In einem erneuten personellen Paukenschlag hat Papst Franziskus die gesamte Leitung des Hilfswerk-Dachverbands Caritas Internationalis mit sofortiger Wirkung abberufen. Zugleich ernannte er am Dienstag per Dekret Pier Francesco Pinelli zum außerordentlichen Kommissar der Organisation. Das teilte das vatikanische Presseamt mit.
Zum dritten Mal nach 2014 und 2015 hat Papst Franziskus am Wochenende auf den Spuren seiner Familiengeschichte Norditalien besucht. Im Zentrum standen diesmal Treffen mit Cousinen und entfernten Verwandten in der Gegend von Asti. Erstmals bewegte auch er sich dabei im Rollstuhl - so wie manche aus der inzwischen meist hochbetagten Verwandtschaft. Die Nachrichtensendungen im Fernsehen zeigten, wie er immer wieder Hände schüttelte.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat nach kontroversen Debatten über Kirchenreformen in Rom eine gemischte Bilanz gezogen. In einer Pressekonferenz sagte er am Samstagmorgen, er fahre "mit Erleichterung und mit Sorge nach Hause".
Anlässlich der laufenden Weltklimakonferenz hat Papst Franziskus seine Appelle zum Thema bekräftigt. "Wir sollten nicht müde werden, alles zu tun, was angesichts der dramatischen Dringlichkeit des Klimawandels möglich ist", forderte er am Donnerstag auf Twitter. Es brauche konkrete und weitblickende Taten, vor allem mit Blick auf jüngere Generationen, bevor es zu spät sei, so die eindringlichen Worte des Papstes.
Papst Franziskus hat die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstagvormittag im Vatikan in Audienz empfangen. Das teilte das vatikanische Presseamt zunächst ohne Angabe von Details mit. Die deutschen Bischöfe absolvieren derzeit ihren turnusgemäßen Ad-limina-Besuch in Rom, der alle fünf bis sieben Jahre stattfindet.
Mit einer Messe am Grab des Apostels Petrus im Petersdom haben die deutschen Bischöfe am Montagmorgen ihren mehrtägigen Besuch im Vatikan begonnen. Der Konferenzvorsitzende Bischof Georg Bätzing rief in seiner Predigt dazu auf, die Einheit der Kirche zu bewahren und zugleich Umkehr und Erneuerung zu ermöglichen. Das sei "keine leichte Aufgabe", räumte er ein.
Papst Franziskus hat am Sonntag mit rund 1.300 Bedürftigen zu Mittag gegessen. Zum Welttag der Armen hatte sie der Vatikan in die Synodenaula eingeladen. Vor der Corona-Pandemie hatte Franziskus regelmäßig an dem traditionellen "Pranzo" teilgenommen. Der Vatikan bestätigte, der Papst die Menschen empfangen und anschließend mit ihnen gegessen habe. Ein Foto auf Twitter zeigt ihn an einem gedeckten Tisch mit einem kleinen Mädchen auf dem Schoß. Neben ihm sitzen weitere Teilnehmer des Mittagessens, darunter viele Kinder.
Das Arbeitsdokument für die sogenannte kontinentale Etappe der katholischen Bischofssynode 2021-2024 liegt ab sofort in deutscher Übersetzung vor. Unter dem Titel "Mach den Raum deines Zeltes weit" steht es auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz, ebenso eine Erklärung ihres Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing. Das teilte die Bischofskonferenz in Bonn mit.
Papst Franziskus ist dankbar für standhafte Priester in totalitären oder autoritären Regimen. Es habe viele Priester und Bischöfe in der Geschichte gegeben, die mutig Nein zum Regime und Ja zum Evangelium und zum Glauben gesagt hätten, sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag vor Vertretern des Päpstlichen Collegium Nepomucenum.
Papst Franziskus hat mit Nachdruck die Grausamkeiten des Ukraine-Kriegs verurteilt. Das gemarterte ukrainische Volk erleide so viel Schmerz und Leid durch "Söldner", die den Krieg wollten und führten, sagte er am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Verpflichtende Besuche der Bischöfe in Rom sind seit dem vierten Jahrhundert bezeugt. Für die deutschen Bischöfe ist es wieder soweit: Am 14. November reisen sie zum Ad-Limina-Besuch zu Papst Franziskus. Insbesondere in Bezug auf den nationalen „Synodalen Weg“ rechnen Beobachter mit schwierigen Gesprächen. Unsere Zeitung fragte Weltkirche-Bischof Bertram Meier, den Oberhirten von Augsburg, nach seiner Einschätzung.
Papst Franziskus hat den Rücktritt des vorbestraften Aachener Weihbischofs Johannes Bündgens (66) angenommen. Das teilten der Vatikan und das Bistum Aachen mit. Im Oktober war ein Strafbefehl des Amtsgerichts Kerpen gegen Bündgens rechtskräftig geworden. Dieses sah es als erwiesen an, dass Bündgens 128.000 Euro von einer dementen Bekannten veruntreut hatte. Dafür erhielt er eine Freiheitsstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung auf zwei Jahre ausgesetzt wurde. Zudem wurde dem Geistlichen eine Geldbuße von 5.000 Euro auferlegt.
Papst Franziskus hat am Sonntag seinen viertägigen Besuch in Bahrain beendet. Bei seinen Begegnungen mit Vertretern des Königshauses, muslimischen Repräsentanten und der christlichen Minderheit des islamischen Staats am Persischen Golf pochte das Kirchenoberhaupt immer wieder auf die Achtung der Menschenrechte. So wandte er sich gegen die Todesstrafe und forderte die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen in der Gesellschaft. Daneben mahnte er gerechte Arbeitsbedingungen für alle an und verurteilte religiöse Diskriminierung.
Papst Franziskus appelliert in Bahrain weiter für die Einhaltung der Menschenrechte. Vor hochrangigen Religionsvertretern mahnte er am Freitag in Awali dabei auch die Anerkennung der Frau "in der Bildung, bei der Arbeit, bei der Ausübung ihrer sozialen und politischen Rechte" an. Eine gute Bildung und eine Erziehung, die gegenseitiges Verständnis nähre, seien dabei der Weg, "sich von historischen und sozialen Vermächtnissen zu emanzipieren".
Zum zweiten Mal reist Papst Franziskus auf die Arabische Halbinsel. Nach seinem Besuch in Abu Dhabi 2019 ist der Papst heute Morgen zu einer viertägigen Reise (3. bis 6. November) nach Bahrain aufgebrochen. In dem kleinen Königreich am Persischen Golf nimmt der Papst unter anderem an einer interreligiösen Konferenz teil. Augenmerk liege dabei vor allem auf dem Dialog mit dem Islam, hatte das Kirchenoberhaupt kurz vor Reisebeginn mitgeteilt. So wird Franziskus auch eine Moschee besuchen.
Mit Gottesdiensten und den traditionellen Friedhofsgängen haben Katholiken in aller Welt das Fest Allerheiligen begangen. Beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz rief Papst Franziskus aus diesem Anlass zu stärkeren Friedensbemühungen auf. Von Jesus könne man lernen, dass der Friede nicht vom Himmel falle, sondern mit viel gemeinschaftlichem Einsatz und Geduld geschaffen werden müsse.
Vor der Kulisse des römischen Kolosseums haben Papst Franziskus und Religionsvertreter aus aller Welt einen Friedensappell unterzeichnet. "Es reicht mit dem Krieg" hieß es zum Abschluss des internationalen Treffens der Gemeinschaft Sant'Egidio. Konflikte, Auseinandersetzungen und Kriege brächten nur Tod und Verderben. Sie müssten umgehend beendet werden. Es brauche eine Wiederaufnahme des Dialogs, um einen drohenden Atomkrieg abzuwenden. "Der Frieden ist heilig, der Krieg darf es nie sein", lautete der Friedensappell vor rund 3.000 Teilnehmern.
Papst Franziskus hat am Montag Emmanuel Macron empfangen. Anschließend traf Frankreichs Staatspräsident Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Gallagher. Es war bereits das dritte Treffen zwischen Papst und Macron. Zuletzt besuchte das französische Staatsoberhaupt den Vatikan vor einem Jahr, im November 2021.
Einen seltenen Ausflug zu einem Familienfest plant Papst Franziskus (85). Am 19. November will er aus Anlass des 90. Geburtstags einer Cousine nach Asti in Norditalien fliegen. Die Familienfeier soll jedoch, wie das vatikanische Presseamt mitteilte, rein privat bleiben.
Papst Franziskus hat Arbeitgeber aufgerufen, durch neue Arbeitsplätze Armut zu bekämpfen und gleichzeitig mehr für Umweltschutz zu tun. In einer Rede vor einer Gruppe spanischer Unternehmer sagte er, Arbeit sei ein Heilmittel, um die Krankheit des Elends zu bekämpfen. Es gebe eine Wirtschaftsform, in der niemand in der Produktionskette verachtet werde und in der Ungerechtigkeit nicht wachse.
Der weltweite synodale Prozess, den Papst Franziskus angestoßen hat, wird umfangreicher als geplant. Mit einer emotionalen Predigt und einer überraschenden Ankündigung hat der Papst angedeutet, wohin die Reise geht.
Mit einem feierlichen Gottesdienst am Dienstag im Petersdom hat Papst Franziskus an das Zweite Vatikanische Konzil vor 60 Jahren erinnert. Dabei rief das Kirchenoberhaupt die katholische Kirche mit dramatischen Worten zur Einheit auf. Das letzte weltweite Konzil war am 11. Oktober 1962 von Papst Johannes XXIII. eröffnet worden und hatte weitreichende Reformbeschlüsse gefasst. Zum Jubiläum lagen seine sterblichen Überreste in einem Glas-Sarkophag aufgebettet im Altarraum des Petersdoms.
Die geplante Europareise von Perus marxistischem Präsidenten Pedro Castillo samt Treffen mit Papst Franziskus Mitte Oktober könnte möglicherweise ausfallen. Der Kongress verweigerte seine dazu notwendige Zustimmung zuletzt mit knapper Mehrheit von 55 zu 54 Stimmen bei sechs Enthaltungen.
In einem Festgottesdienst auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus am Sonntag zwei Ordensmänner heiliggesprochen. Bei der Heiligsprechung des Missionars und Krankenpflegers Artemide Zatti (1880-1951) sowie des Bischofs und Auswandererseelsorgers Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905) rief Franziskus zu einem Leben in Gemeinschaft auf. "Es macht mir Angst, wenn ich christliche Gemeinschaften sehe, die die Welt in Gute und Böse, in Heilige und Sünder einteilen: Auf diese Weise fühlen wir uns am Ende besser als andere und grenzen viele aus", mahnte er.
Papst Franziskus hat mit jungen Akteuren der Wirtschafts- und Finanzbranche aus aller Welt in Assisi einen Pakt für eine „Wirtschaft des Evangeliums“ unterzeichnet. Beim Einsatz zum Schutz der Erde sei schnelles und entschlossenes Handeln notwendig, erklärte er vor den rund 1000 Teilnehmern der Initiative „Economy of Francesco“: „Ich zähle auf euch! Lasst uns nicht in Ruhe und geht mit gutem Beispiel voran!“
Papst Franziskus will vom 3. bis 6. November nach Bahrain reisen. Das bestätigte der Vatikan am Mittwoch. Die Reise war bereits während des jüngsten Papstbesuchs in Kasachstan angekündigt worden.
Papst Franziskus hat jungen Ökonomen und Unternehmern in der ganzen Welt sein Vertrauen ausgesprochen und zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aufgefordert. "Ich zähle auf euch! Lasst uns nicht in Ruhe und seid Vorbilder für uns!", ermutigte der Papst am Samstag rund 1.000 Teilnehmer der Initiative "Economy of Francesco" in Assisi. Zum Abschluss der Veranstaltung unterzeichneten die Teilnehmer und das Kirchenoberhaupt einen Pakt für eine gerechtere, nachhaltigere und inklusivere Wirtschaft der Zukunft.
Papst Franziskus hat eine positive Bilanz seiner Reise nach Kasachstan in der vergangenen Woche gezogen. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz hob der Papst am Mittwoch vor allem die Konferenz der Weltreligionen in der kasachischen Hauptstadt hervor. An dieser hatte er zur Eröffnung und zum Schluss als Hauptredner teilgenommen. Die dort beschlossene gemeinsame Erklärung zahlreicher Religionsgemeinschaften sei eine Fortsetzung der islamisch-christlichen Erklärung von Abu Dhabi aus dem Jahr 2019, sagte Franziskus.
Papst Franziskus wird beim Begräbnis von Queen Elizabeth II. nicht persönlich anwesend sein. Als Vertreter entsandte er den vatikanischen Außenminister, den aus Liverpool stammenden Erzbischof Paul Gallagher, zu den Feierlichkeiten, die am heutigen Montag in der anglikanischen Westminster Abbey stattfinden.
Für Papst Franziskus ist der Dialog auch mit allen Kriegsparteien wichtig. "Ich schließe den Dialog mit einer Macht, die Krieg führt nicht aus, auch wenn es der Angreifer ist", sagte der Papst am Donnerstag auf dem Rückflug von seiner Reise nach Kasachstan, ohne Russlands Angriff auf die Ukraine explizit zu nennen. Es bestehe immer die Möglichkeit, dass der Dialog den Verlauf der Dinge ändere sowie neue Perspektiven und neue Überlegungen eröffne.
Papst Franziskus hat sich mit Nachdruck gegen eine rückwärtsgewandte Kirche ausgesprochen und die Katholiken in Zentralasien ermuntert, für die Zeichen der Zeit offen zu sein. Die Kirche solle sich nicht "in ihrem Gehäuse verschließen", sondern eine Gemeinschaft sein, die "offen ist für Gottes Zukunft, die vom Feuer des Geistes entzündet ist". Der Papst äußerte sich am Donnerstag in einer Ansprache an katholische Bischöfe, Priester und Laien in Kasachstan in der Kathedrale der Hauptstadt.
Mit einem leidenschaftlichen Friedensappell hat sich Papst Franziskus am Mittwoch als Hauptredner an die Teilnehmer des Weltkongresses der Religionen in Kasachstan gewandt. "Rechtfertigen wir niemals Gewalt. Lassen wir nicht zu, dass das Heilige vom Profanen instrumentalisiert wird", lautete sein Appell an etwa 100 Delegierte aus 50 Ländern, die im Unabhängigkeitspalast der Hauptstadt Nur-Sultan um einen großen runden Tisch versammelt waren.
Papst Franziskus ist am Morgen nach Kasachstan aufgebrochen. In der Hauptstadt Nur-Sultan findet dort ein Weltkongress der Religionen statt. Zu dem interreligiösen Friedenstreffen am Mittwoch und Donnerstag werden laut lokalen Angaben rund 100 Delegationen aus 50 Ländern erwartet.
Papst Franziskus hat ein ärztliches Verbot für Reisen nach Kiew oder Moskau erhalten. Vor seinem Besuch in Kasachstan vom 13. bis 15. September werde er keine weiteren Reisen unternehmen, erklärte das Kirchenoberhaupt in einem Interview mit dem TV-Sender CNN Portugal. "Nach der Reise nach Kanada ist die Genesung meines Knies etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, und der Arzt hat es mir verboten", erklärte er in einem Ausschnitt des am 12. August aufgezeichneten Gesprächs.
Papst Franziskus hat den sogenannten "33-Tage-Papst" seliggesprochen. Johannes Paul I. (1978) sei ein Mensch gewesen, der der Versuchung widerstand, "sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und den eigenen Ruhm zu suchen", sagte Franziskus in seiner Predigt am Sonntag auf dem Petersplatz. Trotz des starken Regens und Gewitters nahmen an der Seligsprechung rund 25.000 Menschen teil.
Der Souveräne Malteserorden hat die Entscheidung des Papstes zur Einsetzung einer provisorischen Übergangsleitung begrüßt. Mit den "väterlichen Maßnahmen" habe der Papst einen Kurs eingeschlagen, "der die Zukunft des Ordens sowohl als Ordensinstitut als auch als souveräne Körperschaft zu sichern verspricht", erklärte der Übergangsleiter der Malteser, Ordensstatthalter Leutnant John Dunlap. Zuvor hatte Papst Franziskus mittels Dekret den Großkanzler des Malteserordens, Albrecht Freiherr von Boeselager (im Bild), aus seinem Amt entlassen.
Papst Franziskus hat die Kardinäle aus aller Welt vor einem Gefühl falscher Sicherheit im kirchlichen Apparat gewarnt. Anhaltendes Staunen sei ein Weg des Heils, sagte der 85-Jährige am Dienstagabend bei der Messe im Petersdom; und: "Möge Gott es in uns lebendig halten; denn es befreit uns von der Versuchung, dass wir uns 'allem gewachsen' fühlen, dass wir uns in einer falschen Sicherheit wiegen." Der Gottesdienst für die am Samstag neu ins Kollegium aufgenommenen Kardinäle bildete zugleich den Abschluss mehrtägiger Kardinalsberatungen.
Der offizielle Text zur Kurienreform von Papst Franziskus, "Praedicate Evangelium", ist seit Dienstag auch auf Deutsch verfügbar. Das berichtet das Portal Vatican News. Zudem sind auch die französische und die polnische Übersetzung abrufbar. Neben der ursprünglichen italienischen Fassung gab es bereits Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Arabisch.
Ohne tiefgreifende Kontroversen ist der erste Tag der Kardinalsversammlung im Vatikan zu Ende gegangen. Mit einer halben Stunde Verspätung verließen am Montagabend die rund 200 teilnehmenden Kardinäle die vatikanische Audienzhalle. Einige von ihnen berichteten, es habe viel Zustimmung für die von Papst Franziskus in Kraft gesetzte Reform der Römischen Kurie gegeben.
Papst Franziskus hat bei seinem Pastoralbesuch am Sonntag in L'Aquila den Überlebenden des Erdbebens von 2009 Respekt und Mut zugesprochen. Er wurde begrüßt vom Erzbischof L'Aquilas, Kardinal Giuseppe Petrocchi. Bei einer Begegnung mit einem kurzen Gebet auf dem Domplatz der Abruzzen-Stadt sagte der Papst, Worte alleine könnten nach dem tragischen Verlust von Menschenleben nicht wirklich trösten, dazu brauche es menschliche Nähe und Geschwisterlichkeit. Bei dem Beben der Stärke 5,8 kamen am 6. April 2009 mehr als 300 Menschen ums Leben.
In einer feierlichen Zeremonie im Petersdom hat Papst Franziskus am Samstag 20 Geistliche aus vier Kontinenten zu Kardinälen der katholischen Kirche erhoben. 16 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und könnten derzeit an einer Papstwahl teilnehmen. Es war das achte Mal, dass Franziskus seit seiner Wahl die Reihen der höchsten Würdenträger auffrischte. Anschließend besuchten er und die neuen Kardinäle den emeritierten Papst Benedikt XVI..
Die erste Phase der von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode ist weitgehend abgeschlossen. Insgesamt habe das zuständige Synodensekretariat von mehr als 100 der 114 nationalen Bischofskonferenzen Rückmeldungen zu der Synodenumfrage erhalten, erklärte der Generalrelator der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, bei einer Pressekonferenz im Vatikan.
Die ungarische Präsidentin Katalin Novak hat sich mit Papst Franziskus über den Ukraine-Krieg ausgetauscht. Darüber hinaus sei es bei der 45-minütigen Audienz im Apostolischen Palast auch um die guten bilateralen Beziehungen sowie den Schutz der Familie gegangen, teilte der Vatikan im Anschluss mit. Novak erklärte im ungarischen Fernsehen, sie habe den Papst offiziell nach Ungarn eingeladen.
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. wird nicht am Weltreligionen-Kongress Mitte September in Kasachstan teilnehmen. Das teilte der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij (Sevrjuk), nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti (Mittwochabend) mit. Damit kommt es bei der interreligiösen Konferenz nicht zu einer Begegnung von Papst Franziskus mit dem russisch-orthodoxen Kirchenoberhaupt, über die seit Wochen spekuliert wurde.
Papst Franziskus hat die Menschen dazu aufgefordert, das "Risiko der Liebe" einzugehen. Jesus nachzufolgen bedeute, ein Leben in Liebe und Selbsthingabe zu führen, erklärte der Papst beim sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Dies verlange weniger Egoismus, Arroganz, Stolz und Selbstgenügsamkeit sowie ein Überwinden der Trägheit, "um das Risiko der Liebe einzugehen". Zudem erneuerte der Papst seinen Gebetsaufruf für die Ukraine.
Papst Franziskus hat der Betroffenen des Kirchenbrandes am vergangenen Sonntag in Ägypten gedacht. Der Papst sei in tiefer Trauer über das Feuer und die vielen Toten, darunter zahlreiche Kinder und auch Bischof Abdul Bahkit, heißt es in einem am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an Koptenpapst Tawadros II. Der Papst übermittle sein Beileid und versichere den Verletzten und Betroffenen seine spirituelle Nähe.
Papst Franziskus hat allen Menschen einen schönen Urlaub gewünscht. Zugleich denke er an all jene, die sich keine Reisen leisten können, so das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet am Montag auf dem Petersplatz. In Italien fällt der kirchliche Feiertag Mariä Himmelfahrt mit "Ferragosto" zusammen, einem Tag, an dem das öffentliche Leben nahezu still steht und Italiener traditionell im Urlaub sind.
Papst Franziskus hat eine Gruppe von Transsexuellen während der Generalaudienz empfangen. Organisiert worden sei das Treffen von einem Priester und einer Ordensfrau, die die Menschen nahe Rom betreuen, so die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwoch). "Die Aufmerksamkeit des Papstes für die Menschen, die in großer Not und Zerbrechlichkeit leben, eröffnet unvorstellbare Hoffnungen", erklärten Schwester Genevieve Jeanningros und der Pfarrer Andrea Conocchia im Anschluss. Nach April, Juni und vergangener Woche war es bereits das vierte Zusammentreffen von Kirchenoberhaupt und Transsexuellen während einer Generalaudienz.
Zum Tod des slowakischen Kardinals Jozef Tomko hat Papst Franziskus sein Beileid übermittelt. "Ich denke mit Dankbarkeit an sein langes und fruchtbares Wirken am Heiligen Stuhl als fleißiger und umsichtiger Mitarbeiter meiner Vorgänger", so Franziskus in dem an den Erzbischof von Kosice (Kaschau), Bernard Bober, addressierten Telegramm am Montagabend.
Papst Franziskus hat erneut die Einheit der kanadischen Bischöfe gelobt. Wenn der Prozess der Versöhnung mit den Indigenen gut laufe, dann liege das nicht an seinem Besuch in Kanada, sondern an den geeinten Bischöfen, sagte Franziskus gegenüber kanadischen Jesuiten am vergangenen Freitag in Quebec. Die Zeitung "Avvenire" veröffentlichte nun Ausschnitte des Gesprächs. Traditionell trifft sich Franziskus bei seinen Reisen mit lokalen Jesuiten; er gehört selbst dem Orden an.
Papst Franziskus hat ein Fazit seiner Reise nach Kanada in der vergangenen Woche gezogen. Dies sei eine Reise wie keine andere gewesen, erklärte das Kirchenoberhaupt während der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Es habe viele freudige Momente gegeben, aber Sinn und Ton des Ganzen seien Nachdenken, Reue und Versöhnung gewesen. Wichtigstes Anliegen seiner Reise sei der gemeinsame Weg mit der indigenen Bevölkerung gewesen.
Für die Papstreise im September nach Kasachstan hat der Vatikan nun das Programm veröffentlicht. Franziskus will in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan am VII. Weltkongress der Religionen teilnehmen. Es wird gemutmaßt, er könnte dort eventuell den Moskauer Patriarchen Kyrill I. treffen.
Papst Franziskus ist nach der sechstägigen Reise nach Kanada am Samstagmorgen in den Vatikan zurückgekehrt. Bei der dritten und letzten Station seiner Kanada-Reise in Iqaluit am Nordpolarmeer hatte er zuvor vor allem jungen Inuit Mut gemacht, ihre Kultur wiederzuentdecken, zu pflegen und weiterzuentwickeln. In seiner Ansprache vor einer Grundschule am Freitagabend (Ortszeit) zitierte er den bekannten Satz Johann Wolfgang Goethes: "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen."
Die sechstägige "Buß-Reise" von Papst Franziskus in Kanada geht an diesem Freitag zu Ende. Nach einer privaten Begegnung mit Mitgliedern des Jesuitenordens trifft er sich am Morgen (Ortszeit) mit einer Delegation der indigenen Bevölkerung Quebecs. Am Nachmittag wird das katholische Kirchenoberhaupt in Iqaluit am Nordpolarmeer erwartet. Dort sind Gespräche mit ehemaligen Schülern sogenannter Residential Schools geplant.
Auf der zweiten Station seiner "Buß-Reise" nach Kanada hat der Papst seine Vergebungsbitte für kirchliches Unrecht an den Indigenen des Landes am Mittwochabend (Ortszeit) wiederholt. In einer längeren Ansprache vor Politikern, Indigenenvertretern und Diplomaten in Quebec erklärte er, in das "von den damaligen Regierungsbehörden geförderte System" der Residential Schools seien "verschiedene örtliche katholische Einrichtungen miteinbezogen" gewesen. "Dafür", sagte der Papst, "bringe ich Beschämung und Schmerz zum Ausdruck."
Den zweiten vollen Besuchstag seiner "Buß-Reise" nach Kanada hat Papst Franziskus am Dienstagvormittag (Ortszeit) mit einer Messe im Stadion von Edmonton begonnen. In seiner Predigt rief er die Menschen auf, Erbe und Vermächtnis ihrer Vorfahren zu schätzen und fortzuführen. Gleichzeitig sollten sie selbst zu Handwerkern einer besseren Zukunft werden. An dem Gottesdienst nahmen nach Angaben örtlicher Behörden rund 50.000 Menschen teil; viele kamen aus entfernten Landesteilen sowie aus den USA.
Bei seiner zweiten Begegnung mit Indigenen auf seiner Kanadareise hat Papst Franziskus jeglicher Zwangsmissionierung eine Absage erteilt. "Man kann Gott nicht auf eine Weise verkünden, die im Widerspruch zu Gott steht", sagte er am Montagnachmittag (Ortszeit) beim Besuch einer Kirchengemeinde in Edmonton. Leider sei das oft in der Geschichte passiert. Gott biete sich demütig an, Menschen versuchten dagegen, ihn aufzuzwingen und in seinem Namen sich selbst aufzudrängen. "Im Namen Jesu, dies möge in der Kirche nicht mehr vorkommen", sagte der Papst.
Papst Franziskus ist am Sonntag zu einem Besuch in Kanada eingetroffen. Um kurz nach 11 Uhr Ortszeit landete die Maschine aus Rom in Edmonton. Am Flughafen wurde das katholische Kirchenoberhaupt von Kanadas Generalgouverneurin Mary May Simon, Premierminister Justin Trudeau und Grand-Chief George Arcand begrüßt. Im Zentrum der 37. Auslandsreise des Papstes stehen Gespräche mit Indigenen-Vertretern.
Die katholische Organisation Opus Dei wird im Vatikan künftig nicht mehr der Bischofs-, sondern der Klerusbehörde unterstellt. In einem am Freitag veröffentlichten Erlass legte Papst Franziskus gleichzeitig fest, dass der leitende Prälat des Opus Dei künftig nicht mehr die Bischofswürde erhalten soll. Anlass für die Änderung, erklärte der Papst, sei die Anfang Juni in Kraft getretenene Kurienreform "Praedicate evangelium".
Papst Franziskus ist nach Aussage des vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Gallagher, fest entschlossen, nach Kiew zu reisen. "Er will und hat das Gefühl, er sollte in die Ukraine reisen", sagte Gallagher im Interview mit dem "America Magazine". "Ich denke, dass die Hauptpriorität des Papstes im Moment darin besteht, die Ukraine zu besuchen, sich mit den ukrainischen Behörden, dem ukrainischen Volk und der ukrainischen katholischen Kirche zu treffen", führte Gallagher weiter aus.