Der Leiter des Priesterseminars im Bistum Limburg, Christof May, ist am Donnerstag tot aufgefunden worden. Das teilte das Bistum am Freitag mit. May wurde 49 Jahre alt. Am Mittwoch sei er in einem persönlichen Gespräch "zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens" angehört worden, so wie es die kirchlichen Ordnungen vorsähen. Anschließend habe Bischof Georg Bätzing (im Bild) den seit 2018 amtierenden Regens von allen Ämtern freigestellt, "um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können".
Die Umbauarbeiten an der Berliner Hedwigskathedrale werden voraussichtlich bis Frühjahr 2024 dauern. Ursprünglich war die Wiedereröffnung für das Jahr 2023 geplant. Die Altarweihe finde aber wie vorgesehen am 1. November 2023 statt, kündigte Dompropst Tobias Przytarski am Montag in Berlin an. Wegen der Baumaßnahmen ist die Hauptkirche des Erzbistums Berlin seit September 2018 geschlossen.
Nach den Tornados von vergangenem Wochenende rechnet das Erzbistum Paderborn mit Schäden an Kirchengebäuden in Höhe von fünf bis zehn Millionen Euro allein im Raum Paderborn. Die Schäden im Raum Lippstadt und Höxter würden weiterhin aufgenommen und könnten noch nicht beziffert werden, erklärte die Erzdiözese. Derzeit hätten die Aufräumarbeiten Vorrang. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hatte sich am Wochenende bestürzt über die Folgen des Unwetters geäußert.
Über 2600 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Augsburg haben sich an diesem Samstag in Friedberg zum großen Ministrantentag getroffen.
Das Bistum Aachen hat umfassende Strukturreformen beschlossen, darunter auch eine Veränderung der pastoralen Aufteilung des Bistumsgebiets. Künftig soll es in der von Bischof Helmut Dieser (Foto) geführten Diözese 50 Pastorale Räume als zentrale Einheiten geben, in denen Entscheidungen etwa über Geld- oder Personaleinsatz vor Ort fallen. Organisiert werden sie voraussichtlich in 8 bis 13 Pfarreien, die zwingend von einem Priester mitgeleitet werden müssen - im Gegensatz zu den Pastoralen Räumen.
Künftig beteiligt sich auch das Erzbistum Köln am konfessionell-kooperativen Religionsunterricht mit katholischen und evangelischen Schülern. Dies habe der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gegenüber den Bischöfen der vier anderen katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen und dem evangelischen rheinischen Präses Thorsten Latzel erklärt, teilte das Erzbistum Köln mit. Für das Schuljahr 2023/24 könnten Schulen in der Erzdiözese erstmals Religionsunterricht in dieser Form beantragen.
Das Bistum Trier setzt in Absprache mit dem Vatikan das 1975 eröffnete Verfahren zur Seligsprechung von Pater Josef Kentenich (1885-1968) aus. Grund für die Entscheidung von Bischof Stephan Ackermann sind Vorwürfe gegen den Gründer der Schönstatt-Bewegung unter anderem wegen sexueller Übergriffe, die 2020 öffentlich wurden, wie das Bistum Trier am Dienstag mitteilte.
Mit einem Festjahr erinnert das Bistum Hildesheim an die Weihe seines früheren Bischofs Godehard (1022-1038) vor 1000 Jahren. Das Godehardjahr wird vom 5. bis 8. Mai mit mehreren Gottesdiensten eröffnet. In Hildesheim feiert Bischof Heiner Wilmer am 5. Mai um 18 Uhr dem Todestag Godehards, eine Messe im Mariendom.
Die Veröffentlichung eines Gutachtens zu Missbrauch und sexualisierter Gewalt im Erzbistum Freiburg verzögert sich erneut. Der Bericht soll "voraussichtlich" am 25. Oktober öffentlich vorgestellt werden, erklärte der kommissarische Vorsitzende der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauch in der Diözese, Magnus Striet.
Im Ostturm des Speyerer Kaiserdoms sind drei Uhu-Junge geschlüpft. Die Eulen sind rund fünf Wochen alt, haben schon eine stattliche Größe und unternehmen erste Ausflüge außerhalb des Brutkastens, wie Ornithologe Sven Ofer am Mittwoch in Speyer sagte. Ein Uhu-Junges wurde bereits im Domgarten gesichtet. Der Vogelschutzbeauftragte am Dom appellierte an Besucher des Parks, Hunde anzuleinen und auf keinen Fall zu versuchen, einen Uhu einzufangen.
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße bietet künftig digitale Sprechstunden an. Erste Termine für Gespräche per Video stehen am 9., 18. und 24. Mai zur Verfügung, wie das Erzbistum Hamburg am Mittwoch mitteilte. Interessierte könnten sich über eine Internetseite für die jeweils 15-minütigen Sitzungen anmelden. Das Terminangebot werde laufend erweitert.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die bevorstehende tiefgreifende Pfarreienreform im Bistum Mainz gerechtfertigt. Die nach Ostern beginnende Errichtung von 46 Pastoralräumen sei notwendig, "weil wir das in dieser Kleinteiligkeit, wie das Bistum Mainz derzeit unterwegs ist, auf Dauer nicht hätten bewältigen können", sagte Kohlgraf im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Mainz.
Das Bistum Aachen steht vor einer tiefgreifenden Strukturreform. In den kommenden sechs Jahren sollen nach vorläufigen Plänen 8 bis 13 Pfarreien entstehen. Zentrale Einheiten kirchlichen Lebens sollen jedoch rund 50 sogenannte Pastorale Räume bilden. Hier würden Entscheidungen etwa über Geld- oder Personaleinsatz vor Ort fallen. Derzeit gibt es im Bistum Aachen rund 320 Pfarreien, die in 71 Gemeinschaften der Gemeinden zusammenarbeiten. Der Vorschlag soll am 26. März von einer Synodalversammlung beraten werden.
Begleitet von Protesten hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine rund fünfmonatige Auszeit beendet und seinen Dienst wieder aufgenommen. In einer am Aschermittwoch veröffentlichten Erklärung teilte der Erzbischof mit, dass er dem Papst seinen Rücktritt angeboten habe. Franziskus werde darüber "zu gegebener Zeit" entscheiden. Das Kirchenoberhaupt habe "angeordnet", dass Woelki seinen Dienst wieder aufnehme.
Der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, verabschiedet sich zum Ende seiner Amtszeit mit einer Videobotschaft. In den vergangenen knapp fünf Monaten seien die Probleme in Deutschlands mitgliederstärkster Diözese nicht gelöst worden, sagte der 69-Jährige in dem auf dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de veröffentlichten Beitrag. "Der Erzbischof und die Christen im Erzbistum liegen sich nicht in den Armen, bekennen ihre Schuld und feiern Versöhnung", sagte Steinhäuser. Viele Gräben schienen noch tiefer als zuvor.
Feuchtwangen im Norden, Oberstdorf im Süden, Neu-Ulm im Westen und Pfaffenhofen im Osten – das ist das Bistum Augsburg. Seine Grenzen bestehen seit dem 31. Oktober 1821.
Die Vereinigung "Totus Tuus Neuevangelisierung" darf sich weiterhin nicht mehr katholisch nennen. Der zuständige Münsteraner Bischof Felix Genn wies den Einspruch der Gruppe gegen seine Entscheidung ab, wie das Bistum Münster bekanntgab. "Totus Tuus" wird geistlicher Missbrauch vorgeworfen.
Bei einer Bußfeier im Kölner Dom hat das Erzbistum Köln Schuld wegen der Missbrauchsfälle in der Kirche bekannt. "Von Priestern und weiteren kirchlichen Mitarbeitern unseres Bistums ist eine große Zahl von Verbrechen sexualisierter Gewalt an Schutzbefohlenen verübt worden", sagte Übergangsverwalter Rolf Steinhäuser am Donnerstag. "Ich kann mich nicht für die Täter entschuldigen." Jeder könne nur seinen eigenen Teil der Verantwortung übernehmen.
Leonardiritte haben in ganz Bayern eine lange und große Tradition. Von Bad Tölz über Inchenhofen bis hin zu den vielen kleinen Ortschaften, in denen sich Ross und Reiter rund um den 6. November, dem Leonhardstag, aufmachen, um an diesen großen Heiligen zu erinnern.
Das mit Spannung erwartete Gutachten zum Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs im Erzbistum München und Freising kommt nicht mehr wie ursprünglich geplant in diesem Jahr. Erst Mitte Januar 2022 werden die Anwälte der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorstellen. Als Grund dafür nannten die Juristen, man habe erst in jüngerer Vergangenheit neue Erkenntnisse gewonnen, die nun intensiv geprüft werden müssten.
Die Flutkatastrophe hat zahlreiche Kirchen und Gebäude des Bistum Trier beschädigt, teilweise sehr schwer. "Insgesamt sind 58 Objekte betroffen, für die wir von einer Schadenssumme von 34 Millionen Euro ausgehen", teilte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Donnerstag in Trier mit.
Wegen des laufenden Umbaus der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale sind in deren Unterkirche die Särge von sieben Bischöfen umgebettet worden. Erzbischof Heiner Koch, Weihbischof Matthias Heinrich und Dompropst Tobias Przytarski segneten die neue Grablege feierlich ein, wie das Erzbistum Berlin am Freitag bekannt gab. Die Särge seien an einem Ort in der Unterkirche zusammengeführt und durch eine Schutzmauer gesichert worden. Die Maßnahme sei erfolgt, damit die Totenruhe der Bischöfe möglichst wenig durch die Bauarbeiten gestört werde.
Der durch viele Medienauftritte bekannte emeritierte Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke begeht am 29. September seinen 80. Geburtstag. Wie kaum ein anderer Bischof hatte er sich in zahlreichen Talkshows kritischen Fragen gestellt.
Kardinal Rainer Maria Woelki ist fest entschlossen, nach der vom Papst gewährten Auszeit im nächsten Frühjahr wieder sein Amt als Kölner Erzbischof fortzusetzen. "Dann werde ich nämlich wieder meinen Dienst mit voller Kraft aufnehmen, um gemeinsam mit Ihnen an der Zukunft unserer Kölner Kirche zu arbeiten", sagte er am Sonntag in seiner wöchentlichen Videobotschaft auf dem Kölner Internetportal domradio.de. "Darauf freue ich mich schon jetzt."
Der seit Monaten schwelende Konflikt um die Zuständigkeit für die berühmte Christusstatue auf dem Corcovado-Berg in Brasilien spitzt sich zu. Das berichteten örtliche Medien. Die dem Umweltministerium unterstellte Behörde ICMBio habe Mitarbeitern der Erzdiözese von Rio de Janeiro mehrfach den Zugang zu dem Monument verweigert, hieß es. Das Landesparlament spricht angesichts des Streits zwischen Kirche und Behörden von einer Enteignung des der Kirche unterstellten Monuments. Jedes Jahr pilgern mehr als zwei Millionen Besucher zu der "Cristo Redentor" ("Christus Erlöser") genannten Statue auf der Spitze des 710 Meter hohen Berges in Rio de Janeiro.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat einen Trend zur Abkapselung in Gesellschaft und Kirche kritisiert und zum offenen Blick auf die Welt aufgerufen. Es gebe "Gruppierungen, Machthabende und Regierungssysteme, die nur begrenzt Einfluss von außen zulassen und jede Form der Kritik im Keim ersticken", erklärte Feige am Sonntag bei einer Magdeburger Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg bei Halberstadt.
Ein neuer regionaler Radiosender für das Ahrtal geht ab 4. September auf Sendung. Das "Ahrtalradio" ist auf UKW-Frequenz 107,9 und im Internet zu empfangen, wie das Bistum Trier mitteilte. Das Sendestudio liege in einem Pfarrheim.
Maria 2.0 ist eine Reforminitiative innerhalb der katholischen Kirche. Sie wird von Einzelpersonen und Gruppen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kirche unterstützt - wie etwa vom Frauenbund, dem BDKJ oder katholischen Pfadfinderverbänden.
Im Bistum Trier kann die institutionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch starten. Die sieben Mitglieder der Aufarbeitungskommission kamen am Wochenende für ein erstes Treffen zusammen. Bischof Stephan Ackermann sagte, die Kommission helfe hoffentlich dabei, der Kirchen- und Glaubensgeschichte im Bistum und der Wahrheit, so schmerzlich sie sei, "ehrlich ins Gesicht zu schauen".
Der emeritierte Dresdner Bischof Joachim Reinelt feiert am kommenden Dienstag den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe. Sein diamantenes Jubiläum begeht der 84-Jährige mit einem Dankgottesdienst ab 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale, an dem auch sein Nachfolger Heinrich Timmerevers teilnimmt. Bischof Otto Spülbeck hatte Reinelt am 29. Juni 1961 im Bautzener Sankt-Petri-Dom zum Priester geweiht. Von 1988 bis 2012 leitete er das Bistum Dresden-Meißen.
Am 25. Jahrestag der Seligsprechung hat das Erzbistum Berlin seines früheren Dompropstes und Hitler-Gegners Bernhard Lichtenberg (1875-1943) gedacht. In einem Festgottesdienst am Mittwochabend in der Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee würdigte Erzbischof Heiner Koch ihn als "Kraftquelle" auch für die Kirche der Gegenwart.
Die Kommission des Erzbistums Berlin zur Auswertung von dessen Missbrauchsgutachten hat ihre Arbeit vorerst eingestellt. Die Anwaltskanzlei Redeker Sellner Dahs habe die in ihrem Gutachten behandelten Fälle "nicht ausreichend bearbeitet", heißt es zur Begründung in einer Pressemitteilung des Erzbistums (Dienstag). Die Anwälte, die das Gutachten erstellt hatten, wiesen die Kritik auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) scharf zurück.
Mit einem Festgottesdienst hat das katholische Bistum Dresden-Meißen am Sonntag seine Wiedererrichtung vor 100 Jahren gefeiert. Digital waren per Video Kirchengemeinden und Klöster des Bistums aus Sachsen und Ostthüringen zugeschaltet, die parallel Gottesdienste feierten. Bischof Heinrich Timmerevers sagte in der Dresdener Kathedrale: "Mit über 50 Orten sind wir in dieser Stunde verbunden. Es ist eine digitale Gemeinschaft und ein feierndes Netzwerk über unser ganzes Bistum hinweg."
Das Erzbistum Berlin hat am heutigen Freitag den bisher unveröffentlichten Teil seines Gutachtens über Missbrauch durch Geistliche ins Internet gestellt. Es handelt sich um 442 von 669 Seiten der Studie, die von der Anwaltskanzlei "Redeker Sellner Dahs" im Auftrag des Erzbistums zum Thema "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich des Erzbistums Berlin seit 1946" erstellt wurde.
Die Bischöfe, die im Auftrag des Papstes das Erzbistum Köln überprüfen sollen, haben am Dienstag ihre Visitation vor Ort beendet. Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende haben Köln wieder verlassen, wie van den Hendes Sprecherin Daphne van Roosendaal mitteilte. Die Gespräche hatten am Dienstag voriger Woche begonnen. Als erstes hatten sich die Visitatoren mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs getroffen.
Mehr als 300 Menschen haben am Samstagnachmittag in Köln gegen den Umgang des Erzbistums mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen protestiert. "Unser Plädoyer ist: Die Kirchen müssen die Aufklärung und die Aufarbeitung nach draußen geben", sagte die Sprecherin der Reforminitiative Maria 2.0 Rheinland, Maria Mesrian.
Gegen die Feier hatte es im Vorfeld viele Proteste gegeben - doch bei der Firmung selbst mit Kardinal Rainer Maria Woelkihalten die Initiatoren ihr Versprechen. Keine roten Karten wie bei einem Gespräch wenige Tage zuvor, mit denen Misstrauen gegenüber dem Erzbischof und seiner Missbrauchsaufarbeitung bekundet wurde. Keine Plakate oder Transparente. Allerdings haben sich mehr als ein Dutzend Medienleute vor der Kirche Sankt Margareta in Düsseldorf-Gerresheim versammelt. Die Fotografen kommen allerdings nicht auf ihre Kosten.
Im Vorfeld der Jubiläumsfeier zur Wiedererrichtung des Bistums Dresden-Meißen vor 100 Jahren (20. Juni) gehen der katholische Bischof Heinrich Timmerevers (im Bild) und sein evangelischer Amtsbruder Landesbischof Tobias Bilz gemeinsam auf Ökumene-Tour durch Sachsen. Sie besuchen in der kommenden Woche ökumenische Einrichtungen in Bautzen, Deutzen und Meißen und wollen damit die gute Verbundenheit beider Kirchen würdigen, kündigte das Bistum am Mittwoch in Dresden an.
Die beiden Bischöfe, die im Auftrag des Papstes das Erzbistum Köln überprüfen sollen, sind in der Domstadt angekommen. Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende erreichten am Montagnachmittag das Maternushaus. Das Tagungszentrum der Erzdiözese liegt unmittelbar gegenüber dem Erzbischöflichen Haus. Die Geistlichen zeigten sich für wenige Minuten, damit Medienvertreter Fotos machen konnten, gaben ansonsten aber keinen Kommentar ab.
Kurz vor dem Besuch der Visitatoren des Papstes in seinem Erzbistum wechselt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die Leitung der Priesterausbildung aus. Zum 1. September wird der bisherige Leiter der Diözesanstelle "Berufe der Kirche", Pfarrer Regamy Thillainathan, Regens des Priesterseminars in Köln und Direktor des Theologenkonvikts Collegium Albertinum in Bonn, wie das Erzbistum Köln mitteilte.
Die am Freitag überraschend angekündigte päpstliche Kontrolle im Erzbistum Köln soll in dieser Woche beginnen, wie am Wochenende bekannt wurde. Zugleich wandte sich Kardinal Rainer Maria Woelki an alle Katholiken seines Bistums und betonte, die Visitation sei kein Misstrauensvotum. Unterdessen berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger", dass Woelki noch vor der Ankunft der Visitatoren die komplette Leitung des Priesterseminars in Bonn austauschen wolle.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki begrüßt in einer ersten Reaktion die angekündigte Apostolische Visitation für das Erzbistum Köln. "Bereits im Februar habe ich den Heiligen Vater in Rom umfassend über die Situation in unserem Erzbistum informiert", erklärte er am Freitag. "Ich begrüße, dass der Papst sich mit der Apostolischen Visitation ein eigenes Bild über die unabhängige Untersuchung und die Konsequenzen daraus verschaffen will."
Das katholische Bistum Hildesheim plant weitere Einsparungen bei seinen Immobilien. Es will bis 2030 etwa die Hälfte seiner rund 1.400 Gebäude aufgeben, wie Bistumssprecher Volker Bauerfeld auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Der katholische Erfurter Altbischof Joachim Wanke wird am heutigen Dienstag 80 Jahre alt. Er begeht seinen runden Geburtstag mit einem gestreamten Dankgottesdienst um 18 Uhr im Erfurter Dom, wie das Bistum Erfurt mitteilte. Wanke leitete den Thüringer Sprengel von 1981 bis 2012.
Sein Rücktritt im April 2010 machte bundesweit Schlagzeilen. Seitdem ist es ruhiger geworden um den früheren Bischof von Eichstätt, Augsburg und deutschen Militärbischof Walter Mixa. Der am 25. April 1941 in Königshütte/Oberschlesien Geborene feiert seinen 80. Geburtstag. In einem exklusiv auf der Homepage der Diözese und in unserer Zeitung veröffentlichten Beitrag schreibt der Augsburger Bischof Bertram Meier:
Kardinal Rainer Maria Woelki hat bekräftigt, den Missbrauch im Erzbistum Köln weiter aufarbeiten zu wollen. Er habe den Betroffenen sexualisierter Gewalt das Versprechen gegeben, dass die Aufklärung weitergehe, sagte der Kölner Erzbischof der "Rheinischen Post". "Da möchte ich mich künftig auch in die Pflicht nehmen lassen."
Ein Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln hat in 24 der insgesamt 236 ausgewerteten Aktenvorgänge Pflichtverletzungen von Amtsträgern festgestellt. In 104 Vorgängen gebe es darüber hinaus Hinweise auf mögliche Pflichtverletzungen, sagte die Rechtsanwältin und Co-Autorin der Studie, Kerstin Stirner, am Donnerstag vor Journalisten in Köln. Das Handeln der Verantwortlichen im Erzbistum sei über viele Jahre "von Chaos, subjektiv empfundener Unzuständigkeit und Missverständnissen" geprägt gewesen.
Das Projekt "Bibeltexte in Deutscher Gebärdensprache" der Erzdiözese München und Freising ist nach sieben Jahren abgeschlossen. Mit Videos zu einem Großteil der Texte der Sonn- und Feiertagslesungen bietet es einen bundesweit einmaligen Service für gehörlose und schwerhörige Menschen, wie das Erzbistum am Montag mitteilte.
Das Erzbistum Köln hat Medienberichte zurückgewiesen, der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe erst mit vierjähriger Verzögerung einen unter Missbrauchsverdacht stehenden katholischen Priester bei der Justiz angezeigt. "Kardinal Woelki war zu keiner Zeit in die strafrechtliche Aufarbeitung des Falls eingebunden", erklärte die Erzdiözese in Köln. Die von ihm 2015 eingerichtete "Stabsstelle Intervention" handle unabhängig von der kirchlichen Verwaltung.
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum setzt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf Transparenz. Dabei müssten auch Verantwortliche benannt werden, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dass dies zum Beispiel im Bistum Aachen geschehen sei, finde er richtig. Man müsse dabei natürlich schauen, inwieweit diese Personen auch Stellung dazu nehmen könnten.
Das Gutachten einer Anwaltskanzlei bescheinigt dem Erzbistum Berlin trotz Verbesserungen im Einzelnen viele "Missstände" im Umgang mit Missbrauch von Seelsorgern. Erzbischof Heiner Koch (im Bild) will dem nun Taten folgen lassen. Er kündigte an, die Ergebnisse des Gutachtens würden von einer neuen Kommission aus Vertretern unter anderem diözesaner Gremien bewertet.
Das Amtsgericht Köln verzeichnet eine Welle von Kirchenaustritten in noch nie da gewesenem Ausmaß. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag) unter Berufung auf Angaben der Behörde berichtet, liegt die Zahl derzeit bei mehr als 1.000 im Monat. Im Normalfall biete die Behörde monatlich rund 640 Termine für den Austritt an, sagte Sprecher Maurits Steinebach der Zeitung.
Auch unter den aktuellen Corona-Einschränkungen hält das Aachener Domkapitel vorerst an seinen Planungen für eine traditionelle und großangelegte Wallfahrt im Juni fest. Bereits im Herbst habe es die Entscheidung getroffen, dass die sogenannte Heiligtumsfahrt stattfinden solle, solange Gottesdienste öffentlich gefeiert werden können, sagte Dompropst Rolf-Peter Cremer. Er rechne aber wegen pandemiebedingter Einschränkungen mit weniger Teilnehmern als vor sieben Jahren.
Die Niederbronner Schwestern haben ihren Willen zur Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen bekräftigt. Provinzoberin Schwester Barbara Geißinger kündigte in Nürnberg auf Anfrage die Einrichtung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission an. Auch werde die Kongregation in der Sache mit der Diözese Speyer kooperieren. Am Donnerstag hatte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann (im Bild) schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen früheren Generalvikar und Offizial des Bistums, Rudolf Motzenbäcker, öffentlich gemacht.
Erstmals sieht sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit Vertuschungsvorwürfen konfrontiert. Er habe nach seinem Amtsantritt 2014 als Erzbischof von Köln entgegen dem Kirchenrecht den Fall eines damals rund 35 Jahre zurückliegenden schweren sexuellen Missbrauchs nicht nach Rom gemeldet, heißt es in einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger". Den gleichen Vorwurf treffe seinen Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner. Auf eine Anfrage zu dem Bericht reagierte die Erzdiözese zunächst nicht.
Neben den Bistümern Aachen und Köln lässt auch die Diözese Münster das Thema Missbrauch aufarbeiten. Forscher zeigen erste Ergebnisse zum Umgang mit den Fällen. Über als Ikonen verehrte Bischöfe legen sich Schatten.
Ihre Differenzen über die Gottesdienstverbote haben der südthüringische Landkreis Hildburghausen und die Kirchen vorerst ausgeräumt. Landrat Thomas Müller (CDU) hat bedauert, vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Damit ist das von Bischof Ulrich Neymeyr geäußerte Befremden über das seit Sonntag in dem Landkreis geltende Versammlungsverbot, das auch für Gottesdienste gilt, ausgeräumt.
Nach Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens für das Bistum Aachen hat Bischof Helmut Dieser seinen Amtsvorgänger zu einem "Zeichen der Reue" aufgerufen. Altbischof Heinrich Mussinghoff (80) und auch sein früherer Generalvikar Manfred von Holtum (76) sollten einen "persönlichen Prozess der Selbstreflexion" über ihren Umgang mit Missbrauchsfällen beginnen, sagte Dieser. Er appellierte an die früheren Führungskräfte der Diözese, auf juristische Schritte gegen das Gutachten zu verzichten und die Perspektive der Opfer einzunehmen.
Strafrechtsexperten haben ihre Kritik an der von der Münchner Kanzlei Westphal-Spilker-Wastl erarbeiteten Missbrauchsstudie für das Erzbistum Köln untermauert. Diese untersucht mögliches Fehlverhalten von Verantwortungsträgern des Erzbistums bei Fällen sexualisierter Gewalt. "Das Gutachten ist nicht gerichtsfest", sagte der Frankfurter Strafrechtler Matthias Jahn vor Journalisten in Köln. Nach Worten des Kölner Strafrechtsexperten Björn Gercke finden sich in der Untersuchung "vermeintliche Schuldzuweisungen mit starken Worten, ohne Belege zu bringen".
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt ist mit Covid-19 infiziert. Er habe aber nur "milde Symptome" und verfüge über eine "robuste Gesundheit", sagte Ipolt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwochabend in einem Telefonat. Er gehe davon aus, dass er seinen Dienst nach dem Ende der Quarantäne am Freitag wieder antreten könne.