Die deutschen Bischöfe haben sich bei ihrer Herbstvollversammlung nach jahrelangen Debatten auf ein einheitliches Verfahren zur Anerkennung des Leides von Missbrauchsopfern in der Kirche verständigt. Es soll am 1. Januar starten, wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag in Fulda mitteilte.
Die Bischöfe in Deutschland haben sich am Mittwoch auf ihrer Herbstvollversammlung mit den Folgen der Corona-Pandemie für das gesellschaftliche und kirchliche Leben befasst. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode wies Vorwürfe zurück, die Kirche habe sich zu Beginn der Corona-Krise zu wenig gegen staatliche Einschränkungen von Gottesdiensten gewehrt. Sie hätte sich zu Recht massive öffentliche Vorwürfe eingehandelt, wenn Gottesdienste und religiöse Feiern zu einer massiven Ausbreitung des Virus beigetragen hätten.
Am Rande der Bischofsvollversammlung in Fulda kam am Mittwoch das Thema Missbrauch erneut zur Sprache. Zum einen forderten Betroffene den Bundestag zum Eingreifen auf, zum anderen wurden neue Vertuschungsvorwürfe gegen Hamburgs Erzbischof Stefan Heße bekannt, die dieser umgehend zurückwies. Die Bischöfe selbst wollen am Donnerstag bekanntgeben, wie es mit Zahlungen an Betroffene zur Anerkennung des erlittenen Leids weitergehen soll.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat die katholische Kirche vor Erstarrung und "Selbstverholzung" gewarnt. In der gegenwärtigen Krise der Kirche neigten viele Katholiken zur Sehnsucht nach der guten alten Zeit. Diese Haltung lähme und verhindere den Blick nach vorn, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Dienstagabend im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat mit zwei Wünschen auf die Absage des Vatikans an gegenseitige Abendmahls-Einladungen von Katholiken und Protestanten reagiert. Dies seien "zum einen die pastorale Klugheit der Seelsorger mit Ausnahmen umzugehen, zum anderen eine weitere vertiefte theologische Klärung vor allem des Eucharistie- beziehungsweise Abendmahlsverständnisses und des Weihepriestertums".
Mehr als 3.000 Demonstranten haben nach Angaben der Organisatoren am Samstag beim 16. "Marsch für das Leben" im Zentrum Berlins gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe protestiert. Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von zwölf Organisationen. Laut Polizei lag die Teilnehmerzahl bei mehr als 2.000. Wegen der Corona-Krise kamen nach Einschätzung der Veranstalter weniger Teilnehmer als 2019, als sie nach eigenen Zählungen über 8.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Missbrauchsopfern versprochen, ihre Sicht in die Beratungen der katholischen Kirche über Entschädigungs- und Anerkennungszahlungen einzubringen. Er habe vom Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln, in dem sich Missbrauchsopfer organisiert haben, einen Brief erhalten und daraufhin mit dem Sprecher telefoniert, sagte der Erzbischof. In dem Schreiben legten die Opfer ihre Sorgen dar und erläuterten nochmals, wie die Kirche das Thema der Zahlungen aus ihrer Sicht behandeln müsse.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Juden in Deutschland Segenswünsche für das neue Jahr übermittelt. Die kommenden Feiertage sollten Mut und Hoffnung für das neue Jahr geben und das "Vertrauen auf Gottes Treue auch in der Corona-Pandemie" stärken, schreibt Bätzing in einem am Donnerstag veröffentlichten Grußwort im Namen der deutschen Bischöfe an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.
Normalerweise wird die Chrisammesse jedes Jahr in der Karwoche im Augsburger Dom gefeiert. Priester aus dem ganzen Bistum kommen zusammen, um ihr Weiheversprechen zu erneuern.
Sehen Sie hier die Predigt des Augsburger Bischofs Bertram Meier über die Prioritäten für die Seelsorge der Zukunft und das anschließende Weiheversprechen der Priester und Diakone.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat mit Bedauern auf den angekündigten Rückzug von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) reagiert. In einem Brief an den CSU-Politiker schrieb Schick am Dienstag: "Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz danke ich Ihnen für Ihren Einsatz für das Gemeinwohl in der globalen Welt."
Der Vatikan fordert von der Regierung in Weißrussland, Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz wieder einreisen zu lassen. "Wir bestehen darauf, dass der Erzbischof von Minsk in seine Diözese zurückkehren kann, um seiner Herde ein Hirte zu sein", sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin dem Pressedienst Zenit.
ST. OTTILIEN – Der Rottenburger Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll lebte im Krumbad im Exil. Eine Straße in dem Krumbacher Stadtteil, die nach ihm benannt wurde, hält die Erinnerung daran wach. Weniger bekannt ist, dass der Bischof zuvor schon im Kloster St. Ottilien aufgenommen wurde. Vor 82 Jahren traf er am Sonntag, 13. September, im Kloster ein. Der Munderkinger Sproll-Forscher Pfarrer Franz X. Schmid beschreibt für unsere Zeitung die näheren Umstände:
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sieht das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe offenbar mit Skepsis. "Die christliche Grundhaltung weist in eine andere Richtung", sagte er in einem am Freitag in Bonn veröffentlichten Grußwort. Bätzing äußerte sich im Hinblick auf den "Marsch für das Leben" am 19. September.
Der Beginn der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts im September 1990 markiert eine Sternstunde der Wissenschaft. Forscher hoffen, mit den gewonnenen Erkenntnissen eine Reihe von Krankheiten bekämpfen zu können. Aus ethischer Sicht birgt dieses Wissen aber auch einige Gefahren, warnt der Augsburger Weihbischof und Ethikexperte Anton Losinger im Exklusiv-Interview.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat sich für einen interreligiösen Feiertag ausgesprochen. Ein Tag des Wir-Gefühls und der Besinnung wäre gut für Deutschland, schreibt der Limburger Bischof in einer Zwischenbilanz der Corona-Pandemie. Der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland, Andreas Nachama, begrüßte Bätzings Vorstoß. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zeigte sich eher skeptisch. Zustimmung kam auch von dem islamischen Theologen Mouhanad Khorchide.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 05.09.2020 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
Nach dem Brand im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fordern Kirchenvertreter rasche Hilfe für die Flüchtlinge. Zugleich übten sie am Mittwoch Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sprach von einer "Katastrophe mit Ansage". Die mit Lagern wie Moria verfolgte "Politik der Abschreckung" gehe auf Kosten der Menschlichkeit, kritisierte der Flüchtlingsbischof der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Corona-Krise und ihre Folgen für das kirchliche Leben haben den Auftakt der Debatten bei den fünf Regionenkonferenzen des Synodalen Wegs bestimmt. Mehrere Teilnehmer betonten, Corona habe Probleme, aber auch Neuaufbrüche der Kirche sichtbar gemacht. Vertreterinnen der Gruppe Maria 2.0 überreichten dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, einen Offenen Brief, in dem sie eine "Zweiklassengesellschaft" in der Kirche kritisieren.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ist am Donnerstag in Berlin zu einem Antrittsbesuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengetroffen. Der Limburger Bischof war im März zum neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz gewählt worden. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen laut Mitteilung der Bischofskonferenz die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich gegen die extremistischen Tendenzen bei den Corona-Demonstrationen gewandt. "Unsere Antworten als Kirche sind nicht Verschwörungstheorien, politischer Fundamentalismus, Schwarz-Weiß-Denken, Schuldzuweisung. Unsere Antwort ist Gebet und Solidarität", sagte der Erzbischof von München und Freising in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft.
Seinen alljährlichen "Weinzehnt" hat der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer entgegengenommen. Weinkönigin Pauline Strohmeyer und Mitglieder des Hildesheimer Weinkonvents überreichten ihm vor dem Bischofshaus 18 Flaschen Weißwein der Sorte Müller-Thurgau, wie das Bistum Hildesheim mitteilte.
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat ein Einreiseverbot für den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz in das Land bestätigt. Er begründete es am Dienstag in Minsk laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta damit, dass der Bischof plötzlich nach Polen ausgereist sei und dort bei Konsultationen "bestimmte Aufträge" bekommen habe.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt lädt die Menschen in seinem Bistum wieder zur Einhaltung der Sonntagspflicht ein. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten die katholischen Bischöfe in Deutschland das Sonntagsgebot aufgehoben. "Inzwischen hat sich in dieser Hinsicht Manches gelockert und der Gottesdienstbesuch ist durchaus wieder möglich - natürlich unter Einhaltung der hygienischen Vorschriften", erklärte Ipolt in einem Hirtenbrief.
Das Erzbistum Köln baut seine Struktur um und nennt erstmals das Ziel von 50 bis 60 Pfarreien. Bei der Reform will die Erzdiözese Gläubige einbinden - und den Vatikan. Der hatte zuletzt ähnliche Pläne in Trier gestoppt.
Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Franz-Josef Bode, warnt vor einer Liberalisierung der Beihilfe zum Suizid. "Ich bin der Meinung, dass die Freiheit, die Gott uns mitgegeben hat, nicht so weit geht, dass sie auch die Verfügbarkeit über das Leben enthält", sagte der Osnabrücker Bischof. Zwar sei das Leben von Gott geschenkt, mit aller Verantwortung, allerdings habe diese Verantwortung Grenzen.
Die deutschen Bischöfe rufen zu Solidarität mit Corona-Betroffenen in aller Welt und einer Sonderkollekte auf. Sie ist am "Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität" am 6. September geplant. Ein entsprechender Aufruf soll am kommenden Wochenende in den Gottesdiensten verlesen werden, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Wegen der Corona-Pandemie verkürzt die Deutsche Bischofskonferenz ihre Herbstvollversammlung in Fulda um einen Tag. Sie beginnt nicht wie sonst in der letzten Septemberwoche üblich am Montag, sondern erst am Dienstag.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßt den jüngsten Vorstoß der Bischöfe zu Gesprächen über die Vatikan-Instruktion zu Pfarreireformen. Eine Beteiligung von katholischen Laien an Gesprächen im Vatikan könne dazu dienen, deren Position darzulegen, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg.
In der Debatte über die Vatikan-Instruktion zu Pfarreireformen in der katholischen Kirche suchen die deutschen Bischöfe das Gespräch mit Rom. Daran wollen sie auch katholische Laien beteiligen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag bei der Sitzung des Ständigen Rats in Würzburg mitteilte. Der Vorsitzende der Konferenz, Bischof Georg Bätzing, werde das Gesprächsangebot aus Rom annehmen. Dieses war vom Präfekten der Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, übermittelt worden.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich für einen friedlichen Systemwechsel in Belarus stark gemacht. Nicht nur Regierung und Opposition seien dabei gefordert, sondern auch die internationale Politik sowie Kirchen, Religionsgemeinschaften und Bürgerbewegungen, sagte Schick am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Die Anliegen, Freiheit und Wahrheit, Demokratie und politische Veränderungen in Belarus sollte von allen unterstützt werden." Es dürfe kein Blutvergießen geben.
Der Passauer Bischof Stefan Oster war am Hochfest Mariä Himmelfahrt als Festgast und Zelebrant in Maria Vesperbild.
Der Passauer Bischof Stefan Oster war am Hochfest Mariä Himmelfahrt Festgast und Zelebrant in Maria Vesperbild. Er ist im Bistum Augsburg kein Unbekannter, denn 2001 hat der Augsburger Bischof Viktor Josef Dammertz ihn zum Priester geweiht.
„Edith Stein: Eine Afra des 20. Jahrhunderts“. So hat Bischof Bertram Meier seine Predigt beim Pontifikalamt in der Basilika St. Ulrich und Afra am Sonntag überschrieben.
Eine große Freude wurde dem damals scheidenden Pfarrer von St. Ulrich und Afra 2013 zuteil: Am Afrafest wurde in feierlicher Prozession ein Reliquiar mit einem kleinen Stoffstück aus dem Schleier, den Edith Stein bei ihrer Einkleidung zur Karmelitin im April 1934 trug, zur Verehrung in die Michaelskapelle gebracht. Es stammt vom Augsburger Künstler Martin Ziegelmayr, der das Reliquiar in Form einer KZ-Baracke gestaltet hat. Die hl. Edith Stein ist eine „Afra des 20. Jahrhunderts“: Beide Frauen waren „burning persons“, Zeuginnen, die für Jesus und sein Evangelium brannten.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rät, im Gespräch mit Anti-Corona-Demonstranten an Mitleid mit den Kranken zu appellieren. Auch wenn man sage, man könne mit seiner Gesundheit machen, was man wolle, seien vom eigenen Verhalten doch auch andere betroffen, die man anstecken könnte, sagte Koch dem Kölner Portal domradio.de.
Der Mainzer Bischof und Präsident von Pax Christi Deutschland, Peter Kohlgraf, hofft auf eine internationale, rechtskräftige Ächtung von Atomwaffen noch in diesem Jahr. Er hoffe, dass 2020 die Zahl von 50 Staaten erreicht werde, die den Atomwaffenverbotsvertrag der UN ratifizieren, damit ein Verbot und die Ächtung von Atomwaffen "als Internationales Recht in Kraft treten", erklärte Kohlgraf am Dienstag in Mainz. Er äußerte sich in einer Stellungnahme anlässlich der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie vor Kurzsichtigkeit gewarnt. Es sei befremdlich, wenn einzelne Staaten möglichst zuerst für sich selbst Medikamente oder Impfstoffe sichern wollten, sagte Marx. "Ich appelliere deshalb dringlich an die Pharmaindustrie, an Forschungsinstitute und an die politisch Verantwortlichen, dieser Verlockung zum kurzfristigen Gewinn nicht nachzugeben, sondern langfristig das Wohl der gesamten Menschheitsfamilie im Blick zu haben und die eigenen Entscheidungen daran auszurichten."
Auch die katholische Kirche hat sich in der Debatte über das Religionsprojekt im Auswärtigen Amt zu Wort gemeldet. Es müsse weitergeführt werden "für die Außenpolitik und den Frieden", twitterte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Es habe gut begonnen und dürfe wegen einer umstrittenen Ernennung nicht in Frage gestellt werden, betonte Schick.
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Menschenhandel fordert die Deutsche Bischofskonferenz menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ausreichende Kontrollen von Betrieben. "Auch in Deutschland wird die Notlage tausender Menschen ausgenutzt. Sie werden unter menschenunwürdigen Bedingungen, ohne ausreichenden Arbeitsschutz und ohne existenzsichernde Entlohnung beschäftigt. Grundrechte ebenso wie arbeits- und sozialrechtliche Ansprüche werden ihnen vorenthalten", erklärte der Kölner Weihbischof Ansgar Puff.
Nach der harschen Kritik deutscher Bischöfe an einem Vatikan-Dokument über Gemeindereformen bietet Rom ein klärendes Gespräch an. Die Kleruskongregation werde die Bischöfe gern empfangen, um deren Zweifel und Verblüffung zu beseitigen, sagte der Leiter der Kongregation, Kardinal Beniamino Stella. Der Besuch der Bischöfe könne stattfinden, "wenn sie das wünschen" und "zu gegebener Zeit".
Die philippinischen katholischen Bischöfe weisen die von Präsident Rodrigo Duterte für die Wiedereinführung der Todesstrafe angeführte Begründung des Abschreckungseffekts entschieden zurück. "Die Kirche hat immer betont, dass die Todesstrafe (...) niemals von Verbrechen abschreckt. Studien haben das immer wieder belegt", sagte der für die Gefängnisseelsorge zuständige Bischof Joey Baylon in einer von der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Die Vatikan-Instruktion zu Reformen in katholischen Gemeinden sorgt weiter für Debatten unter den deutschen Bischöfen. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die von der vatikanischen Kleruskongregation veröffentlichte Instruktion erneut verteidigte, übten weitere Bischöfe deutliche Kritik.
Wenn man einen runden Geburtstag hat und es ein schöner Sommertag ist, dann darf man gerne einmal feiern – gerade, wenn in den letzten Monaten alles so schwierig war. Das wird sich an diesem Montag auch der Augsburger Bischof Bertram Meier gedacht haben.
Die Kritik an der Vatikan-Instruktion zu Reformen in Kirchengemeinden dauert an. Einige Bischöfe wandten sich gegen das Papier. Es gab aber auch Zustimmung. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode bezeichnete es als "Bremse der Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien". Die Instruktion habe die Bischöfe völlig überrascht, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er habe eine vorherige Fühlungnahme mit den Realitäten vor Ort und eine bessere Beachtung der viel beschworenen Synodalität erwartet.
In seiner letzten Predigt als Domprediger hat Bischof Bertram Meier an diesem Sonntag über Petrus Canisius gesprochen – den "zweiten Apostel Deutschlands".
Die Kirche wird nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, "als Größe in der Gesellschaft, vor allem aber im Leben der Menschen wahrgenommen." Dies habe sich auch während der Corona-Pandemie gezeigt, schreibt der Limburger Bischof im Vorwort einer Broschüre zu statistischen Daten der katholischen Kirche. Die Arbeitshilfe solle auch zeigen, wie das kirchliche Leben in Deutschland aussehe: "Das ist keine Leistungsschau, sondern ein Querschnitt dessen, wo wir präsent sind, was wir tun und wo unsere Stärken liegen."
Die katholischen Bischöfe haben das Engagement des Zentralrats der Juden in Deutschland gewürdigt. "Die jüdischen Stimmen, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf rechtsextremistische und antisemitische Gruppen und Strömungen lenkten, haben einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung einer demokratischen Kultur in diesem Land", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, in einem Brief an Zentralratspräsident Josef Schuster. Anlass ist das 70-jährige Bestehen des Zentralrats an diesem Sonntag.
Wie feiert ein Bischof Geburtstag? Feiert er überhaupt? Keine sieben Wochen nach der Bischofsweihe steht im Bistum Augsburg die nächste Feierlichkeit ins Haus – und wie bei der Bischofsweihe verhindert das Corona-Virus große öffentliche Festivitäten. Bischof Bertram ist trotzdem gut gelaunt und lässt die Leser unserer Zeitung an seinem Leben Anteil nehmen: an einer glücklichen Kindheit, erfüllten Priesterjahren und wichtigen Wegbegleitern.
Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche haben sich in einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gewandt. Darin äußern sie die Befürchtung, dass sich eventuelle Entschädigungs- oder Anerkennungszahlungen aufgrund der Corona-Krise verzögern oder dass diese ganz ausfallen könnten.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den Religionsunterricht gerade in Krisenzeiten als besonders wichtig bezeichnet. Denn die Schüler müssten Glauben und Hoffnung vermittelt bekommen, um die Zukunft mitgestalten zu können, sagte Schick im Bamberger Dom. Anlass war die Verleihung der kirchlichen Lehrerlaubnis für Religionslehrkräfte.
Wie so vieles in diesem Jahr musste auch die Diakonenweihe verschoben werden. Eigentlich hätten Jürgen Massinger, Stefan Hermann Riedel, Michael Hans Schmid und Roland Weber schon im Mai geweiht werden sollen.
Bei der Diakonenweihe am Samstag, 11. Juli 2020 in der Basilika St. Ulrich und Afra betonte der Augsburger Bischof Bertram Meier die Bedeutung des Gebets und appellierte an die vier angehenden Diakone, bei ihren Terminplanungen niemals Gott aus der Agenda zu streichen.
Es war der erste Pastoralbesuch einer Caritas-Einrichtung von Bischof Bertram Meier nach seiner Weihe – und allein das zeigt schon, wie wichtig das Dominikus Ringeisen Werk in Ursberg für ihn ist.
Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger. "Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen."
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich einer Initiative für ein Lieferkettengesetz in Deutschland angeschlossen. "Wenn wir in unserer globalisierten Welt ein gutes Miteinander der Menschen möchten, müssen wir dafür sorgen, dass es weltweit gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt", erklärte der Bischof. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen, dass in einer globalisierten Welt die Menschen aufeinander angewiesen seien.
Die jüngste Gewaltserie in Äthiopien mit insgesamt 239 Toten und mehr als 300 Verwundeten hat der orthodoxe Erzbischof Abune Henok als gezielte Angriffe gegen Christen bezeichnet. Es habe sich dabei um eine koordinierte Aktion gehandelt unter der "Tarnung" ethnischer Konflikte, sagte Henok, dessen Diözese in der Westarsi-Zone des Regionalstaates Oromia liegt, laut dem äthiopischen Nachrichtenportal borkena.com. Anscheinend seien Islamisten und ihr Hass gegen die Anhänger der orientalisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche für das Massaker verantwortlich.
Mit ihrem kirchenkritischen Videoclip "Im Namen der Mutter" stößt die Kabarettistin Carolin Kebekus auch bei katholischen Bischöfen und Laien auf Resonanz. Die Deutsche Bischofskonferenz schickte Kebekus via Facebook Grüße vom "ältesten Männerverein der Welt". Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) befand, Kebekus' Satire enthalte einen wahren Kern.
Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann tritt für mehr Nachhaltigkeit in der Kirche ein. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen bei der Deutschen Bischofskonferenz hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) per Video-Konferenz über den Stand von Klima- und Umweltschutz in der katholischen Kirche informiert. Das teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Bistum Münster am Freitag mit.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat in seiner Predigt zum Hochfest des Hl. Ulrich drei Frauen in den Mittelpunkt gestellt, die das Leben von Ulrich stark geprägt haben. Sehen Sie hier die ganze Predigt vom 4. Juli 2020, aufgezeichnet in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg.