Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Erfurter Dom sind die zentralen Feierlichkeiten am Tag der Deutschen Einheit begangen worden. Erfurts katholischer Bischof Ulrich Neymeyr sagte am Montag, dass am 3. Oktober 1990 wohl nur wenigen Menschen bewusst gewesen sei, "welch große Aufgabe vor unserem Volk lag". Bis heute seien die Deutschen "nicht wirklich" zu einem Volk zusammengewachsen. Vor Vertretern der Spitzen des Staates bat er um Gottes Beistand für weiteres Zusammenwachsen und ein "Wachsen an den Herausforderungen der Zeit".
Einmal im Jahr sagen Christen ganz bewusst: Danke! Danke, für die Ernte und danke dass wir was zu essen haben. Immer am ersten Sonntag im Oktober wird in der katholischen Kirche das Erntedankfest gefeiert.
Trotz der Einschränkungen im zweiten Corona-Winter ziehen die Sternsinger eine positive Bilanz der Aktion Dreikönigssingen. 38,6 Millionen Euro seien zu Jahresbeginn gesammelt worden, wie das Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mitteilten. In vielen Gemeinden und Gruppen hätten die beteiligten Mädchen und Jungen die alternativen Aktionsformen genutzt, um den Segen kontaktlos zu den Menschen zu bringen und Spenden für Gleichaltrige zu sammeln.
Mit dem Ende des Sommers hält auch das Weihnachtsgebäck Einzug in die Supermärkte. Die Produktion von Lebkuchen ist im zweiten Corona-Jahr 2021 allerdings leicht zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. So wurden zuletzt 84.500 Tonnen des Weihnachtsgebäcks produziert – das sind 2 Prozent weniger als 2020.
Nach Schätzungen der Feuerwehr rund 4000 Gläubige feierten mit Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel: Die schwäbische Hochburg der Gottesmutter wurde damit nach zwei wegen der Corona-Pandemie schwächer besuchten Jahren wieder ihrem Ruf gerecht, viele Menschen aller Generationen auf die Beine zu bringen.
Ein Artikel des US-Magazins "The Atlantic", der den Rosenkranz als Symbol für gewalttätigen Rechtsextremismus bezeichnet, ist unter Katholiken auf heftige Kritik gestoßen. Der Rosenkranz habe für "radikal-traditionelle Katholiken eine militärische Bedeutung erlangt", heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Beitrag. Als Beleg publizierte das Magazin Fotos, auf denen aus Patronenhülsen hergestellte Rosenkränze und Kruzifixe aus Gewehrteilen zu sehen sind.
Es ist ein Hochfest der katholischen Kirche: Schon seit dem fünften Jahrhundert wird die Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert. Und im schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild bei Ziemetshausen ist Mariä Himmelfahrt sogar der Höhepunkt im Wallfahrtsjahr.
Im Bistum Augsburg gibt es unzählige Marien-Patrozinien und Wallfahrtsorte und überall wird am 15. August der Glaube sichtbar draußen gefeiert.
Als Kräuterkirche ist die Pfarrkirche im Binger Stadtteil Gaulsheim bekannt. Den Ruhm verdankt sie ihren Deckengemälden aus den 1970er Jahren. Sie zeigen rund 50 Pflanzen und Heilkräuter, die Jahrhunderte lang Speisezettel und Hausapotheken bereicherten. Zu Mariä Himmelfahrt bindet man sie traditionell zu einem Strauß, der zum Fest gesegnet und anschließend zu Hause getrocknet und aufbewahrt wird. Dem Volksglauben gemäß lassen sich so Blitz und Hagel abhalten.
Wer Stefan heißt, feiert meist am 26. Dezember Namenstag. Manch einer wählt sich aber auch Stephan I. zum Namenspatron – den ersten König und Nationalheiligen Ungarns. In der Hauptstadt Budapest gerät er zum ständigen Wegbegleiter: hoch zu Ross in der Fischerbastei des Burgviertels, als weiteres Reiterdenkmal vor der Felsenkirche der Pauliner und als Büste drinnen unter Steingewölben, dazu das Original der Krone im streng bewachten Kuppelsaal des Parlamentsgebäudes und ein Replikat mit den Kronjuwelen aus Marzipan im Schokoladenmuseum des traditionellen Kaffeehauses Szamos.
Bei Weitem nicht alle haben am Montag frei. Im Saarland und in Bayern ist Feiertag – und nicht mal in ganz Bayern, sondern nur in den Orten mit überwiegend katholischer Bevölkerung.
Laut dem aktuellen Blitzatlas blitzt es in Augsburg ziemlich oft. Die Stadt Augsburg belegt nach Starnberg deutschlandweit den zweiten Platz. In Augsburg gab es im letzten Jahr 5,9 Blitze pro Quadratkilometer – in Starnberg waren es 7,6 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer.
DINKELSBÜHL – Die Kinderlore mit ihrem Mut und Gottvertrauen ist eine Friedensbotschafterin. Deshalb ist die Dinkelsbühler Kinderzeche ein Friedensfest. Dies ging als Botschaft am Kinderzech-Montag vom Dinkelsbühler Münster St. Georg beim ökumenischen Gottesdienst aus.
Am Freitag startet nach zweijähriger Pandemie-Pause wieder eines der größten Volksfeste in Deutschland: Unter dem Leitwort "aufatmen" bietet das Libori-Fest in Paderborn neun Tage lang einen "bunten Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur". Am Sonntag wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, der beim 500. Libori-Mahl die Festrede hält.
Endlich Urlaub! Doch wohin? Viele bleiben gerne in Deutschland – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Andere zieht es wieder ins Ausland. Nach Spanien zum Beispiel. Die dortigen Badestrände begeistern viele, aber längst nicht alle. Manch ein Tourist taucht lieber in Spaniens großartige Geschichte ein. Vielleicht in und um Soria.
AUGSBURG – Zwei Jahre lang musste die Frauenwallfahrt wegen Pandemie-Einschränkungen ausfallen. Nun wurde ihr 75. Jubiläum begangen. Unter dem Motto „Herztöne“ machten sich die Frauen mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund der Diözese (KDFB) vom Dom aus auf den Weg zu einem Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra.
Erschrockene Urlauber wähnen sich im Wilden Westen. Wie weiland Wotans Wilde Jagd donnern Rösser über das Land: schwere Ackergäule, mit denen die Bauern durch das Delta der Rhone jagen. Zu Ehren ihres Schutzpatrons, des heiligen Eligius, geht es im Galopp durch die Gassen – von Juni bis August fast jeden Sonntag in einem anderen Dorf.
Papst Franziskus hat Katholiken zum Patronatsfest Peter und Paul vor einer rückwärtsgewandten Weltsicht gewarnt. "Wir erleben immer noch eine Menge innerer Widerstände, die uns nicht erlauben, in Bewegung zu kommen", sagte er am Mittwoch bei einer Messe im Petersdom. Manchmal werde die Kirche von "Faulheit" überkommen, "und wir ziehen es vor, uns auf die wenigen sicheren Dinge zu besinnen, die wir besitzen". Stattdessen sollten die Gläubigen "aufstehen und den Blick auf neue Horizonte richten, auf das weite Meer".
Eine ungewöhnliche Aktion im Vorfeld zu Fronleichnam hat sich die Pfarreiengemeinschaft Neu-Ulm überlegt. Dabei stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt.
Fronleichnam ist ein Hochfest der katholischen Kirche – gefeiert wird die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie.
Mit festlichen Prozessionen und Gottesdiensten unter freiem Himmel haben die Katholiken in Deutschland am Donnerstag das Fronleichnamsfest gefeiert. Der mittelalterliche Name bedeutet so viel wie "Fest des Leibes und Blutes Christi"; das Fest erinnert an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie. Erstmals seit drei Jahren konnten die Prozessionen wieder ohne große Corona-Einschränkungen stattfinden.
Es ist nur eine von 16 Stationen an der Via Sacra, der Touristenroute, die rund 550 Kilometer durch das Länderdreieck Deutschland, Polen und Tschechien führt – aber eine, deren Bekanntheit in keinem Verhältnis zur geringen Einwohnerzahl steht: Herrnhut hat sich durch die Herrnhuter Sterne weltweit einen Namen gemacht. Fast jeder kennt die geometrische Weihnachtsdeko, die den Stern von Bethlehem symbolisiert. Vor 300 Jahren wurde das Städtchen von Glaubensflüchtlingen gegründet.
Es ist ein Höhepunkt im katholischen Kirchenjahr – das Fest Fronleichnam. Deshalb wird es auch in Augsburg und der Region wieder zahlreiche Prozessionen durch Städte und Gemeinden geben.
Ab nächster Woche – zur Sommersonnwende am Dienstag (21.6.) – werden die Tage leider schon wieder kürzer – und dann ist in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni auch schon wieder die Johannisnacht, da werden traditionell viele Johannisfeuer in unserer Region entzündet.
Im Vatikan wird es am Sonntag keine Feierlichkeiten zu Fronleichnam geben. Aufgrund der anhaltenden Knieprobleme des Papstes sagte der Vatikan am Montag sowohl die Messe als auch die Prozession zum katholischen Hochfest ab. Am vergangenen Freitag hatte der Vatikan bereits die für Anfang Juli geplante Afrikareise des Papstes aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen des Kirchenoberhauptes auf ein unbestimmtes Datum verschoben.
Viele, die etwas verlieren oder verlegen, beten zum Heiligen Antonius. Da glauben auch heute noch ganz viele Menschen daran, dass er ihnen hilft. Deshalb gibt es auch viele Antoniuskapellen in unserer Region, zu welchen die Menschen dann gehen. In Schwabmünchen gibt es so eine beliebte Kapelle. Hier finden ab dem kommenden Montag - das ist der Gedenktag des Heiligen Antonius – jetzt wieder täglich abends um 18.30 Uhr Rosenkranzgebete statt.
Rund 7.000 Pilger sind am Dienstag bei der traditionsreichen Echternacher Springprozession mit Musik und Gebeten durch die Altstadt zur Kathedrale gezogen. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich äußerte sich sehr erfreut, dass die Prozession, die seit 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco zählt, nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden konnte.
Dass Linden im Dorfzentrum stehen, ist angesichts der Bedeutung des Baumes in Rechtsgeschichte und Volksglaube keine Seltenheit. Dass zur Kirchweih getanzt wird, auch nicht. Dass aber die Menschen in ihrer Dorflinde tanzen – das hat Seltenheitswert. In Franken ist die ungewöhnliche Tradition bis heute zu Hause.
Papst Franziskus hat zum Pfingstfest in eindringlichen Worten zu einem Waffenstillstand in der Ukraine und einer friedlichen Lösung des Krieges aufgerufen. Beim Mittagsgebet am Pfingstsonntag sprach das Oberhaupt der katholischen Kirche von einem Alptraum, wenn Völker aufeinander losgingen und sich gegenseitig töteten. Bereits in einer am Samstagabend veröffentlichten Videobotschaft hatte Franziskus die "Invasion der Ukraine" zum Thema gemacht. Es herrsche Krieg - "Krieg zwischen Brüdern, Krieg unter Christen".
Strahlen: Dieses Wort ist schillernd. Beim Gedenken an Tschernobyl und Fukushima ist es immer wieder in vieler Munde. Es geht uns durch Mark und Bein, es sitzt uns in den Knochen. Reaktorschock: Jeder weiß, was das bedeutet. Es gibt Strahlen, die schädlich sind, manchmal sogar tödlich. Man sieht sie nicht. Sie liegen in der Luft. Sie verseuchen Pflanzen und Tiere. Auch wenn sie heilen sollen - etwa Bestrahlungen nach schweren Krankheiten, oft zerstören sie Gesundes. Aber es gibt noch eine ganz andere Art Strahlen. Dasselbe Wort und doch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es jagt Schrecken ein und weckt Begeisterung. Jeder kennt Menschen, die strahlen, die etwas Besonderes ausstrahlen, die Ausstrahlungskraft besitzen.
An seinem Geburtstag frei zu haben, das ist schon eine tolle Sache. Wenn die katholische Kirche Geburtstag feiert, dann haben wir alle ein freies langes Wochenende.
Zu Christi Himmelfahrt lassen sich zwei Dinge sagen: Es gibt das katholische Hochfest, zu dem mit festlichen Gottesdiensten an die Himmelfahrt Christi erinnert wird. Bis heute gibt es Kirchen in Bayern, in denen eine Jesusstatue durch ein spezielles Loch über dem Altarraum hochgezogen wird, um diese Himmelfahrt für die Menschen greifbarer zu machen.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki feiert am Donnerstag, dem katholischen Hochfest Christi Himmelfahrt, einen Gottesdienst im nordrhein-westfälischen Wallfahrtsort Neviges. Die Feier ist für 16 Uhr in dem von Architekt Gottfried Böhm (1920-2021) entworfenen Mariendom geplant. In Stuttgart findet zeitgleich von Mittwoch bis Sonntag der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) organisierte Katholikentag mit rund 1.500 Veranstaltungen statt. Der Kölner Erzbischof wird diesem nicht beiwohnen.
„Ros Beiaard macht seine Runde – in der Stadt von Dendermonde.“ Unüberhörbar sind die Schlachtgesänge und das Loblied auf Pferd und Reiter. Auf die vier Haimonskinder und Ros Beiaard, ihr sagenhaftes Pferd. Auf die Helden eines Festes, das nur alle zehn Jahre stattfindet. „Seht, wie sie reiten! Sie sind die Schönsten im Land!“, tönt es aus Tausenden Kehlen.
Als „schönster Monat des Jahres“ ist der Mai seit jeher den Frauen gewidmet, und in der Kirche der Gottesmutter Maria. Die mit frischen Blumen geschmückten Altäre und Maiandachten entstammen aus einer Zeit barocker Frömmigkeit.
Papst Franziskus hat zum Muttertag alle Mütter weltweit geehrt. "Denken wir voller Liebe und Zuneigung an unsere Mütter - einen Applaus für alle Mütter", sagte er am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Die Päpstliche Schweizergarde hat am Freitag 36 neue Mitglieder vereidigt. Vor dem Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra, schworen sie "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen, dem regierenden Papst Franziskus und seinen rechtmäßigen Nachfolgern". Falls notwendig seien sie auch bereit, für den Schutz des Papstes ihr "Leben hinzugeben".
Nur um Haaresbreite überlebte Johannes Paul II. (1978 bis 2005) den Anschlag des Türken Mehmet Ali Ağca am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz. Das Attentat ereignete sich am Gedenktag der Marienerscheinung in Fátima. Ein Jahr später hielt die Gottesmutter offenbar ein weiteres Mal ihre schützende Hand über den Heiligen Vater.
Nicht vergessen: Am Sonntag ist Muttertag. Der Tag, an dem wir die Mama mal so richtig fest in den Arm nehmen und ihr Danke sagen, für alles, was sie für uns getan hat und immer noch tut.
Heute lade ich zu einer Zeitreise ein. Wir starten im Jahr 1638. Mitten im 30jährigen Krieg setzt Kurfürst Maximilian in München einen besonderen Akzent: die Mariensäule als Dank für die Rettung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die schwedischen Soldaten. Zugleich will er mit der Weihe der Mariensäule sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertrauen.
Seit dem Jahr 2000 ist der Sonntag nach Ostern auch der Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit. Eingeführt wurde er von Papst Johannes Paul II. im Zuge der Heiligsprechung von Sr. Faustyna Kowalska. In der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg findet auch in diesem Jahr wieder ab 13.30 Uhr ein vielfältiges Programm statt mit Rosenkranz, Katechese, Anbetung, Beichtgelegenheit und Kinderprogramm.
In Füssen kommt in dieser Woche ein Osterspiel zur Aufführung, dass zuletzt im Mittelalter die Menschen unterhalten hat: Denn seine Urfassung stammt aus dem Jahr 1450.
Stellen Sie sich vor: Der Papst ist auf Pastoralbesuch in Amerika und fährt an einem freien Nachmittag mit seinem Chauffeur auf der Autobahn durch die Prärie. „Mein Sohn“, sagt er zum Chauffeur, „ich bin zwar der Papst, aber man lässt mich nichts mehr selber machen. Einmal im Leben möchte ich noch selbst Auto fahren. Wechseln wir den Platz! Hier sieht uns niemand.“ Gesagt, getan. Der Papst setzt sich ans Steuer – und fährt, aber leider zu schnell. Er wird gestoppt – von einer Polizeistreife. Der Polizist sieht den ertappten Verkehrssünder, er wird blass und ruft seinen Chef an: „Was soll ich tun?“ „Strafen natürlich“, raunt eine barsche Stimme. „Aber nein, das geht nicht! Es ist eine hohe Persönlichkeit...!“ Der Chef wird stutzig: „Wer soll es denn sein, mitten in der Prärie? Es wird schon nicht der Gouverneur sein.“ Der Polizist entgegnet: „Der Gouverneur? Viel höher!“ Darauf wieder der Chef: „Lächerlich, das wäre ja der Präsident der Vereinigten Staaten.“! „Nein“, unterbricht ihn der Beamte, „viel höher!“ „Machen Sie keine dummen Witze und sagen Sie mir endlich, wer es ist.“ Darauf der Polizist: „Ich weiß es auch nicht, aber der Papst ist sein Chauffeur.“
Es ist Pascha, Vorübergang des Herrn. Die Juden feiern bis heute dieses Fest und denken daran, wie der Herr die Häuser verschont hat, deren Türpfosten mit dem Blut des Lammes bestrichen waren. Die jüdische Familie versammelt sich zu einem Mahl. Dabei ist es Sitte, dass der jüngste Sohn den Vater fragt: Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen? Der Vater erzählt dann lange Geschichten: von Jahwe, der Welt und Menschen erschaffen hat, von Abraham, von Ägypten, dem Sklavenhaus, und schließlich vom Vorübergang des Herrn: Jahwe verschont die Israeliten und führt sie sicher durch das Rote Meer.
Was ist das typische Kleidungsstück eines Priesters? Die einen werden sagen: das Priesterkollar, ob eher deutsch als Oratorianer oder mehr römisch als hoher Stehkragen. Vor allem die junge Generation des Klerus legt wieder besonderen Wert darauf. Die anderen denken an eine schalartige Textilie, die der Priester anlegt, wenn er offizielle Amtshandlungen vollzieht: die Stola.
Die Stola gehört zur Grundausstattung eines Neupriesters. Es ist fast selbstverständlich, dass ein Primiziant von seiner Verwandtschaft oder von seiner Heimatgemeinde eine Stola geschenkt bekommt: diesen um den Nacken gelegte schmale, edle, prachtvolle Schal, oft edel bestickt und mit Silber- und Goldfäden durchwirkt.
Hochwürdigster Herr Bischof!
Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst! Liebe Schwestern und Brüder!
„Heute kräht kein Hahn mehr danach“, sagen wir manchmal über Sachverhalte, die scheinbar nicht mehr von Interesse sind.
In dieser Woche wurde gemeldet, dass die Zahl derer, die in unserem Land zu einer der großen christlichen Konfessionen gehören, unter die 50%-Marke gesunken ist. Christen -eine Minderheit in unserem Land? Unser Glaube, die Kirche – eine Sache, nach der kein Hahn mehr kräht?
Bis vor wenigen Jahrzehnten war es in vielen Kirchen Tradition, über die Kar- und Ostertage heilige Gräber aufzustellen. Damit wurde das biblische Geschehen für die Gläubigen sichtbar gemacht.
Hie gut allweg – alten Brauches pfleg, nach Ettendorf wir reiten – wie zu Väters Zeiten.“ Hoch zu Ross spricht der Herold mit fester Stimme diese Worte und hebt seinen Stab, worauf sich eine der größten Pferde-Wallfahrten in Deutschland auf ihren beschwerlichen Weg macht – begleitet vom machtvollen Geläut aller Kirchenglocken.
Es ist 10 Uhr am Ostermontag in Traunstein im Chiemgau. Auf dem Stadtplatz, zu Füßen der Pfarrkirche, hat sich eine große Menschenmenge gebildet. Aus allen Richtungen treffen Reiterinnen und Reiter in historischen Kostümen ein. Knapp 400 prächtig geschmückte Pferde werden es schließlich sein, die dem Herold beim Traunsteiner Georgi-Ritt zur kleinen, mehr als 1000 Jahre alten Ettendorfer Kirche folgen.
Die Kunst schult das Auge. So hätte nach unseren Sehgewohnheiten der Apostel Thomas die Hände des Auferstandenen berührt. Im Evangelium steht das freilich nicht. Und mit der gängigen Darstellung der Wundmale verharmlost die bildende Kunst den entsetzlichen Foltertod Jesu.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet am Karfreitag wieder der ökumenische Lübecker Kreuzweg statt. Die katholische und die evangelische Kirche erwarten laut einer Ankündigung mehrere Hundert Teilnehmer. Mit einem Holzkreuz wollen sie durch die Lübecker Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnern. Kirchenhistoriker halten den Lübecker Kreuzweg für den ältesten seiner Art in Deutschland.
Wenn ab Gründonnerstag die Kirchenglocken schweigen, dann kommen in vielen Pfarreien die Rätschen zum Einsatz. Meistens sind es Ministrantinnen und Ministranten, die mit den sehr eigenwilligen Holzinstrumenten durch den Ort gehen, zu den Gottesdiensten einladen und dabei Geld für ein Spendenprojekt sammeln.
Ostern ist nicht plötzlich da. Auf Ostern sollte man sich vorbereiten, nicht nur im geistigen Sinne. Und so gehört für viele zu Ostern auch das Backen, Basteln und Eierfärben mit dazu. Manches sind liebgewonnene Bräuche, die seit Generationen in den Familien weitergegeben werden und auf das Fest einstimmen sollen.
Verschiedene Familien werden den Kreuzweg mit Papst Franziskus am kommenden Karfreitag am Kolosseum in Rom gestalten. Für jede der 14 Stationen habe je eine Familie eine Meditation vorbereitet, teilte der Vatikan mit. Eine ukrainische und eine russische Familie haben einen gemeinsamen Text verfasst.
Vor 40 Jahren fing alles an: Zur Geburt ihres Sohnes bekam Monica Nusser von ihrer Schwester ein bunt bemaltes Osterei geschenkt. Die gesamte Familie war darauf abgebildet. „Meine Kinder, die Katzen und sogar das Pferd“, sagt Nusser und lacht. Das „Familienei“ hat heute einen Ehrenplatz – nicht in einer Wohnzimmervitrine, sondern unter mehr als 3000 kunstvoll verzierten Eiern in Monica Nussers Ostereiermuseum in Nesselwang im Allgäu. Die zerbrechlichen Schätze hat die Sammlerin teils auf Märkten und Börsen erstanden, aber auch auf vielen Reisen zusammengetragen.
Visionen von Schmerz und Leid durch Krieg, der innigste Wunsch nach Frieden und Bekehrung – das waren einige Leitgedanken bei der Botschaft von Fátima, die die drei Hirtenkinder Lúcia, Jacinta und Francisco 1917 in Zentralportugal durch Maria empfangen haben sollen. Lúcia wurde Ordensschwester und schrieb später die „Drei Geheimnisse von Fátima“ nieder. Manch ein Beobachter sieht sich durch den Ukrainekrieg daran erinnert.
Papst Franziskus hat am Palmsonntag zu Vergebung und "Feindesliebe" gerade in Kriegszeiten aufgerufen. Zudem forderte er vor Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz einen "echten Oster-Waffenstillstand" in der kriegsgeplagten Ukraine. Nicht, um diese Zeit zum Aufrüsten und späteren Weiterkämpfen zu nutzen, sondern um durch wahrhaftige Verhandlungen zum Frieden zu gelangen. "Nichts ist unmöglich für Gott", so der Appell des 85-Jährigen vor der Menschenmenge, in der zahlreiche Ukraine-Flaggen zu sehen waren.
Nach zweijähriger Pause findet das traditionelle sorbische Osterreiten in der Oberlausitz wieder fast unter normalen Bedingungen statt. Erwartet werden an Ostersonntag zu Prozessionen in den katholischen Gemeinden rund 1.500 Osterreiter, wie das Bistum Dresden-Meißen ankündigte.
Vom Hochaltar ist kaum noch etwas zu sehen. Tonnenschwere Kulissen haben den Blick darauf verstellt: haushohe Bühnengestelle mit Landschaftsmalereien. Bilder sind es, die an Christi Leiden erinnern, an seine Gefangennahme und seinen Prozess, den beschwerlichen Weg zur Hinrichtungsstätte und schließlich den Tod am Kreuz. Um den Tod und die Auferstehung Jesu zu veranschaulichen, entstand der Brauch, in Kirchen und Kapellen das Heilige Grab nachzubauen. Vor allem in Tirol sind wahre Kunstwerke zu bestaunen.
Das Interesse an den Passionsspielen in Oberammergau ist groß. 75 Prozent der Karten seien verkauft, sagte Walter Rutz, Geschäftsführer der Passionsspiele Vertriebs GmbH, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Damit habe der Stand vom November 2021 gehalten werden können. Aus Übersee seien seither wegen der Pandemie-Entwicklung und dann aus Angst vor dem Krieg in der Ukraine teilweise Tickets zurückgegeben worden. "Wir hatten aber das Glück, dass der deutsche Markt nun wahnsinnig anspringt und dies auffangen konnte", erklärte Rutz, der selbst als "Josef von Arimathäa" auf der Bühne stehen wird.
Im brandenburgischen Kloster Neuzelle gibt es seit 2015 das Museum „Himmlisches Theater“. Dort finden Besucher barocke Darstellungen, die das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi bildlich darstellen. In dieser Vollständigkeit sind sie eine europäische Rarität von besonderem kultur- und kunsthistorischem Rang. Seit einigen Tagen sind in Neuzelle neue, frisch renovierte Kulissen zu sehen.