Mit ihrer Afrikareise setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach den Worten von Karl Jüsten ein „starkes Zeichen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“ mit dem Kontinent. Zugleich warnte der Leiter des Katholischen Büros in Berlin am Donnerstag vor Aktionismus. Es sei zu begrüßen, wenn Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dafür werbe, den europäischen Markt stärker für afrikanische Güter zu öffnen. Allerdings sollten dabei ökologische und soziale Mindeststandards eingehalten werden. Auch könnten neue Handelsfreiheiten das Problem des Landgrabbings verschärfen und vor allem Großkonzernen zugute kommen anstatt den kleinbäuerlichen Anbau von Grundnahrungsmitteln zu stärken.
Matthew Hassan Kukah (66), katholischer Bischof von Sokoto im äußersten Nordwesten Nigerias, gilt als einer der profiliertesten Regierungskritiker im Land. Er fordert die Regierung auf, nachhaltige Politik zu betreiben und geht im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auch mit Europa und den USA ins Gericht: Nigeria dürfe nicht weiter ausgebeutet werden.
Aus Anlass der Afrika-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ruft die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zu mehr Einsatz für den Schutz von Christen auf. Merkel solle mit Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari auch über die Übergriffe muslimischer Fulani-Nomaden sprechen, sagte GfbV-Direktor Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. Seit Januar seien bei den Übergriffen mindestens 1.357 Menschen getötet worden, die meisten seien Christen gewesen.
Entwicklungshilfe ist nach den Worten von Martin Bröckelmann-Simon mehr als der Kampf gegen Fluchtursachen. In einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag) sieht der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor die Gefahr eines "Tunnelblicks" auf die Zusammenarbeit mit den Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat anlässlich des 100. Geburtstags von Nelson Mandela vor zunehmendem Populismus gewarnt. Eine „Politik des starken Mannes“ sei derzeit weltweit auf dem Vormarsch, sagte Obama am Dienstag vor 15 000 Menschen in Johannesburg. Die Welt habe eine Kreuzung erreicht, an der sie sich für eine Richtung entscheiden müsse. Dass sie den Weg nach Mandelas Vision wähle, halte er durchaus für möglich, sagte Obama.
Vom Staatsfeind zum Präsidenten aller Südafrikaner: Zu seinem 100. Geburtstag erinnern sich Zeitzeugen an Nelson Mandela und seinen langen Kampf gegen die Apartheid.
Das katholische Hilfswerk missio begrüßt den Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea. „Das ist für Äthiopien und Eritrea ein wichtiger Schritt in eine bessere Zukunft und stabilisiert die gesamte ostafrikanische Region“, erklärte missio-Präsident Klaus Krämer am Dienstag in Aachen. Er hoffe, „dass sich durch das Friedensabkommen auch die Lage der Flüchtlinge an der äthiopisch-eritreischen Grenze verbessert“.
Die Gewalt gegen Christen in Nigeria eskaliert. Bei einem Überfall muslimischer Fulani-Nomaden starben jetzt erneut Dutzende Menschen. Im Interview spricht Bischof Wilfred Anagbe von Völkermord.
Am Sonntag ist in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo das VIII. Deutsch-Afrikanische Bischofstreffen zu Ende gegangen. Auch der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick (68), nahm daran teil. Im Interview sagt er, was die westlichen Gesellschaften tun können, um eine positive Entwicklung in Afrika zu fördern.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, fordert von Politik und Wirtschaft mehr Einsatz für das Gemeinwohl. Dazu gehörten Transparenz, Partizipation und Rechtsstaatlichkeit, sagte Marxmit Bezug auf das päpstliche Lehrschreiben "Laudato si" am Donnerstag beim Empfang des Staatspräsidenten von Madagaskar, Hery Rajaonarimampianina. "Armut, Gewalt und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit lassen sich nur eindämmen, wenn die Korruption entschlossen bekämpft wird", betonte der Kardinal.
Vor einem Jahr noch ist Markus Hau ganz normaler Pfarrer gewesen (er war fast 10 Jahre lang Stadtpfarrer von Friedberg).
In Südafrika haben am Mittwoch zahlreiche Menschen gegen selbsternannte "Propheten" protestiert. Die Demonstranten in Johannesburg forderten ein stärkeres Vorgehen gegen Freikirchen, die sich unter dem Deckmantel von Religion finanziell bereichern. "Wir wissen von Menschen, die in unseren Gemeinschaften und Kirchen missbraucht werden, und trotzdem schweigen wir. Mit diesem Marsch fordern wir die Regierung auf, sich um das Problem zu kümmern", zitiert die südafrikanische Zeitung "The Citizen" den Organisator Solomon Ashoms.