Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet laut türkischen Medienberichten erst innerhalb der kommenden zwei Wochen darüber, ob die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee wird. Zunächst hatte es geheißen, ein Urteil könnte bereits am gestrigen Donnerstag fallen. Im Vorfeld gab es internationale Proteste gegen das Vorhaben, den weltberühmten Sakralbau am Bosporus, bisher ein Museum, wieder in eine Moschee umzuwandeln.
Der Erzpriester der griechisch-orthodoxen Metropolie in Deutschland, Constantin Miron, befürchtet eine Umwandlung der Istanbuler Hagia Sophia in eine Moschee. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die türkische Justiz unter Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht mehr unabhängig sei. "Bei so einer emotionalen, populistisch aufgeladenen Frage könnte der Druck zu groß sein und die Moschee-Bewegung Grünes Licht bekommen." Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet am Donnerstag darüber, ob der Kirchenbau wieder als Moschee genutzt werden darf.
Zum Auftakt des muslimischen Fastenmonats Ramadan hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz zu Solidarität unter den Religionen aufgerufen. In seiner am Donnerstag veröffentlichten Grußbotschaft an die Muslime in Deutschland mahnte Bischof Georg Bätzing an, gemeinsam gegen Extremismus und Rassismus vorzugehen.
Das Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnen in Hessen stimmt nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts mit dem Grundgesetz überein. Wegen der weltanschaulich-religiösen Neutralität des Staates kann der Gesetzgeber das Tragen von Kopftüchern untersagen, wie aus dem Beschluss des Zweiten Senats hervorgeht.
Mit Bestürzung hat Papst Franziskus auf die „schreckliche Gewalttat“ in Hanau reagiert. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übermittelte am Freitag ein Telegramm des Kirchenoberhaupts an den Fuldaer Bischof Michael Gerber. Darin bringt der Papst seine Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen zum Ausdruck. Unterdessen sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) seine Teilnahme an allen Fastnachts-Veranstaltungen ab, unter anderem in Mainz und Kassel.
Vertreter der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften haben erschüttert und fassungslos auf die Gewalttat von Hanau reagiert. Zugleich forderten sie einen entschiedeneren Kampf gegen Hass und Rassismus. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, kritisierte „eine Tendenz zu einem ausgrenzenden und aggressiven Nationalismus und Rassismus“, der aus christlicher Perspektive durch nichts zu rechtfertigen sei.
Vertreter der beiden großen Kirchen und von Religionsgemeinschaften haben erschüttert auf die Gewalttat von Hanau reagiert. Der Fuldaer Bischof Michael Gerber, zu dessen Bistum Hanau gehört, erklärte am Donnerstag: „Was wir aktuell an Informationen bezüglich der Hintergründe dieser Tat erfahren, verstört uns zutiefst.“ In einem Brief an den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) schrieb Gerber, für die Stadtgesellschaft Hanaus bedeute dieses Verbrechen eine tiefe Zäsur.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch will den Dialog mit anderen Religionen intensivieren. Dazu berief er eine neue Experten-Kommission, wie das Erzbistum am Dienstag bekanntgab. Sie vertreten die Bildungseinrichtungen, die diözesanen Räte und das für politische Kontakte zuständige Katholische Büro Berlin-Brandenburg. Bei der konstituierenden Sitzung beschloss die Kommission als Schwerpunkte den christlich-jüdischen und den christlich-muslimischen Dialog.
Papst Franziskus hat den Geschäftsführer der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (Cibedo), Timo Güzelmansur, zum Berater der Päpstlichen Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ernannt. Das teilte die Cibedo, eine Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz, am Freitag in Frankfurt mit. Die Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ist dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog angegliedert. Ihre Aufgabe ist es, den Dialog zwischen der Kirche und Muslimen weltweit zu fördern und zu bewerten.
Der Wehrbeauftragte der Bundeswehr, Hans-Peter Bartels (SPD), hat sich in seinem Jahresbericht 2019 für eine zeitige Bestellung eines ersten Militärrabbiners und Militärimams bei der Bundeswehr ausgesprochen. Dabei gehe es nicht darum, schnell einen konkreten Bedarf zu decken, sondern auch darum, ein Zeichen zu setzen, erläutert Bartels in seinem am Dienstag in Berlin vorgestellten Bericht. Schätzungen zufolge gibt es demnach etwa 3.000 muslimische und 300 jüdische Soldaten.
Papst Franziskus wird möglicherweise im September dieses Jahres Indonesien sowie die Nachbarländer Osttimor und Papua-Neuguinea besuchen. Das berichteten am Montag die "Jakarta Post" und das Nachrichtenportal der katholischen Bischofskonferenz der Philippinen. Die Medien berufen sich auf eine entsprechende Ankündigung von Yahya Cholil Staquf, Generalsekretär der Nadhlatul Ulama (NU), mit rund 50 Millionen Mitgliedern die größte muslimische Organisation in Indonesien.
Die Moscheegründerin und Rechtsanwältin Seyran Ateş (56) hat am Dienstag die Berliner Urania-Medaille erhalten. Der Urania-Bildungsverein würdigte damit deren Verdienste um Menschenrechte, Frauenrechte und Religionsfreiheit. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) würdigte Ateş in ihrer Laudatio als „starke, bewundernswerte Frau mit klarem Kompass“. Sie kämpfe „gegen ein Verständnis von Religionsfreiheit, das auf Kosten der Freiheitsrechte von Frauen und Mädchen geht“.
Der Antisemitismus in der arabischen Welt fiel nicht vom Himmel, sondern kam aus Berlin. So lautet verkürzt die umstrittene These des deutschen Politikwissenschaftlers Matthias Küntzel. 1937 exportierte demnach die Nazi-Broschüre „Islam und Judentum“ eine neue Form von Judenhass. Erstmals sei so die Idee eines zu bekämpfenden „Weltjudentums“ in der muslimischen Welt gestreut worden.
Die Bundesregierung will eine Deutsch-Pflicht für ausländische "Religionsbedienstete" wie Imame einführen. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Das Bundeskabinett brachte einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg.
Das US-Repräsentantenhaus hat die Ermordung von mehr als 1,5 Millionen Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs offiziell als Völkermord eingestuft. Mit großer Mehrheit stimmten 405 Abgeordnete am Dienstag (Ortszeit) für die entsprechende Resolution, 11 dagegen. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, begrüßte die Entscheidung. Eine überwältigende überparteiliche Mehrheit habe damit dafür gesorgt, dass die Wahrheit für immer in das Kongressprotokoll aufgenommen werde, twitterte sie.
Die deutschen katholischen Bischöfe kritisieren offizielle Gebetsaufrufe für den Sieg der türkischen Armee im Nordsyrien-Konflikt. „Mit großem Befremden müssen wir erleben, dass in deutschen Moscheegemeinden Gott für einen Krieg in Anspruch genommen wird“, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Freitag in Bonn. Er ist in der Deutschen Bischofskonferenz für den Dialog zwischen den Religionen zuständig und äußerte die Sorge, dass der Krieg „die Menschen in Syrien in einen neuen Abgrund von Hass und Gewalt stürzt“ und die IS-Terrormiliz wiederbeleben könnte.
Anderthalb Jahre lang war der indische Salesianerpater Tom Uzhunnalil Gefangener einer islamistischen Terrormiliz im Jemen, die dem „Islamischen Staat“ nahestehen soll. Dann wurde er freigelassen. Im Interview spricht er über die schwere Zeit und was ihm in Geiselhaft geholfen hat.
Immer wieder segneten Geistliche in der Geschichte Waffen für den Krieg und beteten für den Sieg. Alles Geschichte? Nein, findet Thorsten Fels.
Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ beten Moscheegemeinden der Türkisch-Islamischen Union Ditib in Deutschland für einen Sieg der türkischen Armee nach dem Einmarsch in Syrien. „O Allah, führe unsere glorreiche Armee zum Sieg“, zitiert die Zeitung unter anderem aus einem von einer Ditib-Moscheegemeinde in Herne auf Facebook veröffentlichten Tondokument. Dieses beziehe sich auf die 48. Sure des Korans, die sogenannte Fetih- oder Sieges-Sure.
Vertreter des Islam in Niedersachsen kritisieren das von der Landesregierung geplante Gesetz, das unter anderem Richtern das Tragen von religiösen Symbolen bei Verhandlungen verbieten soll. Es diskriminiere Personen, „die aus religiösen Gründen ein bestimmtes Kleidungsstück wie die Kippa oder das Kopftuch tragen“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands der Muslime (Schura), Recep Bilgen, in Hannover. Ihnen werde unterstellt, dass sie in ihrer Amtsausübung nicht neutral agieren könnte. Das aber sei eine nicht belegte Behauptung.
Verschiedene Palästinensergruppen im Gazastreifen haben vor einem möglichen Gewaltausbruch in dem abgeriegelten Landstrich gewarnt. Gaza sei "ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch", heißt es laut israelischen Medienberichten in einer gemeinsamen Stellungnahme von Montag. Israel wird darin vorgeworfen, mit dem Feuer zu spielen.
Baden-Württemberg hat am Dienstag ein in dieser Form bundesweit einmaliges Modell für islamischen Religionsunterricht sunnitischer Prägung beschlossen. Dafür soll zum 1. August eine Stiftung öffentlichen Rechts errichtet werden, die ab dem Schuljahr 2019/20 den Unterricht verantworten und organisieren soll, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Kabinettssitzung am Dienstag vor Journalisten in Stuttgart erläuterte.
Papst Franziskus fordert mehr jüdische und islamische Elemente im katholischen Theologiestudium. Studierende müssten zum Dialog mit den anderen Religionen erzogen werden, um eine Gesellschaft aufbauen zu können, die Verschiedenheit wertschätze, sagte er am Freitag in Neapel. Namentlich in den Muslimen gelte es, „Partner für den Aufbau eines friedlichen Zusammenlebens“ zu sehen. Allgemein mahnte Franziskus zu einer „Theologie der Offenheit und des Dialogs“. er sprach bei einer Tagung der Päpstlichen Theologischen Fakultät für Süditalien.
Die meisten Vertreter muslimischer Verbände werden nicht müde zu betonen, der Islam sei eine Religion des Friedens. Terror, Hass und Hetze seien keine Erscheinungsformen des „wahren“ islamischen Glaubens. Was aber lehrt der Islam wirklich, in Schulen und im Gottesdienst? Der deutsche Fernsehjournalist Constantin Schreiber hat nachgeforscht – und Erschreckendes aufgedeckt.
Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael Sako und die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi haben bei einer internationalen Tagung in Österreich tiefgreifende Reformen des Islam eingefordert. Der Islam braucht nach den Worten Sakos dringend ein „religiöses Update“ für mehr Toleranz. Viele Muslime benötigten einen Mentalitätswandel, damit sie Angehörige anderer Religionen nicht länger als zweitrangig behandeln, sagte er bei einer internationalen Tagung im Stift Heiligenkreuz.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre Zusage zur Einführung einer jüdischen Militärseelsorge bekräftigt. Sie sollten die lange Tradition von Rabbinern in den deutschen Streitkräften wieder aufnehmen, sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin beim Auftakt einer Konferenz zum Thema „Militärrabbiner in der Bundeswehr“. Am Dienstag hatte von der Leyen die Einführung bekannt gegeben. Gleich nach der Konferenz werde sie die Gespräche mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland über den Abschluss eines Staatsvertrags aufnehmen, kündigte die Ministerin an.
Papst Franziskus hat zum Zusammenhalt der verschiedenen Religionen aufgerufen. „Es gibt viele Religionen, einige entstehen aus der Kultur, aber immer schauen sie gen Himmel, auf Gott. Aber das, was Gott will, ist Brüderlichkeit unter uns“, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Dies gelte besonders für Muslime, „unsere Geschwister, Söhne Abrahams, wie wir“, erklärte der Papst.
Papst Franziskus hat am Wochenende in Marokko für Brüderlichkeit zwischen Christen und Muslimen geworben und zum gemeinsamen Einsatz gegen Fanatismus und Fundamentalismus gemahnt. Für Migranten verlangte er während des zweitägigen Besuchs in Rabat mehr legale Einwanderungswege und eine großzügige Aufnahme. Gemeinsam mit Marokkos König Mohammed VI. unterzeichnete er einen Appell für den Erhalt des besonderen Status Jerusalems als Heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime.
Der Islamunterricht an bayerischen Schulen wird fortgeführt. Das Kabinett in dem Bundesland beschloss am Dienstag in München die Verlängerung eines Modellversuchs um zwei Jahre. Damit soll nach den Worten von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Überleitung in ein Wahlpflichtfach vorbereitet werden. Für diese Form sei ein Gesetzgebungsverfahren nötig, hieß es. Die Vorbereitungen und die Klärung noch offener verfassungsrechtlicher Fragen nähmen einige Zeit in Anspruch.
In Jordanien feiern zum zweiten Mal Christen und Muslime gemeinsam das Fest Mariä Verkündigung. Die Feier des gestrigen katholischen Hochfests, die am Mittwoch in einem Kulturzentrum in der jordanischen Hauptstadt Amman stattfindet, steht unter der Schirmherrschaft des jordanischen Ministerpräsidenten Omar Al-Razzaz, wie das katholische Medienzentrum (CCSM) in Amman am Dienstag mitteilte.
Neuseeland hat der Opfer des Anschlags von Christchurch gedacht. Um 13.32 Uhr Ortszeit schwieg das Land zu Ehren der 50 Menschen, die eine Woche zuvor von einem australischen Rechtsterroristen in zwei Moscheen in Christchurch erschossen worden waren. Die Regierung von Premierministerin Jacinda Ardern hatte den Freitag zum „Tag der Reflexion“ über die Ereignisse und die Folgen des Terroranschlags erklärt. In allen Teilen Neuseelands fanden Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags statt; Moscheen luden zum Besuch ein.
Neuseeland verbietet mit sofortiger Wirkung Sturmgewehre, halbautomatische Waffen, Zurüstteile sowie Munitionsmagazine für solche Waffen. „Der 15. März hat unsere Geschichte für immer verändert. Jetzt verändern sich auch unsere Gesetze“, erklärte Premierministerin Jacinda Ardern in einer am Donnerstag auf der Regierungswebseite veröffentlichten Erklärung. Am 15. März hatte ein australischer Rechtsextremist bei einem Anschlag mit halbautomatischen Waffen auf zwei Moscheen in Christchurch 50 Menschen erschossen.
Papst Franziskus hat die Anschläge auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch als "sinnlose Gewaltakte" verurteilt. Er bete für die Verletzten und Hinterbliebenen und empfehle die Verstorbenen der "liebenden Gnade Gottes" an, hieß es in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm.
Mit einer dreitägigen Gedenkfeier erinnern Christen und Muslime in Ägypten von Freitag bis Sonntag an den Besuch des heiligen Franz von Assisi bei Sultan Al-Kamil Muhammad al-Malik vor 800 Jahren. Am Freitagmittag findet die zentrale Gedenkveranstaltung in der Hafenstadt Damiette im Nildelta statt. Dort waren Franziskus und der Sultan damals zusammengetroffen.
Der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Tobias Zimmermann, hat die Einstellung einer Kopftuch tragenden muslimischen Lehrerin in dem Jesuitengymnasium verteidigt. "Religiöse Symbole gehören in die Schule", sagte Zimmermann. Es diene der Persönlichkeitsentwicklung von Schülern, wenn sie sich an den religiösen Positionen ihrer Lehrkräfte reiben könnten.
Papst Franziskus hat ein positives Fazit seiner historischen Arabienreise gezogen. Die Reise habe "eine neue Seite in der Geschichte des christlich-islamischen Dialogs geschrieben", sagte Franziskus am Mittwoch im Vatikan. Bei seiner wöchentlichen Generalaudienz betonte er insbesondere den Stellenwert der gemeinsamen Erklärung von Abu Dhabi für die Brüderlichkeit zwischen beiden Religionen. Franziskus war am Dienstag von seinem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten zurückgekehrt. Es war die erste Reise eines Papstes auf die Arabische Halbinsel.
Fünf mutmaßliche Terroristen, die an dem Bombenanschlag auf die Kathedrale von Jolo im Süden der Philippinen beteiligt gewesen sein sollen, haben sich der Polizei gestellt. Die Mitglieder der Terrororganisation Abu Sajaf hätten sich nach einer Verfolgungsjagd von Polizei und Armee ergeben, sagte der philippinische Polizeichef Oscar Albayalde am Montag der amtlichen Nachrichtenagentur PNA.
Der Papst ist am Sonntagabend in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingetroffen. Als erster Papst überhaupt besucht Franziskus bis Dienstag die Arabische Halbinsel. Auf dem Präsidentenflughafen in Abu Dhabi begrüßten Kronprinz Muhammad bin Zayed Al Nahyan und das Oberhaupt der sunnitischen Muslime, Großscheich Ahmad al-Tayyeb, das Kirchenoberhaupt.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen zeigt sich erleichtert über die Ausreise der pakistanischen Christin Asia Bibi nach Kanada. Der Einsatz von missio und rund 20.000 weiteren Unterstützern habe sich gelohnt, erklärte der Präsident des Hilfswerks, Klaus Krämer, am Freitag in Aachen. Die Organisation hatte sich mit einer Petition an die pakistanische Regierung sowie mit einer E-Mail-Aktion an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Asia Bibi eingesetzt.
Papst Franziskus hat seinen Willen bekräftigt, bei seiner Reise am Sonntag in die Arabischen Emirate den interreligiösen Dialog zu stärken. Er wolle "eine neue Seite der Beziehungen zwischen den Religionen" schreiben und "bestätigen, dsss wir alle Brüder sind, obgleich wir unterschiedlich sind", heißt es in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Videobotschaft des Papstes an die Arabischen Emirate.
Die niedersächsische Regierung hat die Gründung eines neuen unabhängigen muslimischen Landesverbandes begrüßt. "Ich freue mich auf eine konstruktive und intensive Zusammenarbeit", sagte die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, am Montag in Hannover. "Besonders erfreulich ist, dass der neue Moscheeverband es als seine Pflicht ansieht, für alle Ethnien offen und politisch unabhängig zu sein", so die SPD-Politikerin.
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