Neues Buch von Bischof Rudolf Voderholzer widerlegt den Vorwurf, die Kirche habe in der Zeit des Lockdown geschwiegen und wäre nicht präsent gewesen

Verkündigung in Coronazeiten

REGENSBURG (pdr/sm) – Von wegen – die Kirche hat in der Hochphase der Corona-Pandemie geschwiegen und war nicht präsent. Diesen mehrmals geäußerten Vorwurf   lässt   Bischof   Dr. Rudolf Voderholzer nicht auf der Kirche sitzen – weder auf den Priestern im Bistum Regensburg, noch auf den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch nicht auf sich selbst.  

Deshalb hat er binnen kürzester Zeit ein Buch verfasst mit Predigten und Texten, die zeigen, wie er persönlich die Gläubigen durch die Zeit des Corona-Lockdowns und darüber hinaus begleitet hat. Die Predigten wurden in der Hochphase der Pandemie während der Heiligen Messen im Regensburger Dom St. Peter gehalten. Sie wurden per Livestream übertragen, sollten Trost spenden und zur Umkehr aufrufen.

„Der ersetzte Sabbat“ – so lautet der Titel des Buches. Erschienen ist es im Verlag Schnell & Steiner. Dr. Albrecht Weiland, der Geschäftsführer des Verlags, konnte kürzlich mehrere Exemplare des rund 170-seitigen Buches Bischof Rudolf überreichen. Der zeigte sich mehr als erfreut darüber und dankte für die schnelle Realisierung des Projekts.

Der Titel „Der ersetzte Sabbat“ nimmt Bezug auf die alttestamentliche Deutung der babylonischen Gefangenschaft Israels in 2 Chron 36,21. Auf diese Stelle ging Bischof Rudolf in mehreren Predigten ein. Es heißt dort: „Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren.“  

Diese Stelle bezieht sich auf   Nebukadnezar, den König von Babylon. Er hatte das Land Juda und die Stadt Jerusalem besetzen und zerstören lassen. Die meisten Einwohner mussten nach Babylon in Gefangenschaft ziehen. Mit wenigen Worten wird hier erklärt, warum das so war. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt. Zu große Rastlosigkeit, zu großes Streben nach Macht, Gier, Profit hatten ihm vorher seine Ruhe gestohlen. So beschreibt es der Prophet Jeremia (6,6-8).  Eine Textstelle, über die sich gerade auch jetzt in der Corona-Zeit durchaus nachzudenken lohnt.

Insgesamt 4500 Exemplare des Buches wurden im Verlag Schnell & Steiner gedruckt. Einen großen Teil davon lässt Bischof  Rudolf in den nächsten Wochen als Geschenk verschicken – an alle Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und -referenten, Gemeindereferentinnen und -referenten, Religionslehrerinnen und -lehrer, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst der caritas im Bistum Regensburg. Damit will er ihnen danken für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten im kirchlichen und schulischen Bereich.  In einem Begleitschreiben heißt es: „Sie haben das kirchliche und schulische Leben nach Kräften und mit innovativen Methoden so gut es ging am Leben gehalten, haben den Kontakt zu den Menschen gesucht, Hilfestellung geboten, wo Menschen mit der Situation überfordert waren und haben vor allem dafür gesorgt, dass diejenigen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, auch die Pandemie überstehen konnten und weiterhin können.“

26.08.2020 - Bistum Regensburg , Bücher