Zum Administrator gewählt

Bisheriger Generalvikar Stroppel leitet Bistum Rottenburg-Stuttgart

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart wird nach dem altersbedingten Amtsverzicht von Bischof Gebhard Fürst (75) übergangsweise vom bisherigen Generalvikar Clemens Stroppel (64) geleitet. Stroppel wurde am Montag vom Rottenburger Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt, wie das Bistum am Abend mitteilte. Als Übergangsverwalter leitet Stroppel - der seit 2005 Generalvikar war - nun die Diözese, bis ein neuer Bischof gewählt und eingesetzt ist.

Am Montag war im Vatikan und in Rottenburg zeitgleich die Annahme des Rücktrittsgesuchs von Bischof Gebhard Fürst durch Papst Franziskus offiziell bekanntgegeben worden. Seitdem ist der Bischöfliche Stuhl der Diözese Rottenburg-Stuttgart - des viertgrößten deutschen Bistums - unbesetzt. Nun beginnt die sogenannte Sedisvakanz ("Der Stuhl steht leer"). Teilweise seit mehr als einem Jahr sind zudem die Bischofsstühle in Bamberg, Paderborn und Osnabrück vakant.

Wie lange die Sedisvakanz in Rottenburg-Stuttgart dauere, sei "nicht absehbar", erklärte das Bistum. Der letzte Administrator der Diözese Rottenburg-Stuttgart sei knapp 15 Monate lang im Amt gewesen: Weihbischof Johannes Kreidler leitete die Diözese nach der Entpflichtung Walter Kaspers im Frühjahr 1999 bis zur Amtseinführung des damals neu gewählten Bischofs Gebhard Fürst im September 2000. Fürsts Verabschiedung als Bischof von knapp 1,7 Millionen Katholiken in Württemberg fand am Samstag in Rottenburg statt, an Fürsts 75. Geburtstag.

Der Diözesanadministrator hat grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof, darf aber "keine Entscheidung treffen, die den nächsten Bischof binden oder in seiner Amtsführung hindern könnte".

KNA

05.12.2023 - Bistum , Personalien , Sedisvakanz