Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki begrüßt in einer ersten Reaktion die angekündigte Apostolische Visitation für das Erzbistum Köln. "Bereits im Februar habe ich den Heiligen Vater in Rom umfassend über die Situation in unserem Erzbistum informiert", erklärte er am Freitag. "Ich begrüße, dass der Papst sich mit der Apostolischen Visitation ein eigenes Bild über die unabhängige Untersuchung und die Konsequenzen daraus verschaffen will."
Das katholische Bistum Hildesheim plant weitere Einsparungen bei seinen Immobilien. Es will bis 2030 etwa die Hälfte seiner rund 1.400 Gebäude aufgeben, wie Bistumssprecher Volker Bauerfeld auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Der katholische Erfurter Altbischof Joachim Wanke wird am heutigen Dienstag 80 Jahre alt. Er begeht seinen runden Geburtstag mit einem gestreamten Dankgottesdienst um 18 Uhr im Erfurter Dom, wie das Bistum Erfurt mitteilte. Wanke leitete den Thüringer Sprengel von 1981 bis 2012.
Sein Rücktritt im April 2010 machte bundesweit Schlagzeilen. Seitdem ist es ruhiger geworden um den früheren Bischof von Eichstätt, Augsburg und deutschen Militärbischof Walter Mixa. Der am 25. April 1941 in Königshütte/Oberschlesien Geborene feiert seinen 80. Geburtstag. In einem exklusiv auf der Homepage der Diözese und in unserer Zeitung veröffentlichten Beitrag schreibt der Augsburger Bischof Bertram Meier:
Kardinal Rainer Maria Woelki hat bekräftigt, den Missbrauch im Erzbistum Köln weiter aufarbeiten zu wollen. Er habe den Betroffenen sexualisierter Gewalt das Versprechen gegeben, dass die Aufklärung weitergehe, sagte der Kölner Erzbischof der "Rheinischen Post". "Da möchte ich mich künftig auch in die Pflicht nehmen lassen."
Ein Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln hat in 24 der insgesamt 236 ausgewerteten Aktenvorgänge Pflichtverletzungen von Amtsträgern festgestellt. In 104 Vorgängen gebe es darüber hinaus Hinweise auf mögliche Pflichtverletzungen, sagte die Rechtsanwältin und Co-Autorin der Studie, Kerstin Stirner, am Donnerstag vor Journalisten in Köln. Das Handeln der Verantwortlichen im Erzbistum sei über viele Jahre "von Chaos, subjektiv empfundener Unzuständigkeit und Missverständnissen" geprägt gewesen.
Das Projekt "Bibeltexte in Deutscher Gebärdensprache" der Erzdiözese München und Freising ist nach sieben Jahren abgeschlossen. Mit Videos zu einem Großteil der Texte der Sonn- und Feiertagslesungen bietet es einen bundesweit einmaligen Service für gehörlose und schwerhörige Menschen, wie das Erzbistum am Montag mitteilte.
Das Erzbistum Köln hat Medienberichte zurückgewiesen, der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe erst mit vierjähriger Verzögerung einen unter Missbrauchsverdacht stehenden katholischen Priester bei der Justiz angezeigt. "Kardinal Woelki war zu keiner Zeit in die strafrechtliche Aufarbeitung des Falls eingebunden", erklärte die Erzdiözese in Köln. Die von ihm 2015 eingerichtete "Stabsstelle Intervention" handle unabhängig von der kirchlichen Verwaltung.
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum setzt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf Transparenz. Dabei müssten auch Verantwortliche benannt werden, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dass dies zum Beispiel im Bistum Aachen geschehen sei, finde er richtig. Man müsse dabei natürlich schauen, inwieweit diese Personen auch Stellung dazu nehmen könnten.
Das Gutachten einer Anwaltskanzlei bescheinigt dem Erzbistum Berlin trotz Verbesserungen im Einzelnen viele "Missstände" im Umgang mit Missbrauch von Seelsorgern. Erzbischof Heiner Koch (im Bild) will dem nun Taten folgen lassen. Er kündigte an, die Ergebnisse des Gutachtens würden von einer neuen Kommission aus Vertretern unter anderem diözesaner Gremien bewertet.
Das Amtsgericht Köln verzeichnet eine Welle von Kirchenaustritten in noch nie da gewesenem Ausmaß. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag) unter Berufung auf Angaben der Behörde berichtet, liegt die Zahl derzeit bei mehr als 1.000 im Monat. Im Normalfall biete die Behörde monatlich rund 640 Termine für den Austritt an, sagte Sprecher Maurits Steinebach der Zeitung.
Auch unter den aktuellen Corona-Einschränkungen hält das Aachener Domkapitel vorerst an seinen Planungen für eine traditionelle und großangelegte Wallfahrt im Juni fest. Bereits im Herbst habe es die Entscheidung getroffen, dass die sogenannte Heiligtumsfahrt stattfinden solle, solange Gottesdienste öffentlich gefeiert werden können, sagte Dompropst Rolf-Peter Cremer. Er rechne aber wegen pandemiebedingter Einschränkungen mit weniger Teilnehmern als vor sieben Jahren.
Die Niederbronner Schwestern haben ihren Willen zur Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen bekräftigt. Provinzoberin Schwester Barbara Geißinger kündigte in Nürnberg auf Anfrage die Einrichtung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission an. Auch werde die Kongregation in der Sache mit der Diözese Speyer kooperieren. Am Donnerstag hatte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann (im Bild) schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen früheren Generalvikar und Offizial des Bistums, Rudolf Motzenbäcker, öffentlich gemacht.
Erstmals sieht sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit Vertuschungsvorwürfen konfrontiert. Er habe nach seinem Amtsantritt 2014 als Erzbischof von Köln entgegen dem Kirchenrecht den Fall eines damals rund 35 Jahre zurückliegenden schweren sexuellen Missbrauchs nicht nach Rom gemeldet, heißt es in einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger". Den gleichen Vorwurf treffe seinen Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner. Auf eine Anfrage zu dem Bericht reagierte die Erzdiözese zunächst nicht.
Neben den Bistümern Aachen und Köln lässt auch die Diözese Münster das Thema Missbrauch aufarbeiten. Forscher zeigen erste Ergebnisse zum Umgang mit den Fällen. Über als Ikonen verehrte Bischöfe legen sich Schatten.
Ihre Differenzen über die Gottesdienstverbote haben der südthüringische Landkreis Hildburghausen und die Kirchen vorerst ausgeräumt. Landrat Thomas Müller (CDU) hat bedauert, vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Damit ist das von Bischof Ulrich Neymeyr geäußerte Befremden über das seit Sonntag in dem Landkreis geltende Versammlungsverbot, das auch für Gottesdienste gilt, ausgeräumt.
Nach Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens für das Bistum Aachen hat Bischof Helmut Dieser seinen Amtsvorgänger zu einem "Zeichen der Reue" aufgerufen. Altbischof Heinrich Mussinghoff (80) und auch sein früherer Generalvikar Manfred von Holtum (76) sollten einen "persönlichen Prozess der Selbstreflexion" über ihren Umgang mit Missbrauchsfällen beginnen, sagte Dieser. Er appellierte an die früheren Führungskräfte der Diözese, auf juristische Schritte gegen das Gutachten zu verzichten und die Perspektive der Opfer einzunehmen.
Strafrechtsexperten haben ihre Kritik an der von der Münchner Kanzlei Westphal-Spilker-Wastl erarbeiteten Missbrauchsstudie für das Erzbistum Köln untermauert. Diese untersucht mögliches Fehlverhalten von Verantwortungsträgern des Erzbistums bei Fällen sexualisierter Gewalt. "Das Gutachten ist nicht gerichtsfest", sagte der Frankfurter Strafrechtler Matthias Jahn vor Journalisten in Köln. Nach Worten des Kölner Strafrechtsexperten Björn Gercke finden sich in der Untersuchung "vermeintliche Schuldzuweisungen mit starken Worten, ohne Belege zu bringen".
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt ist mit Covid-19 infiziert. Er habe aber nur "milde Symptome" und verfüge über eine "robuste Gesundheit", sagte Ipolt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwochabend in einem Telefonat. Er gehe davon aus, dass er seinen Dienst nach dem Ende der Quarantäne am Freitag wieder antreten könne.
Die steigenden Corona-Infektionszahlen haben bundesweit strengere Auflagen zur Folge. Auch die Kirchen zeigen sich alarmiert. Eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland, wie sie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jüngst erneut gefordert hat, ist jedoch nicht in Sicht. Das Maske-Tragen wird aber wieder häufiger Standard, auch in der Kirche.
Der vom Bistum Mainz als unabhängiger Ermittler eingesetzte Rechtsanwalt Ulrich Weber sieht ein "Fehlverhalten" früherer Bistumsleitungen im Umgang mit Fällen sexueller Gewalt. Das betreffe auch die Amtszeiten der bis heute sehr populären Kardinäle Hermann Volk und Karl Lehmann (im Bild). In der Vergangenheit sei "in der Bistumsleitung auf einschlägige Meldungen oftmals nicht adäquat reagiert worden", sagte Weber am Mittwoch in einer Zwischenbilanz seiner im Juni 2019 gestarteten Aufklärungsstudie.
Die Erzdiözese München und Freising will das kirchliche Leben an einer neuen Gesamtstrategie ausrichten. Dazu startet am Samstag ein Entwicklungsprozess in München. Der Prozess ist auf ein Jahr angelegt und wird von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers begleitet.
Nach dem Angriff auf einen Priester am vergangenen Sonntag in der Berliner Kirche Sankt Joseph gibt es ab kommendem Sonntag dort einen Sicherheitsdienst. Wie Bistumssprecher Stefan Förner erklärte, soll dies deutlich machen, dass die Erzdiözese Berlin den Vorfall ernst nehme. Bisher gebe es zwar bereits ein Sicherheitskonzept für das Gotteshaus, ein Sicherheitsdienst sei aber nicht präsent gewesen.
Der Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz (65) hat in seinem privaten Briefkasten eine anonyme Spende von 4.000 Euro gefunden. Ein Umschlag mit 2.000 Euro war mit dem Wort "Bistum" beschriftet und ein weiteres Kuvert mit ebenfalls 2.000 Euro mit dem Wort "Priesterseminar", wie die Diözese am Montag mitteilte.
Das katholische Bistum Hongkong hat ein Gebet für die Freiheit der Stadt verboten. Die Bistumsleitung habe der zuständigen Bischofskommission die Veröffentlichung des Gebetes in der chinakritischen Hongkonger Zeitung "Apple Daily" untersagt, weil sie Einwände gegen den Wortlaut gehabt habe, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt lädt die Menschen in seinem Bistum wieder zur Einhaltung der Sonntagspflicht ein. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten die katholischen Bischöfe in Deutschland das Sonntagsgebot aufgehoben. "Inzwischen hat sich in dieser Hinsicht Manches gelockert und der Gottesdienstbesuch ist durchaus wieder möglich - natürlich unter Einhaltung der hygienischen Vorschriften", erklärte Ipolt in einem Hirtenbrief.
Das Erzbistum Köln baut seine Struktur um und nennt erstmals das Ziel von 50 bis 60 Pfarreien. Bei der Reform will die Erzdiözese Gläubige einbinden - und den Vatikan. Der hatte zuletzt ähnliche Pläne in Trier gestoppt.
Das Bezirksamt Berlin-Mitte hat den Bauantrag zur Sanierung und Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale genehmigt. Das teilte das Erzbistum Berlin am Donnerstag mit. Damit kann die Umgestaltung des Inneren der Kathedrale beginnen. Die Bischofskirche ist seit September 2018 geschlossen. Vor zwei Wochen hatte das Landgericht Berlin Klagen von Künstlern abgewiesen, die durch den geplanten Umbau ihre Urheberrechte verletzt sahen.
Das Bistum Eichstätt verkleinert seinen Fuhrpark und rüstet ihn fast komplett auf Gasantrieb um. Mit der Umstellung auf nachhaltigere Modelle stelle sich das Bistum noch stärker als bisher seiner ökologischen Verantwortung, sagte Generalvikar Michael Huber. Zudem solle es künftig statt 36 Wagen nur noch 32 geben. Ab sofort sei man also umweltfreundlicher unterwegs, hieß es.
Das Bistum Trier sieht seine geänderten Reformpläne nach eigenem Bekunden in Einklang mit dem neuen Dokument des Vatikans zu Gemeindereformen. In der am Montag veröffentlichten Anweisung habe der Vatikan "die Rahmenbedingungen für Pfarreireformen klar markiert", teilte das Bistum mit. Die Inhalte seien bereits bei einem Gespräch zwischen Bischof Stephan Ackermann und Behörden der römischen Kurie zur geplanten Pfarreireform in der Diözese Thema gewesen und stellten daher "keine Überraschung" dar.
Der Innenumbau der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale wird nicht auf dem Rechtsweg gestoppt. Das Landgericht Berlin hat Urheberrechtsklagen von Künstlern, die um 1960 an der Ausgestaltung der wiederaufgebauten Kathedrale beteiligt waren, oder deren Rechtsnachfolgern abgewiesen. Sie wollten damit die geplante Umgestaltung des Innenraums verhindern.
Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger. "Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen."
Ein Verdacht sexuellen Missbrauchs durch einen einst angesehenen katholischen Kirchenmann hat zu Konsequenzen geführt: Als Folge des Missbrauchsverdachts gegen den 1985 verstorbenen früheren katholischen Stadtdekan von Frankfurt, Walter Adlhoch, benennt der Caritasverband für den Bezirk Limburg sein "Walter-Adlhoch-Haus" um. Die Entscheidung sei "definitiv", sagte der Vorstandsvorsitzende, Pfarrer Andreas Fuchs: "Das Namensschild am Haus wurde bereits abgehängt."
Der Speyerer Altbischof Anton Schlembach ist am Montagabend im Alter von 88 Jahren in Speyer gestorben. Er hatte der pfälzischen Diözese bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 2007 fast ein Vierteljahrhundert vorgestanden. Am heutigen Dienstag wird um 12 Uhr im gesamten Bistum ein Sterbegeläut an den Altbischof erinnern.
Die Ergebnisse eines umfangreichen Projekts zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Limburg sind am Wochenende in Frankfurt vorgestellt worden. Der Limburger Bischof Georg Bätzing als Auftraggeber zeigte sich anschließend entschlossen: "Es muss nun zu Maßnahmen kommen, die wehtun und Diskussionen auslösen", sagte er bei der Übergabe des mehrere hundert Seiten umfassenden Berichts in der Paulskirche. "Dieser Weg wird schmerzlich sein", betonte Bätzing, der Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann muss die geplante Bistumsreform nach Gesprächen im Vatikan ändern. Die römischen Behörden kritisierten an der neuen Pfarreienstruktur vor allem die Rolle des Pfarrers als Teil eines Leitungsteams mit Laien und die Stellung der anderen Priester, wie das Bistum mitteilte. Bedenken seien auch zur geplanten Größe und dem Aufbau der Pfarreien geäußert worden.
KAUFERING – Der Werdegang des neuen Bischofs von Augsburg, Bertram Meier, ist hinlänglich bekannt: Er begann in Kaufering, das mit seinen 10 000 Einwohnern die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Landsberg ist. Wie waren Bertram Meiers Kinder- und Jugendjahre in der Marktgemeinde?
Im Bistum Würzburg wird es auch nach dem 4. Mai bis auf weiteres keine öffentlichen Messfeiern geben. Erlaubt sind nur Gottesdienstformen ohne Kommunionspendung. "Das Wichtigste ist in der Situation der Corona-Krise der Schutz der Gesundheit der Gläubigen", heißt es in der Anlage zu einem am Mittwoch veröffentlichten Dekret des Würzburger Bischofs Franz Jung. In den meisten anderen bayerischen Bistümern soll es ab kommendem Montag wieder in beschränktem Umfang öffentliche Messen geben.
Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode (69) ist eigenen Angaben nach schon mal in einem Gottesdienst eingeschlafen - allerdings nicht in seinem eigenen. "Das passiert mir meistens in der Christmette", sagte er in einem auf dem Instagram-Kanal des Bistums Osnabrück veröffentlichten Video. Nach einem langen Heiligabend mit vielen Besuchen gehe er noch in die Messe und werde dann manchmal müde. Allerdings habe er einen Platz, an dem das nicht so schlimm sei.
Das Erzbistum Köln bereitet öffentliche Gottesdienste unter Beachtung von Schutz- und Hygieneauflagen in seinen Kirchen vor. "Wir sind dabei, solche Sicherheitsvorschriften zu erarbeiten", sagte Kardinal Rainer Maria Woelki dem Nachrichtensender phoenix am Mittwoch in Bonn.
Als erstes deutsches Bistum sagt die Diözese Münster auch alle Osterfeierlichkeiten ab. Da hinsichtlich der Corona-Epidemie mit keiner grundsätzlich veränderten Situation zu rechnen sei, würden voraussichtlich alle Feiern, Gottesdienste, Prozessionen und sonstige Veranstaltungen von Palmsonntag bis Ostermontag entfallen, teilte das Bistum am Montag in Münster mit. "Wir sind zu einer großen Solidarität herausgefordert, die bedeutet, dass wir einander Nähe zeigen, indem wir Distanz halten", schreibt Bischof Felix Genn in einem zugehörigen Hirtenwort.
Das Erzbistum München und Freising hat ein neues, erweitertes Gutachten über Fälle sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt in Auftrag gegeben. Es soll auf dem vorliegenden Gutachten von 2010 aufbauen und neben dem Zeitraum von 1945 bis 2010 auch die Jahre bis 2019 einschließen. Das teilte Generalvikar Christoph Klingan in München mit. Berichtet werden solle nicht nur über die einzelnen Fälle. Vielmehr gehe es auch darum, mittels Akten aufzuzeigen, „dass eventuell Versäumnisse von einzelnen Verantwortlichen auf der Hand liegen“.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch will den Dialog mit anderen Religionen intensivieren. Dazu berief er eine neue Experten-Kommission, wie das Erzbistum am Dienstag bekanntgab. Sie vertreten die Bildungseinrichtungen, die diözesanen Räte und das für politische Kontakte zuständige Katholische Büro Berlin-Brandenburg. Bei der konstituierenden Sitzung beschloss die Kommission als Schwerpunkte den christlich-jüdischen und den christlich-muslimischen Dialog.
Die Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln sollen am 12. März veröffentlicht werden. Das sagte der Kölner Generalvikar Markus Hofmann der „Kölnischen Rundschau“ und dem Bonner „General-Anzeiger“. Vorab werde niemand über die Inhalte unterrichtet - auch Kardinal Rainer Maria Woelki nicht. „Das ist ganz strikt vereinbart, damit die Unabhängigkeit gewahrt und dokumentiert ist.“ Die Untersuchung werde Namen nennen, „von den Erzbischöfen über die Generalvikare bis zu den Personalverantwortlichen“.
Das Bistum Trier rechnet nicht damit, die vom Vatikan vorläufig ausgesetzte Reform der Pfarreien noch in diesem Jahr umsetzen zu können. Mit einer Entscheidung aus dem Vatikan sei voraussichtlich Ende April zu rechnen, teilte das Bistum Trier mit. Vorher werde Bischof Stephan Ackermann zu Gesprächen mit den verantwortlichen Stellen nach Rom fahren.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die vom Vatikan vorerst gestoppte Pfarreienreform in seinem Bistum gegen Kritik verteidigt. Er habe nun zwei Stellungnahmen an die zuständigen römischen Stellen geschickt, sagte Ackermann in einem Interview der Trierer Bistumszeitung „Paulinus“. Er betonte, die Überlegungen, die hinter dem - vorerst ausgesetzten - Umsetzungsgesetz zur Pfarreienreform stünden, seien „nicht einem mutwilligen Wunsch nach Veränderungen entsprungen“. Sie seien der Versuch, auf die Herausforderungen der Zeit zu antworten.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (63) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue vor dem Amtsgericht Kerpen verantworten. "Die Hauptverhandlung wird eröffnet", sagte Gerichtssprecher Joachim Rau am Montag. Der Termin dafür werde noch abgestimmt; möglicherweise werde die Verhandlung im März stattfinden.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht die Leitung der künftigen Großpfarreien des Bistums als Gemeinschaftsaufgabe von Priestern und Laienkatholiken an. „Das Bild des Priesters als Einzelkämpfer ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß und es war eigentlich nie zeitgemäß“, sagte Kohlgraf laut Mitteilung des Bistums Mainz. „Wir brauchen ein Verständnis von Leitung, das gemeinsame Leitung einschließt, wo Leitungsverantwortung abgegeben werden kann - gegebenenfalls auch an Nichtgeweihte, auch an Nichthauptamtliche“, erklärte Kohlgraf.
Münsters Bischof Felix Genn fordert ein Disziplinarrecht für Kleriker. Bei der kirchenrechtlichen Verurteilung von Priestern, die einen Missbrauch eingestehen, hätten Bischöfe derzeit nicht viel Spielraum für entsprechende Dekrete, sagte er am Dienstagabend in Wadersloh. Er hoffe, dass die Deutsche Bischofskonferenz bereits im kommenden Jahr zu einer entsprechenden Einigung komme.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht in der anstehenden Prüfung der Pfarreienreform durch den Vatikan trotz Mühen auch eine Chance. Das offizielle Prüfverfahren helfe dabei, „größere Rechtssicherheit zu gewinnen“, schreibt der Bischof in einem am Wochenende veröffentlichten Brief an die Katholiken im Bistum. Gleichwohl stehe durch die Pause ab Januar eine Phase der Ungewissheit an, die Herausforderungen mit sich bringe. Das Bistum suche derweil nach Lösungen, um die Seelsorge vor Ort weiter zu sichern.
Das Bistum Essen gibt das Inventar von über 100 geschlossenen Kirchen ab. „Wir vermitteln fast alles, wir brauchen kein Depot“, sagte der ehemalige Kunst-Beauftragte des Ruhrbistums, Herbert Fendrich, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). Das Inventar gehe an Nachbargemeinden an der Ruhr sowie ins Ausland, insbesondere nach Polen.
Im Bistum Trier wird es vorerst keine Großpfarreien geben. Die Diözese reagierte damit auf eine Entscheidung des Vatikans und stoppte die geplante Pfarreienreform. Bischof Stephan Ackermann ziehe die bereits erlassenen Dekrete zur Errichtung von Großpfarreien zurück, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Dienstag vor Journalisten in Trier. Zum 1. Januar werde es keine neuen Pfarreien geben. Auch die vorgesehenen Wahlen für Gremien der Großpfarreien seien gestoppt.
Das Bistum Trier setzt die geplanten Wahlen für die Gremien der neuen Großpfarreien aus. Die für das Wochenende angesetzten Wahlen für den neuartigen „Rat der Pfarrei“ finden nicht statt, wie Bischof Stephan Ackermann am Freitag verfügte. Die Durchführung verstoße gegen die von Vatikan am Donnerstagabend bestimmte Aussetzung der Reform der Pfarreien.
Der Prager Kardinal Dominik Duka (76) wünscht sich stärkere Kontakte zu den katholischen Bistümern in Ostdeutschland. „Leider haben wir die früher engen Beziehungen nach Ostdeutschland inzwischen verloren“, sagte er. „Nach der Wende war die westliche Welt für uns interessanter als die früher sozialistischen Gebiete.“ Doch jetzt seien die Kontakte nach Ostdeutschland wichtiger geworden: „Denn wir haben gemeinsame Erfahrungen aus der kommunistischen Zeit.“
An den früheren Berliner Dompropst und Hitler-Gegner Bernhard Lichtenberg (1875 bis 1943) erinnert das Erzbistum Berlin am heutigen Dienstag mit einer Gedenkwallfahrt. Dazu sind eine Reihe von Gottesdiensten in der Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee geplant, wie das Erzbistum mitteilte. Diese sind dem Gedenken der christlichen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus gewidmet. Zudem befindet sich Lichtenbergs Grab für die Zeit der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Maria Regina Martyrum.
Im Speyerer Dom ist die 100-Euro-Goldmünze „Unesco-Welterbe - Dom zu Speyer“ öffentlich vorgestellt worden. Die Sammlermünze ist die 16. und letzte im Rahmen der 2003 begonnenen Serie zur Würdigung der deutschen Welterbestätten.
Das Bistum Trier hat die rechtlichen Grundlagen für die Reform der Pfarreien geschaffen. Mit dem am Dienstag erlassenen kirchenrechtlichen Gesetz sollen die Ergebnisse der Diözesansynode umgesetzt und die Basis für die Neugliederung der Pfarreien gelegt werden, erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Die 887 kleinen Pfarreien im Bistum, die bereits 172 Gemeinschaften bilden, werden künftig zu 35 Großpfarreien zusammengelegt.
Der beurlaubte katholische Priester Ulrich Hennes (57) hat auf seine Ämter als Düsseldorfer Stadtdechant und Pfarrer an Sankt Lambertus verzichtet. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe nach einem Vier-Augen-Gespräch den Verzicht angenommen, teilten das Erzbistum Köln und Hennes am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Damit sei das vom Erzbischof angestrengte Amtsenthebungsverfahren gegen Hennes beendet.
Auf einen staatlich verhängten „Baustopp“ bei Sanierung und Umgestaltung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale hat das Erzbistum Berlin mit Unverständnis reagiert. Bei dem Projekt habe es keine „ungenehmigten beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmte Abbrucharbeiten“ gegeben, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck will künftig verstärkt auf verschiedene Leitungsformen von Gemeinden setzen. In einem Gespräch mit Mitgliedern des Essener Diözesanrats verwies er sowohl auf Gemeindereferentinnen, die eigenständig Gemeinden leiten, als auch auf von ehrenamtlichen Teams geführte Gemeinden, wie das Bistum Essen mitteilte.