Spanien macht weltweit Negativschlagzeilen durch die Corona-Pandemie: mit einer der höchsten Zahlen an Todesopfern, überlasteten Krankenhäusern, einer harten Ausgangssperre und Denunziationen (wir berichteten). Doch es gibt auch Lichtblicke – so wie die handfeste Solidarität, die vielerorts Ordensschwestern hinter Klostermauern praktizieren.
Die frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) warnt vor einer Vernachlässigung von Familien in der Corona-Krise. Viele Eltern von Kindergarten- und Schulkindern könnten ihre Kinder im Home Office "gar nicht adäquat betreuen", sagte sie im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag). Sie müssten die Kinder arbeitsbedingt vielfach "den halben Tag mit dem iPad abspeisen".
Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert frühzeitige Planungen für die Vergabe eines Impfstoffs zum Schutz gegen das Coronavirus. Es sei notwendig, "schon jetzt geeignete Konzepte für eine gestaffelte Verteilung" zu entwickeln, sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Besonders wichtig sei es, zunächst die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu schützen, um die gesundheitliche Versorgung sicherzustellen.
Der Papst hat zu seinem Namenstag Beatmungsgeräte und weitere Hilfsmittel an mehrere von der Corona-Pandemie betroffene Länder gespendet. Wie das Portal "Vatican News" (Donnerstag) berichtete, werden die Lieferungen im Namen von Franziskus nach Rumänien, Spanien und Italien verschickt.
Sie heiße Natalia, sagt die tschechische Grenzbeamtin hinter ihrer Atemschutzmaske. So dürfe man sie auch in der Zeitung nennen, fügt sie lächelnd hinzu. Zusammen mit einem Kollegen steht die 24-Jährige seit sieben Uhr früh am deutsch-tschechischen Grenz-übergang Sebnitz in der sächsischen Oberlausitz und passt auf, dass niemand die Absperrung passiert.
Der Papst hat in seiner Frühmesse am Donnerstag für Familien gebetet, die wegen der Corona-Krise in Finanznot geraten sind. Einige von ihnen seien sogar in die Fänge von Wucherern geraten, sagte er in der Kapelle von Santa Marta im Vatikan. Das Kirchenoberhaupt sprach von einer "sozialen Pandemie".
Mehrere katholische US-Organisationen haben Donald Trumps Ankündigung zum Einwanderungsstopp wegen der Corona-Pandemie scharf kritisiert. In einer gemeinsamen Erklärung wirft die Interfaith Immigration Coalition dem US-Präsidenten vor, die Corona-Krise auf dem Rücken von Migranten auszutragen. Es handle sich um ein "rassistisches Einwanderungsverbot". Gerade Einwanderer hielten während der Pandemie die Wirtschaft am Laufen.
Ab 27. April 2020 müssen wir hier in Bayern, wenn wir in Geschäfte gehen, mit dem Zug oder mit der Tram fahren, eine Maske tragen. Manche machen´s eh schon, andere tun sich noch ein bisschen schwer mit der neuen Pflicht.
Am 30. April soll beraten werden, ob die Corona-Regeln zu öffentlichen Gottesdiensten und religiösen Treffen gelockert werden. Laut Bundesinnenministerium gilt bis dahin weiter das Verbot. Die Situation war zuletzt stark in die Kritik geraten und hatte bei christlichen Kirchen und anderen Religionen für Unverständnis gesorgt. Im Interview mit unserer Zeitung nimmt Bertram Meier, ernannter Bischof des Bistums Augsburg, Stellung.
Der Glaube wird in diesen Zeiten vor allem privat gelebt – das ist gerade für die großen Wallfahrtsorte eine ganz neue Situation. Maria Vesperbild lebt von den vielen Menschen, die Woche für Woche kommen, um dort zu beten.
Liedermacher Pater Norbert Becker hat eigens für die schwierigen Zeiten, in denen sich unsere Welt derzeit befindet, einen Lobpreis komponiert.
Das Schlimmste haben wir in Sachen Corona-Krise hoffentlich überstanden, jetzt haben die Überlegungen begonnen, wie wir alle zu einem normalen Leben zurückfinden können.
Das Land Berlin erlaubt ab 4. Mai Gottesdienste mit bis zu 50 Teilnehmern. Voraussetzung sei, dass die notwendigen Hygiene- und Abstandsvorschriften eingehalten werden, gab Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag bekannt. Bereits ab Mittwoch seien private oder familiäre Zusammenkünfte mit bis zu 20 Teilnehmenden gestattet, sofern diese aus zwingenden Gründen erforderlich seien wie die Begleitung Sterbender, Trauerfeiern, Taufen und Trauungen. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch begrüßte die Neuregelungen nachdrücklich.
Papst Franziskus hat wegen der Corona-Pandemie zwei katholische Großveranstaltungen um jeweils ein Jahr verschoben. Das für Sommer 2021 in Rom geplante Welttreffen katholischer Familien soll nun im Juni 2022 stattfinden. Der nächste große Weltjugendtag war ursprünglich für 2022 in Lissabon geplant; er ist nun auf August 2023 verschoben. Man wolle vermeiden, Familien und junge Menschen einer gesundheitlichen Gefahr auszusetzen, teilte der Vatikan mit.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht trotz der Corona-Pandemie keine Notwendigkeit, per Gesetz zu regeln, welcher Patient im Fall von unzureichenden Behandlungskapazitäten zuerst medizinisch versorgt werden soll. "Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zu diesen medizinischen Fragen besteht nicht", heißt es in einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine parlamentarischen Anfrage der Grünen, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) vorliegt.
In immer mehr Bundesländern gibt es bald eine Maskenpflicht. In Bayern muss ab kommenden Montag beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr eine Mund-Nasen-Maske getragen werden. Doch woher bekommt man so etwas? Unsere Redakteurin Simone Sitta hat mit ihrer Tochter Sonja nach einem kostenlosen Schnittmuster eine Behelfsmaske angefertigt.
Die Bundesregierung will voraussichtlich in dieser Woche erneut mit Vertretern von Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften über mögliche Lockerungen für Gottesdienste sprechen. Grundlage sollen dabei von den Religionsgemeinschaften gemachte Vorschläge für die Einhaltung von Hygieneregeln sein, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin erklärte. Ziel sei eine möglichst bundesweit einheitliche Regelung für alle Religionsgemeinschaften.
Unter dem Eindruck der Corona-Krise haben rund 300 Millionen orthodoxe Christen und Angehörige der Ostkirchen in aller Welt das Osterfest begangen. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, würdigte in seiner Osterbotschaft den Einsatz von Ärzten und Pflegern im Kampf gegen das Virus. Außer in Belarus, Georgien und Teilen Russlands fanden die Gottesdienste größtenteils vor leeren Rängen statt.
Mit einem Gottesdienst außerhalb des Vatikans hat Papst Franziskus inmitten der Corona-Krise ein besonderes Zeichen gesetzt. In seiner Predigt warnte er am "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" vor einer Bedrohung, die schlimmer sei als die Corona-Seuche. "Das Virus eines gleichgültigen Egoismus" schleiche sich ein, sagte Franziskus in der römischen Kirche Santo Spirito in Sassia.
Die Grünen wollen mit einem 7-Punkte-Plan der Vereinsamung von gefährdeten Personengruppen in der Corona-Krise entgegentreten. Unter anderem sollen "Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich verhindert werden", heißt es in dem Papier. Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Zusammenhalt muss unser Leitbild für diese Krise sein."
An die Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück vor 75 Jahren ist am Sonntag mit einem Gottesdienst und Videobotschaften erinnert worden. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Gedenkstätten alle Feierlichkeiten und Veranstaltungen absagen. Das rbb-Fernsehen übertrug am Sonntagmorgen den christlich-jüdischen Gottesdienst aus der Berliner Gedenkkirche Maria Regina Martyrum live.
Jahr für Jahr verkünden sie am Ostersonntag die Auferstehung Christi – und das seit Jahrhunderten. In neun Prozessio-nen in der Oberlausitz ziehen Oster-reiter singend und betend durch Orte und Flure. Dieses Jahr ist alles anders: Wegen der Corona-Pandemie findet das Osterreiten nicht statt. Für Peter Bresan aus Sollschwitz wäre es der 75. Ritt gewesen. Im Interview spricht der 87-jährige Sorbe über die besondere Situation, seine Erinnerungen und Hoffnungen.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat die beabsichtigte Aufhebung des Verbots religiöser Zusammenkünfte begrüßt. Möglichst bald nach dem 30. April sollten wieder Gottesdienste stattfinden dürfen, sagte er am Freitag in Bonn. Der Limburger Bischof würdigte die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Staat. "Die Gläubigen werden dieses Signal als Zeichen der Hoffnung zu schätzen wissen."
Pflege- und Seniorenheime müssten in der Corona-Krise nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, stärker unterstützt werden. "Die Größe der zu öffnenden Läden wird deutschlandweit quadratmetergenau festgelegt. Jedoch werden bundesweit keine verbindlichen Kriterien aufgestellt, um pflegebedürftige Heimbewohner zu schützen", sagte Brysch den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (Freitag). Obwohl in diesen Einrichtungen die größte Risikogruppe lebe, "sollen die Heime ihre Probleme selbst lösen".
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, wünscht sich eine baldige Lockerung beim Gottesdienstverbot. "Wir erwarten, dass unter Berücksichtigung aller Schutzmaßnahmen, den Religionsgemeinschaften wieder Möglichkeiten eröffnet werden, unter Berücksichtigung strenger Regeln in eingeschränktem Maß wieder zu Gottesdiensten zusammenzukommen", erklärte Sternberg am Donnerstag in Bonn. Die Ostertage hätten gezeigt, dass mediale Übertragungsformen eine Hilfe, aber kein Ersatz seien.
Die Osterferien sind bald vorbei, aber zurück in die Schule geht's für die Schüler in unserer Region trotzdem noch nicht. Wegen der Corona-Krise werden die Schulen in Bayern erst im Mai langsam wieder geöffnet.
Das Augsburger Rathaus mit dem Goldenen Saal, die Puppenkiste, die Fuggerei und auch der Augsburger Dom – das alles sind nur einige wenige Sehenswürdigkeiten in Augsburg die von den Touristen aber auch von den Augsburgern gern besucht werden.
Öffentliche Gottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen soll es angesichts der Corona-Pandemie auch vorerst in Deutschland nicht geben. Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in Berlin. Zugleich wies Merkel auf den am Freitag stattfindenden Austausch zwischen Religionsvertretern und der Bundesregierung hin. Demnach soll dort ein "möglichst einvernehmlicher Weg" vorbesprochen werden. Das Verbot von öffentlichen Gottesdiensten gilt zunächst bis zum 3. Mai. Die Deutsche Bischofskonferenz äußerte sich enttäuscht darüber.
Rund 11.000 Mädchen und Jungen hätten in den nächsten Wochen das Sakrament der Erstkommunion empfangen sollen. Am Weißen Sonntag, dem kommenden Sonntag also, hätten die ersten Feiern stattgefunden.
Keine Schule, alle Veranstaltungen abgesagt, kein Mannschaftssport, keine Besuche bei Freunden oder den Großeltern – für Kinder und Jugendliche ist der coronabedingte Ausnahmezustand nicht einfach zu ertragen. Wie gehen sie damit um?
Die Versorgung des Bamberger Bischofshauses mit Lebensmitteln hängt derzeit allein an Erzbischof Ludwig Schick. Er erledigt die Einkäufe für sich und die Ordensfrauen, die im Bischofshaus leben, derzeit persönlich zu Fuß in der Innenstadt, wie auf der Facebook-Seite des Erzbistums zu lesen ist.
In den US-Bundesstaaten werden die Maßnahmen zur Vermeidung der Coronavirus-Ausbreitung mit Blick auf religiöse Gemeinschaften unterschiedlich streng ausgelegt. Laut einer Übersicht des "Religion News Service" (RNS) reicht das Spektrum von vollständigen Versammlungs- und Gottesdienstverboten bis hin zu keinerlei Einschränkungen.
Die Vinothek des Würzburger Juliusspitals hat auf die offensichtliche Klopapier-Leidenschaft der Deutschen reagiert: Wer im ”Weineck Julius Echter” sechs Flaschen Frankenwein kauft, bekommt eine Rolle Toilettenpapier geschenkt, teilte die kirchliche Stiftung mit.
Leere Kirchenbänke, nur vereinzelte Osterfeuer, dafür zahlreiche Internet-Gottesdienste: Die Christen in Deutschland haben unter nie da gewesenen Rahmenbedingungen Ostern gefeiert. Wegen der Corona-Kontaktverbote gab es keine öffentlichen Gottesdienste. Stattdessen wurden viele Feiern im Internet, über Facebook, Youtube oder auch im Fernsehen übertragen. Vielerorts verteilten Ehrenamtliche Osterkerzen in den Straßen; manche Familien feierten Hausandachten.
Papst Franziskus hat in der weltweiten Corona-Krise zu internationalem Zusammenhalt aufgerufen. Zusätzlich zu schon bestehenden Herausforderungen werde die Menschheit durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt, sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag in Rom. Diese Zeit erlaube weder Gleichgültigkeit noch Egoismus, Spaltungen oder ein Vergessen anderer Notlagen, sagte Franziskus.
Es ist zehn Uhr am Ostermontag in Traunstein. Auf dem Stadtplatz, zu Füßen der Pfarrkirche, hat sich eine große Menschenmenge gebildet. Aus allen Richtungen treffen Reiter in historischen Kostümen ein. Knapp 400 prächtig geschmückte Pferde werden es schließlich sein, die dem Herold beim Traunsteiner Georgi-Ritt zur kleinen Ettendorfer Kirche folgen, die auf einem Hügel hoch über der Stadt liegt.
Ostersonntag ohne den Osterräderlauf: Für den Lügder Dechenverein, der die Traditionsveranstaltung ausrichtet, ist das unvorstellbar. Jahr für Jahr sind Tausende von Menschen dabei, wenn sechs brennende Riesenräder vom Lügder Osterberg ins Tal der Emmer rollen. Weil das 2020 nicht möglich ist, geht der Räderlauf online – und zwar um Punkt 21 Uhr am Ostersonntag, den 12. April: Die Osterräderlauf-Kanäle bei Youtube, Facebook und Instagram zeigen einen Film, der kurzfristig für die Osternacht 2020 gedreht wurde. Er enthält Bilder des Räderlaufs 2019 und aktuelles Material, mit dem die Dechen ein Zeichen für Solidarität und Gemeinschaft setzen wollen. Sichtbare und hörbare Signale des Räderlaufs wird es in Lügde auch geben: Wie immer um 21 Uhr läuten die Kirchenglocken von St. Marien und das Osterkreuz leuchtet in die Nacht. Vielleicht geht auch ein Wunsch der Dechen in Erfüllung: Die Lügder singen an ihren Fenstern mit, wenn zum Ende des Films das Dechenlied (mit Untertiteln) angestimmt wird.
Die Kirchenführer in Jerusalem haben zu Gottvertrauen und Erneuerung aufgerufen. "Die ganze Welt lebt zurzeit in einem Zustand von Angst, Sorge und Ungewissheit angesichts der Covid-19-Pandemie", heißt es in der am Donnerstag vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem verbreiteten gemeinsamen Osterbotschaft der Kirchen im Heiligen Land. Die Auferstehung sei aber die Gewissheit, dass auch inmitten von Tod und Leiden Gott da sei.
An der ökumenischen Aktion "Deutschland betet gemeinsam" haben sich laut Organisatoren mehr als 500.000 Menschen beteiligt. "Ich staune und bin extrem dankbar", teilte der katholische Theologe Johannes Hartl am Donnerstag in Augsburg mit. Der Chef des Augsburger Gebetshauses leitete am Mittwochabend das Gebet in der Corona-Krise. Tenor sei gewesen, "Licht ins Dunkel zu bringen, Verbundenheit statt Isolation, Hoffnung statt Angst", hieß es vom Gebetshaus weiter.
Oberministrant Benjamin Nägele aus Ottobeuren hat für alle Ministranten und für interessierte Kinder und Jugendliche ein Paket für die Vorbereitung auf Ostern und für die ganzen Osterferien zusammengestellt.
URSBERG – Um der Coronavirus-Pandemie wirkungsvoll zu begegnen, mussten die Einrichtungen des Ursberger Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) zur Selbsthilfe schreiten: Weil sich die erhoffte Hilfe von staatlicher Seite als unzureichend erwies, begann man selbst damit, Mund-Nase-Masken zu nähen, um die Gesundheit von Bewohnern und Mitarbeitern zu schützen.
Karfreitag ist der Tag, an dem Christen auf der ganzen Welt des Todes von Jesus Christus gedenken. So auch in Augsburg, normalerweise in vollen Kirchen. Doch der evangelische Regionalbischof Axel Piper und der ernannte katholische Bischof Bertram Meier sitzen derzeit allein in ihren Kirchen.
Bei vielen Menschen, gerade bei den Älteren, löst die Corona-Krise Unsicherheit und teilweise auch Angst aus. Was passiert, wenn lebensnotwendiges medizinisches Gerät fehlt, wenn Krankenhäuser überlastet sind?
In alle Lebensbereiche strahlt die Corona-Pandemie derzeit aus – ganz besonders auch auf den schulischen Bereich. Dort ist seit drei Wochen digitales Lernen in virtuellen Klassenzimmern angesagt.
Der Deutsche Hebammenverband rät Schwangeren davon ab, wegen der Corona-Pandemie die Geburt von der Klinik in das eigene Zuhause zu verlegen. "Die Klinik ist ein sicherer Ort, um zu gebären", sagte die Beirätin für den Angestelltenbereich im Deutschen Hebammenverband, Andrea Ramsell. Für Hausgeburten stünden ohnehin nur "bedingt Kapazitäten zur Verfügung".
An Ostern bleiben wegen der Corona-Pandemie öffentliche Gottesdienste in Berlin verboten. Am Mittwochabend bestätigte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin, das einen Eilantrag des Vereins "Freundeskreis St. Philipp Neri" abgelehnt hatte (Aktenzeichen OVG 11 S 21.11 vom 08.04.2020).
Papst Franziskus verzichtet angesichts der Corona-Pandemie auf die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag. Das geht aus Informationen des vatikanischen Presseamts am Mittwoch hervor. Bereits vor zwei Wochen hatte der Vatikan entsprechende Richtlinien für Bischöfe weltweit erlassen, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Auch der Kreuzweg des Papstes am Karfreitagabend findet nicht wie sonst am Kolosseum statt, sondern in abgeänderter Form vor dem Petersdom.
Um Altenheime nicht dauerhaft zu isolieren, fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt neue Regeln zum Schutz der Bewohner vor einer Infektion mit dem Coronavirus: Dann müssten Besuche wieder möglich sein, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) - "aber eben abgesichert. Wir müssen da in Zukunft größeren Aufwand treiben".
In Berlin gilt das wegen der Corona-Pandemie staatlich angeordnete Versammlungsverbot weiter auch für Gottesdienste. Das Verwaltungsgericht wies einen Eilantrag des Vereins "Freundeskreis St. Philipp Neri", im katholischen "Institut Philipp Neri" Gottesdienste mit bis zu 50 Gläubigen feiern zu dürfen, am Dienstag zurück, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage erklärte. Die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen hatten bundesweit dazu aufgerufen, das Versammlungsverbot zu achten und öffentliche Gottesdienste vorerst abgesagt.
Erstmals wird es ein gemeinsames "Wort zum Sonntag" von katholischer und evangelischer Kirche geben. Eine solche ökumenische Kooperation gab es in der bald 70-jährigen Geschichte der ARD-Sendung bisher nicht, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der ARD am Dienstag mitteilte. Der Grund dafür sei die besondere Situation wegen der Corona-Pandemie.
Pater Gregor Geiger OFM stammt aus Baden-Württemberg. Seit 20 Jahren lebt der Franziskaner in Jerusalem. Der Autor des Pilgerführers „Im Land des Herrn“ unterrichtet an der Ordens-Hochschule „Studium Biblicum Franciscanum“ in der Jerusalemer Via Dolorosa Hebräisch und Aramäisch. Im Interview spricht der 50-Jährige über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Heiligen Stätten.
Eine traditionalistische Gemeinschaft in Berlin wehrt sich gegen das Gottesdienstverbot. Mit dem Argument, dass für Kirchen keine strengeren Regeln gelten sollten als für Supermärkte, hat der "Freundeskreis St. Philipp Neri" vor dem Verwaltungsgericht Berlin geklagt. Laut einem Bericht von "Süddeutscher Zeitung" (SZ), NDR und WDR wurde in der Kirche St. Afra am Samstag auch die Mundkommunion ausgeteilt.
Im Bistum Augsburg ist am Freitag ein mit dem Coronavirus infizierter Priester im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte die Diözese auf ihrer Internetseite mit. Er ist vermutlich der erste Priester in Deutschland, der dieser Krankheit zum Opfer fiel. Der ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier zeigte sich bestürzt: "Nun hat Corona auch unser Presbyterium erreicht."
Der Vatikan hat die einschränkenden Sicherheitsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorerst bis Ostern verlängert. Dies gab das vatikanische Presseamt am Freitag bekannt. Am 3. April lief die Gültigkeit der Schutzvorkehrungen ab, die das vatikanische Staatssekretariat und das Governatorat des Vatikanstaates Mitte März verkündet hatten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das kündigte Spahn auf der Homepage der "Bild"-Zeitung an. Spahn sagte wörtlich: "Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben."
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die traditionelle Kollekte für das Heilige Land in diesem Jahr an unterschiedlichen Terminen statt. Während die deutschen Bischöfe für den Palmsonntag (5. April) und Karfreitag (10. April) zu Spenden für Seelsorge- und Sozialprojekte im Nahen Osten aufrufen, soll auf Ebene der Weltkirche die Kollekte am 13. September stattfinden. Es handelt sich dabei um den Sonntag vor dem Fest Kreuzerhöhung (14. September), das wiederum thematisch eng mit dem Karfreitag verbunden ist.
AUGSBURG – Das Bistum Augsburg legt einen zunächst mit zehn Millionen Euro dotierten Corona-Hilfsfonds für Pfarreien und kirchliche Einrichtungen auf. Der ernannte Bischof Bertram Meier erklärte am Donnerstag, er sehe sich in der Verantwortung, den Pfarrgemeinden und kirchennahen Institutionen zu sagen: "Wir stehen Euch in der jetzigen Situation, die viele Unwägbarkeiten birgt, solidarisch zur Seite. Macht Euch keine Sorgen über die Finanzierbarkeit laufender Projekte." Meier ergänzte, er wolle "eine Art Bistumsschirm aufspannen, der dazu beiträgt, die Solidarität und Hilfsbereitschaft zu stützen und zu fördern".
Kirchen und Kapellen aus vielen Jahrhunderten prägen die Provinz Palencia und ihre gleichnamige Hauptstadt. Der lebendige Glaube der Menschen im Norden Spaniens zeigt sich gerade in der Karwoche, die hier „Semana Santa“ heißt. Seit Jahrhunderten feiert Palencia das Heilsgeschehen eindrucksvoll, authentisch und ohne Touristenandrang. In diesem Jahr fällt die Tradition der Corona-Krise zum Opfer.
Viele von uns verlottern gerade ein bisschen im Homeoffice. Einige haben aber ganz andere Probleme: Sie kommen mit der Welt da draußen, mit ihren Ängsten und sich selbst wirklich nicht klar.
Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Es gibt kaum ein Land, das nicht in irgendeiner Form von der Pandemie betroffen wäre. Immer mehr Menschen stecken sich mit der gefährlichen Atemwegserkrankung Covid-19 an. Zehntausende sind bereits gestorben. Wie erleben die Menschen weltweit den Ausnahmezustand?