Bislang rund 2500 Tote

Caritas versucht afghanischen Erdbebenopfern schnell zu helfen

Nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan mit rund 2.500 Toten will Caritas International schnell Nothilfen für die Überlebenden organisieren. "Wir hoffen, einige Hundert vom Erdbeben Betroffene in zerstörten Dörfern in der Region Herat unterstützen zu können", sagte ein Sprecher am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Freiburg. Eine genaue Einschätzung der Lage sei derzeit schwierig, infolge des Bebens sei die Kommunikation vielerorts unmöglich oder erschwert.

Der Sprecher betonte, in den besonders vom Erdbeben betroffenen Regionen sei Caritas International bereits seit längerem aktiv und unterstütze dort beispielsweise Binnenflüchtlinge. Wichtig seien auch Lebensmittelhilfen für den kommenden Winter.

Die Erdstöße am Samstag hatten eine Stärke von bis zu 6,3. Damit handelt es sich um das schwerste Beben in Afghanistan seit 1998. Die besonders betroffene Provinz Herat liegt nahe der Grenze zum Iran. Herat ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in der nach Angaben der Weltbank aus dem Jahr 2019 schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen leben.

Herat liege am Boden, beschrieb die Direktorin von World Vision Afghanistan Thamindri de Silva am Wochenende die Situation. "Die Menschen in den Dörfern versuchen verzweifelt, Überlebende aus den Trümmern zu retten, und das Krankenhaus hier ist voll ausgelastet."

Aufgrund seiner geografischen Lage, der jahrelangen Umweltzerstörung und der politischen Instabilität ist Afghanistan generell sehr anfällig für wiederkehrende Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Schneelawinen, Erdrutsche und Dürren.

KNA