Am sogenannten Josefsgrab in der palästinensischen Stadt Nablus sind in der Nacht zu Donnerstag ein israelischer Offizier und drei weitere Soldaten (Symbolbild) durch einen Sprengsatz verletzt worden. Der Sprengsatz wurde laut Angaben der israelischen Armee gezündet, als die Soldaten hunderte jüdische Gläubige an die Stätte im von Israel besetzten Westjordanland begleiteten.
Die Jerusalemer Kirchen haben anlässlich des 75. Jahrestags der Vertreibung der Palästinenser (Nakba) zum Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land aufgerufen. "Wir glauben, dass Gerechtigkeit und Frieden der Schlüssel zu Stabilität und Wohlstand in der Region sind", heißt es in einer Erklärung des Rates der Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem von Mittwoch.
90 Jahre wird Michel Sabbah an diesem Sonntag. 1987 ernannte Papst Johannes Paul II. den Mann aus Nazareth zum Lateinischen Patriarchen. Bis ins hohe Alter ist Sabbah ein unbequemer Mahner geblieben: einer, der sich für die Sache der Palästinenser stark macht. Und der doch nie die Versöhnung mit Israel aus den Augen verliert.
Die Bundesregierung hat mit Besorgnis auf die Ankündigung der israelischen Regierung reagiert, neun bisher illegale israelische Siedlungen im Westjordanland legalisieren zu wollen. "Solche einseitigen Maßnahmen sind geeignet, die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern zu verschärfen", sagte ein Sprecher des Außenamtes in Berlin. Die Bundesregierung erwarte, "dass diese Maßnahmen nicht umgesetzt werden".
Am Abend des 4. November 1995: Im Bus nach Tel Aviv traf Yigal Amir, der wenige Stunden später Israels Premierminister Jitzchak Rabin erschießen würde, „einen jungen rechten Aktivisten. Dieser erzählte ihm, jemand von der faschistischen Kach-Bewegung beabsichtige, am gleichen Abend ein Attentat auf Rabin zu verüben. (…) Die Rede war von Itamar Ben-Gvir.“
Eine Mehrheit der Israelis (57,5 Prozent) spricht sich laut einer aktuellen Umfrage gegen eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt aus. 32 Prozent votierten demnach für eine entsprechende Initiative, berichten israelische Medien über die Ergebnisse einer Erhebung des Israel Democracy Institute.