sitzen verabschieden könne: "Ich kann nicht lange stehen."
Der Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei seit dem 11. April in Isolation, bestätigte der 65-Jährige am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Am Ostersonntag sei ein Nachfolgetest noch positiv gewesen, ein weiterer Test war für Mittwochabend vorgesehen. Alle weiteren Bewohner im Kloster Mater Ecclesiae, darunter der emeritierte Papst, seien negativ getestet, fügte Gänswein hinzu.
Am Ostermontag hat Papst Franziskus Christen zu einem Teilen der Osterfreude aufgefordert. Man solle sie nicht für sich behalten, denn sie werde durch das Teilen vervielfacht, so das Kirchenoberhaupt vor dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Wenn wir uns öffnen und das Evangelium verkünden, werden unsere Herzen größer und überwinden die Angst."
Papst Franziskus hat seinem Vorgänger Benedikt XVI. einen vorzeitigen Geburtstagsbesuch abgestattet. Wie das vatikanische Presseamt am Mittwochabend mitteilte, begab sich der Papst am frühen Abend ins Kloster Mater Ecclesiae, wo Benedikt XVI. wohnt. Nach "einem kurzen und herzlichen Gespräch" hätten beide gemeinsam gebetet. Anschließend sei Franziskus in seine Residenz im vatikanischen Gästehaus Santa Marta zurückgekehrt.
Für die Kar- und Ostertage erlässt der Vatikan angesichts der abflauenden Covid-Pandemie in diesem Jahr keine eigenen liturgischen Leitlinien. Die Erfahrungen der Bischofskonferenzen in den vergangenen beiden Jahren reichten "sicherlich aus, um mit den verschiedenen Situationen auf angemessene Weise umzugehen", heißt es in einem Brief der Gottesdienstbehörde.
Der vom Papst in die Ukraine gesandte Kardinal Michael Czerny hat nach drei Tagen seine Mission beendet. Wie Vatican News berichtete, hatte der Interimsleiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde auf dem Rückweg aus dem ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet am Donnerstag erneut in Budapest Halt gemacht. Dort habe er den Jesuiten-Flüchtlingsdienst, den Bahnhof Nyugati und ein Aufnahmezentrum der Malteser besucht.
Das Herrscherpaar von Jordanien und die haitianische Stiftung für Wissen und Freiheit Fokal sind die Preisträger des "Zayed Award for Human Fraternity" 2022. Die Preisverleihung fand bereits am Wochenende statt, wie der Vatikan am Montag mitteilte. Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb sprachen in einer Videobotschaft während der Zeremonie. Franziskus dankte den Preisträgern für ihr Engagement. Er hoffe, dass die Auszeichnung Anreiz sei, den Einsatz für Einheit und Weltfrieden fortzusetzen und andere ermutige, es ihnen gleichzutun.
Der Vatikan fordert erneut und mit Nachdruck ein Ende der Kämpfe in der Ukraine und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Der Heilige Stuhl sei bereit, Russland und die Ukraine bei diesem Dialog zu unterstützen, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem Interview mit vier großen italienischen Tageszeitungen. "Wir müssen jede Eskalation vermeiden, den Krieg beenden und verhandeln", sagte die Nummer zwei des Vatikans. Er sei überzeugt, dass es immer noch und immer wieder Verhandlungsspielraum gebe.
Das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags der katholischen Kirche am 25. September lautet: "Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen". Wie der Vatikan weiter mitteilte, legt das Thema den Fokus auf den Beitrag von Migranten und Flüchtlingen zum gemeinschaftlichen Leben. Auch betone es die Pflicht jedes Einzelnen, alle Menschen zu integrieren.
Papst Franziskus hat den Zölibat in der katholischen Kirche als "Geschenk" gewürdigt und bekräftigt. Um aber "als Heiligung gelebt zu werden", setze dies gesunde Beziehungen voraus, mahnte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag zu Beginn eines dreitägigen Symposiums im Vatikan über das katholische Priesterbild. Notwendig seien "Beziehungen echter Wertschätzung und echten Wohlwollens" vor allem auch unter Priestern, sonst könne "der Zölibat zu einer unerträglichen Last werden", warnte der Papst.
Mit einem neuen Erlass hat der Papst die Struktur der Glaubenskongregation etwas vereinfacht. Demnach wird die bisherige dritte Sektion für spezielle Ehefragen der ersten Abteilung zugeordnet, die für die Glaubenslehre zuständig ist. Das am Montag vom Vatikan veröffentlichte Motu proprio "Fidem servare" (Den Glauben bewahren) tritt zugleich in Kraft.
Der Vatikan-Außenbeauftragte Erzbischof Paul Richard Gallagher hat dem Libanon mehr Hilfe zugesagt. Zum Abschluss seiner fünftägigen Reise bekräftigte Gallagher, dass der Heilige Stuhl bereit sei, aktiv zwischen den Parteien im Libanon zu vermitteln. Zudem werde man die internationale Gemeinschaft an die nötige Unterstützung für das Land erinnern.
Die Sinologin Katharina Wenzel-Teuber sieht Chinas Katholiken trotz des Abkommens zwischen Vatikan und Peking unter starkem Druck. Insbesondere gebe es "Zwangsmaßnahmen" gegen Priester, Ordensschwestern und Gemeinden in der nicht von Peking anerkannten "Untergrundkirche", sagte die Chefredakteurin der Zeitschrift "China heute" der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) im Interview.
Nach 35 Jahren endet die Tradition eines niederländischen Blumenmeers beim päpstlichen Ostersegen Urbi et orbi. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause finde er keine Sponsoren mehr für die Blumenpracht auf dem Petersplatz, sagte der Florist und Projektleiter Paul Deckers aus Posterholt der Zeitung "Nederlands Dagblad".
Papst Franziskus mag Tiere, auch Haustiere. Jedes Jahr verwandelt sich am Antonius-Tag, dem 17. Januar, der Vatikan in einen Tiergarten. Das Kirchenoberhaupt segnet dann die Tiere und deren Halter. Eine jüngste Kritik, er möge Haustiere anscheinend nicht, habe ihn verletzt, sagte der Pontifex. Bekanntlich ist er nach einem ganz besonderen Liebhaber und Freund der Tiere benannt – dem heiligen Franziskus.
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen hat der Vatikans eine Hygienemaßnahmen noch einmal verschärft. Demnach müssen etwa Besucher der Vatikanischen Museen oder Gärten, Konferenzteilnehmer wie auch Gäste der vatikanischen Mensen vollständig geimpft oder genesen sein. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Erlass der Vatikanverwaltung hervor. Seit 20. Dezember galt dies bereits für Angestellte von Vatikanstaat und Kurie.
Die Vertretung der katholischen Laien im Erzbistum Köln kritisiert den Umgang des Vatikans mit dem Übergangsleiter Rolf Steinhäuser (im Bild). Der Apostolische Administrator mache "vieles richtig, möchte aufklären und aufarbeiten. Und dann kommt aus Rom ein ständiges 'Nein, das darfst du nicht' und 'so nicht'", sagte der Diözesanratsvorsitzende Tim Kurzbach am Dienstag dem Kölner Online-Portal domradio.de. "Das führt uns eher noch viel tiefer in die Krise hinein."
Das vatikanische Strafgericht hat den aktuellen Prozess rund um einen Finanzskandal nach nur zehn Minuten Verhandlung erneut vertagt. Nächster Verhandlungstag, bei dem es weiterhin nur um formale Fragen gehen wird, ist der 25. Januar, wie der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone erklärte. Darüber hinaus legte Pignatone fest, dass die Strafverfolgung bis Mitte Januar vollständige Abschriften insbesondere der Befragung des Hauptzeugen Alberto Perlasca vorlegen muss.
Der Vatikan hat neue Leitlinien für die Beauftragung von Katecheten erlassen. Damit stärkt er die Rolle von Laien - Frauen und Männern - in Verkündigung und Seelsorge der Kirche. Das am Montag veröffentlichte Schreiben an die Bischofskonferenzen betont dabei den "laikalen" wie "dauerhaften" Dienst von Katechetinnen und Katecheten. Zudem skizziert es den liturgischen Ritus, mit dem sie zu ihrem Dienst beauftragt werden.
Mit einer feierlichen Zeremonie ist am Freitagabend offiziell die vatikanische Krippe eingeweiht worden. Die traditionelle Veranstaltung fand in diesem Jahr aufgrund schlechter Witterung kurzfristig in der vatikanischen Audienzhalle statt. Für die musikalische Begleitung sorgte die Kapelle der vatikanischen Gendarmerie.
Zum Inkrafttreten des neuen kirchlichen Strafrechts an diesem Mittwoch hat der Vatikan die entsprechende Zuständigkeit der Glaubenskongregation aktualisiert. Dabei geht es vor allem um Glaubensfragen, den Schutz der Sakramente sowie Fälle von Missbrauch durch Kleriker. Neue Vergehen werden nicht genannt.
In die Debatte um ein internes Dokument der EU-Kommission mit Formulierungshinweisen zum bevorstehenden Weihnachtsfest hat sich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eingeschaltet. Er nannte es einen falschen Weg, im Kampf gegen Diskriminierung, Ausdrücke wie "Weihnachten" oder "Maria" zu meiden. "Die Tendenz geht leider dahin, alles zu vereinheitlichen und nicht einmal die berechtigten Unterschiede zu respektieren", sagte der Kardinal. Unterschiede dürften nicht zu einer Quelle von Diskriminierung werden, aber sie müssten integriert werden.
Eine vatikanische Delegation unter Leitung von Kurienkardinal Kurt Koch besucht derzeit den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. (im Bild), in Istanbul. Anlass ist das heutige Andreasfest der orthodoxen Kirche, deren Patron der Apostel Andreas ist. Der Patriarch von Konstantinopel ist das Ehrenoberhaupt der gesamten orthodoxen Weltkirche.
Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher, hält sich seit Sonntag in Serbien auf. Serbischen Medienberichten zufolge trifft er an diesem Montagabend mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen Porfirije zusammen. Für Dienstag sind Treffen mit Staatspräsident Aleksandar Vucic, Ministerpräsidentin Ana Brnabic und Außenminister Nikola Selakovic vorgesehen.
Am Rande des bevorstehenden G20-Treffens in Rom ist US-Präsident Joe Biden zu einem Besuch bei Papst Franziskus im Vatikan eingetroffen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kam die präsidiale Wagenkolonne am Freitagmittag auf dem Damasushof des Apostolischen Palastes an. Nach Angaben des Weißen Hauses wollte Biden mit dem Papst über verschiedene gemeinsame Projekte, Menschenrechte, die Covid-19-Pandemie, Klimafragen sowie über den Kampf gegen Armut sprechen.
Angesichts der anhaltenden Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan wie 2020 den sogenannten Allerseelen-Ablass auf den gesamten Monat November ausgeweitet. Die Verlängerung des entsprechenden Dekrets aus dem vergangenen Jahr veröffentlichte der Vatikan am Donnerstag. Hintergrund ist, dass Ansammlungen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden sollen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Donnerstag im Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Bei der rund einstündigen Unterredung habe sie mit Franziskus über weltweite politische Herausforderungen wie den Klimawandel, aber auch Herausforderungen der Kirche gesprochen, sagte Merkel im Anschluss vor Journalisten.
Im Strafprozess um den vatikanischen Finanzskandal rund um Kardinal Giovanni Angelo Becciu muss die Strafverfolgung strittige Beweise doch zur Verfügung stellen. Die Richter entschieden am Mittwoch, dass bis zum 3. November Video- und Tonaufnahmen der Befragungen des Hauptzeugen Alberto Perlasca sowie Abhöraufnahmen in den Prozess eingebracht werden müssten. Auch müsse die Strafverfolgung erklären, wie die Befragungen abgelaufen seien. Am 17. November soll der Prozess fortgesetzt werden.
ROM – Der Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. hat wieder in der Ewigen Stadt getagt. Trotz Einschränkungen wegen der Pandemie nahmen hunderte Gäste aus dem deutschsprachigen Raum an den Gesprächen in der Nähe des Petersplatzes teil. Der ehemalige Professor und emeritierte Papst Benedikt XVI. war zwar nicht dabei, wurde aber von seinem persönlichen Sekretär Erzbischof Georg Gänswein vertreten.
Der Vatikan verschärft seine Corona-Regeln für eigene Mitarbeiter und externe Dienstleister: Wer ab dem 1. Oktober keinen italienischen "Green Pass" vorweisen kann, darf nicht zur Arbeit kommen, gilt als unentschuldigt abwesend und bekommt entsprechend kein Arbeitsentgelt. Sozialversicherungsbeiträge und ähnliche Leistungen werden indes weiter gezahlt.
Die Stiftung für die Kasernenrenovierung der Päpstlichen Schweizergarde hat Erwartungen an einen Einzug von Frauen relativiert. Sollte es irgendwann vom Papst so entschieden werden, werde es "ohne Probleme möglich sein, einen Frauen-Sektor zu definieren und abzutrennen", so Stiftungspräsident Jean-Pierre Roth am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Pläne für den Neubau der Kaserne sähen "für alle Gardisten Einzelzimmer vor", die interne Struktur der Gebäude sei zudem flexibel.
Der älteste Nachweis über 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ist in Köln angekommen. Die Leihgabe aus dem Vatikan präsentierte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Köln. Bei den beiden Blättern aus dem 6. Jahrhundert handelt es sich um die Abschrift eines nach Köln gesandten Edikts des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321. Es ließ Juden in den Stadträten zu. Das Dokument gilt als ältester schriftlicher Beleg für jüdisches Leben nördlich der Alpen und ist Ausgangspunkt für das laufende Festjahr "1.700 Jahre jüdisches Leben" in Deutschland.