Trotz Forderungen von Missbrauchsbetroffenen nach einem "Systemwechsel": Die katholische Kirche in Deutschland hält am bestehenden System der freiwilligen Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer fest. Es sehe bereits jetzt vor, dass sich die individuellen Zahlungen "am oberen Bereich" der durch staatliche Gerichte zuerkannten Schmerzensgelder orientierten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wiesbaden.
Kardinal Louis Raphael Sako hat die Christen im Irak dazu aufgerufen, ihren Glauben zu festigen und die Einheit wiederherzustellen. "Die Verfolgung, Ausgrenzung und Marginalisierung, die uns seit dem Sturz des Regimes bis heute widerfahren ist, muss uns dazu veranlassen, innezuhalten, nachzudenken und zu beten, damit wir diese Bedrängnis in einen Segen verwandeln können", sagte er laut Mitteilung des Patriarchats am Donnerstag vor der Abreise nach Rom.
Der Schutz vor sexuellem Missbrauch soll Priorität bei der kommenden Weltsynode im Vatikan haben. Das fordert die Päpstliche Kinderschutzkommission in einem am Mittwoch veröffentlichten Aufruf. Zudem verlangt sie von der Kirchenleitung ein stärkeres Engagement für den Schutz von Betroffenen - auch finanziell. Ab kommendem Mittwoch tagen internationale Kirchenverantwortliche für einen Monat im Vatikan; dabei soll es um eine zukunftsfähigere Kirche gehen.
Auf zwei Tafeln stehen in Hebräisch die Zehn Gebote. Der Schrein enthält eine herausziehbare Thora-Rolle mit Thora-Finger („Jad“). Ein siebenarmiger Leuchter kündet von der Schöpfungsgeschichte. Dahinter leuchtet ein bemaltes Fensterbild. „Es steht sinnbildlich für die zwölf Fenster, die in der Regel jede Synagoge hat. Es erinnert zudem an die zwölf Stämme Israels und an das Ewige Licht“, meint Maik Förster.
Der überregional bekannte Früchteteppich in Sargenzell in Osthessen zeigt erstmals eine Collage von Begebenheiten aus dem Leben Jesu, die zusammen ein Gesicht ergeben. Das Antlitz Jesu sieht man am besten von der Empore der alten Kirche Maria Immaculata. Ein Besuch lohnt nicht nur zu Erntedank.
Einst prägten verzierte Fachwerkhäuser die Orte in vielen Gegenden Hessens und angrenzenden Regionen. Heute sieht man sie nur noch selten. Mit ihrem Verschwinden droht die Handwerkstechnik unterzugehen, der diese Häuser ihren ungewöhnlichen Reiz verdanken: der Kratzputz.
Neapel sehen und sterben“ – wer kennt nicht diese geflügelten Worte, die gerne im übertragenen Sinne gesagt werden, wenn man an etwas denkt, von dem man begeistert ist. Johann Wolfgang von Goethe soll sie schon verwendet haben. 1787 schrieb er im Tagebuch seiner italienischen Reise: „Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.“ Auch der romantische Landschaftsmaler Carl Blechen, dessen 225. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, reiste nach Neapel. 1829 besuchte der Cottbuser Pompeji, stieg auf den Vesuv, fuhr mit dem Boot nach Capri und erwanderte die malerische Amalfiküste. Laut Kulturwissenschaftler Dieter Richter kann Blechen zu den Entdeckern der pittoresken Reize der Steilküste gezählt werden.
WITTISLINGEN – Ob Augsburg oder Wittislingen im Landkreis Dillingen der Geburtsort des Augsburger Bistumspatrons St. Ulrich ist, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Sein Elternhaus jedenfalls stand in Wittislingen. Deswegen beteiligen sich die Wittislinger auch rege am Ulrichsjubiläumsjahr, unter anderem mit einem Ulrichsgarten.
ANDECHS – Zum 21. Mal haben sich drei Künstler im Kloster Andechs dem Thema „Kunst und Bier“ gewidmet. Ausgewählt wurden sie aus 43 Bewerbern. Zur Jury gehörte auch Pater Anno Bönsch. „Da fiel uns, wie stets, auch heuer die Wahl äußerst schwer“, sagt Organisator Hubert Huber. Er freut sich, dass das Kloster Andechs eine große Anziehungskraft auf Künstler weit über die Landesgrenzen hinaus ausübt.
WITTISLINGEN – Ob Augsburg oder Wittislingen im Landkreis Dillingen der Geburtsort des Augsburger Bistumspatrons St. Ulrich ist, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Sein Elternhaus jedenfalls stand in Wittislingen. Deswegen beteiligen sich die Wittislinger auch rege am Ulrichsjubiläumsjahr, unter anderem mit einem Ulrichsgarten.
DIESSEN – Es ist ein verwunschenes Plätzchen: 17 Benediktinerinnen des Klosters und Kinderheims St. Alban in Dießen am Ammersee leben und arbeiten mit 52 Kindern auf einem fünf Hektar großen Gelände. Kürzlich wurde der 100. Geburtstag der Einrichtung begangen, zu dem sich viele Gratulanten einfanden. Selbst der neue Dießener Schulleiter schaute vorbei, denn viele der Kinder werden unter seinem Dach unterrichtet.
AUGSBURG – Bereits zum 45. Mal haben sich Pilger der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Augsburg auf den Weg in die Schweiz zu ihrem Patron nach Flüeli-Ranft gemacht. Der Ort war die Wirkungsstätte des heiligen Bruders Klaus, der weit über seine Heimat hinaus als Fürsprecher für den Frieden verehrt wird.
Eine 95-jährige Inderin wollte per Video-Call mit ihrem Enkel sprechen - und hatte plötzlich Papst Franziskus auf dem Bildschirm. Eine aufgezeichnete Sequenz des Gesprächs verbreitete sich jetzt rasant im Internet.
Der ukrainische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Andrij Jurasch, hat Papst Franziskus einen großen, teils zerrissenen Plüsch-Teddy geschenkt. Das Kuscheltier wurde in den Trümmern eines Hauses im ukrainischen Dnipro gefunden, wie das Online-Portal Vatican News berichtet. Bei dem russischen Angriff auf das Gebäude im Januar seien 46 Menschen gestorben. Der Teddy solle mit seinen Brandstellen und Rissen an die ukrainischen Kinder erinnern, die wegen des Kriegs nicht mehr spielen könnten.
Erstmals nach 137 Jahren feiert das Adelsgeschlecht der Wettiner in der Dresdner Hofkirche wieder die Hochzeit einer Prinzessin. Am morgigen Samstag geben sich Maria Teresita Prinzessin von Sachsen und Comte Beryl Alexandre de Saporta, ein französischer Graf, in der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen das Ja-Wort.
Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx wird am heutigen Donnerstag 70 Jahre alt. Zur Geburtstagsfeier zwei Tage später lässt er es krachen: Nach einem Gottesdienst in der Frauenkirche werden am Samstagabend auf dem Domvorplatz Gebirgsschützen der Kompanie "Gotzinger Trommel" einen Ehrensalut abfeuern. Der Kardinal ist ihr Ehrenmitglied.
Inklusion soll Menschen mit Behinderung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Im Fall der Schulbildung kann sie aber kontraproduktiv sein, warnt der Deutsche Lehrerverband und plädiert für den Erhalt von Förderschulen. Ist das sinnvoll?
Flüchtlinge aufzunehmen sei eine Frage der Nächstenliebe und zudem Christenpflicht, mahnte Papst Franziskus bei seiner Marseille-Reise. Doch Europa gerät an die Grenzen der Aufnahmekapazität. Sollten trotzdem alle aufgenommen werden?
Marie-Françoise Martin trat mit erst 15 Jahren in das Karmeliterkloster von Lisieux in der Normandie ein, wo sie den Ordensnamen Thérèse vom Kinde Jesus trug. Sie opferte alle ihre körperlichen und seelischen Schmerzen für die Armen Seelen auf und starb 1896 mit nur 24 Jahren. Die Kirchenlehrerin ist Patronin der Weltmission.
Anna hat sehr gut geschlafen, berichtet sie. Die 18-Jährige aus der Pfarrei St. Stephan in Hainshofen-Schlipsheim steht an diesem späten Sonntagvormittag neben ihrem Schlafplatz inmitten des Campo de Graça und strahlt. Sie gehe „mit einem schönen Erlebnis nach Hause“.
Der Höhepunkt naht. Der Weltjugendtag 2023 soll an diesem Wochenende auf dem „Campo da Graça“ (Feld der Gnade) nahe des Naturschutzgebiets am Mündungsdelta des Tejo-Flusses seinen feierlichen Abschluss finden. Isomatten und Schlafsäcke sind heute Bestandteil der Standausrüstung all der vielen hunderttausend Pilger, die im Lauf des Mittags und Nachmittags auf das Feld der Gnade geströmt sind.
Für den Kreuzweg macht es sich die Busgruppe von Verena Beggel auf einem leicht abschüssigen befestigten Weg am Rand des Parks bequem. Im Moment, gegen halb sechs am Abend, wenn die Sonne in Lissabon immer noch Kraft hat, ist es hier unter Bäumen weitgehend schattig. Zuerst hieß es, hier dürfe man nicht sitzen. Aber dann hat eine portugiesische Ordnerin einen Kompromiss gefunden. Etwa drei Meter müssen für den Fluchtweg frei bleiben, der Rest darf belagert werden. So packen die Augsburger ihre Isomatten und Faltkissen aus und setzen sich. Der Platz ist ideal, denn von hier aus hat man einen sehr guten Blick auf eine Großleinwand.
Es ist kurz nach 17 Uhr, als der Wagen von Papst Franziskus in den Kreisverkehr unterhalb des Parks Eduardo VII. einbiegt. An den Absperrungen warten bereits tausende Jugendliche auf ihn. Die Begrüßung ist erwartungsgemäß stürmisch. "Ésta es la juventud del papa“, rufen sie ihm in seiner Muttersprache, auf Spanisch, entgegen: Wir sind die Jugend des Papstes!
WINDBERG (ih/sm) – Im Prämonstratenserkloster Windberg (Landkreis Straubing-Bogen) ist noch bis Ende November eine Ausstellung zu sehen, die bei freiem Eintritt interessante Einblicke in die Geschichte des Klosters gibt. Die Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Wiederbesiedlung des Klosters vor 100 Jahren. Damals waren Prämonstratenser aus der niederländischen Abtei Berne nach Windberg gekommen. Die Ausstellung wurde mit vielen liebevollen Details hauptsächlich von Frater Raphael Sperber gestaltet und durch Generalabt em. Thomas Handgrätinger eröffnet. Die ehemalige Prälatur, der Alte Pfarrhof gleich neben der Pfarr- und Klosterkirche, bietet dazu die perfekten Räumlichkeiten.
BERLIN/REGENSBURG (pdr/sm) – Rund 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am vergangenen Samstag am „Marsch für das Leben“ teilgenommen, der in diesem Jahr in Berlin und in Köln veranstaltet wurde. Zum ersten Mal fanden damit zwei Märsche parallel in zwei Städten statt.
REGENSBURG (pdr/sm) – Daniel Stark ist der neue Regens des Regensburger Priesterseminars. Seit dem 1. September ist er im Amt. Wie er gegenüber Bischof Rudolf Voderholzer bei seinem Antrittsbesuch betonte, möchte er diese verantwortungsvolle Aufgabe mit großem Respekt übernehmen.
REGENSBURG/LOURDES (pdr/sm) – 130 Pilgerinnen und Pilger haben sich mit Bischof Rudolf Voderholzer auf den Weg nach Lourdes im Südwesten von Frankreich gemacht. Unter dem Leitwort „Auf den Spuren der heiligen Bernadette“ entdeckten die Wallfahrer aus dem Bistum Regensburg fünf Tage lang die weltbekannte Pilgerstätte und gingen den Lebensstationen der Heiligen nach. Über 165 Jahre ist es her, dass das einfache Mädchen aus Lourdes, Bernadette Soubirous, bezeugen konnte, dass ihr die Gottesmutter erschienen ist. Seitdem pilgern Abertausende von Gläubigen zur Erscheinungsgrotte im Heiligen Bezirk von Lourdes.
Die Gründe, eine Stiftung zu errichten, sind vielfältig. Spricht man mit Stiftern, ist es meist der Wunsch, etwas zu bewegen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben oder weil die persönliche Betroffenheit von einer Krankheit oder einem gesellschaftlichen Missstand zum Handeln herausfordert.
Eine eigene Immobilie ist etwas Schönes. Man kann sich ganz nach eigenen Vorstellungen einrichten. Mit den Jahren kommen auf Eigentümer und Vermieter allerdings Maßnahmen zur Instandhaltung und Renovierung zu, die oft kostspielig sind. Doch eine Modernisierung kann vieles einfacher machen.
Alberto Giacometti (1901 bis 1966) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der klassischen Moderne. Rund 100 seiner Werke zeigt das Museum Penzberg in einer Ausstellung.
Gemeinnützige Organisationen leisten einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft. Ohne ehrenamtliches Engagement, Spenden und Zuwendungen wäre das nicht denkbar. Auch ein Testament für den guten Zweck hilft, diese wichtige Arbeit zu ermöglichen – und macht die Welt damit ein bisschen besser.
In jedem Gebäude gibt es brandschutztechnische Anforderungen, die verhindern sollen, dass ein Brand entsteht und – im Fall der Fälle – eine Ausbreitung des Feuers vermeiden und damit Brandschäden reduzieren. Dabei stehen sowohl die Sicherheit von Personen als auch der Schutz von Umwelt und Sachwerten im Fokus. Versicherungen und der Gesetzgeber legen die notwendigen Brandschutzmaßnahmen sowie Wartungsintervalle fest. Bei einer so genannten Brandverhütungsschau werden diese überprüft – denn eine Brandschutzeinrichtung muss jederzeit voll funktionsfähig sein.
Maria ist uns Vorbild im Glauben. An ihr sehen wir: Gott setzt in Bewegung. Der christliche Glaube ist also nichts „für das Sofa“. Wir Christen haben keinen „Couch-Glauben“, vielmehr sollen wir „Glaubens-Coaches“ sein! Glaube will sich mitteilen, Glaube sucht die Begegnung. Sprechen wir miteinander über das, was uns im Glauben bewegt! Seien wir begeisterte Boten für Jesus Christus! Legen wir Zeugnis ab von der Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15)! Ducken wir uns als Christen nicht weg! Wir brauchen mit dem Evangelium nicht „hinterm Berg zu halten“. Es geht um mutige Verkündigung in glaubwürdigen Worten und sozial-karitativen Werken. Der christliche Glaube ist nicht exklusiv, sondern integrativ und inklusiv. Die Kirche ist kein „Club von Auserwählten“. Sie hat den Auftrag, für alle da zu sein. Der Papst hat in Lissabon klar gesagt: Die Kirche ist offen para todos, für alle, wirklich für alle!
Vor 25 Jahren schrieb Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe, den Klerus, die Ordensleute und an die Gläubigen über die Heiligung des Sonntags.
Das Gelingen eines Festes hängt von einer guten Vorbereitung ab. Das gilt ebenso für unser Ulrichsjubiläum. Zwei Jahre lang wurde das Jubiläumsjahr intensiv vorbereitet und organisiert. Ich bin überzeugt, wir sind gut gerüstet für das Festjahr. Wie steht es um unsere eigene geistliche Vorbereitung? Auch hierfür haben wir manches unternommen. Ich erinnere nur an die monatlichen Vorbereitungsgottesdienste in der St. Ulrichskirche in Seeg. Der heutige Umkehr- und Versöhnungsgottesdienst soll nochmals ein letztes Innehalten sein, bevor wir am kommenden Montag mit einer feierlichen Vesper das Ulrich-Doppeljubiläum eröffnen.
Es ist kein Geheimnis: Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta war keine Freundin von eigenen Porträtbildern. Nur selten gab sie Fotos von sich selbst an andere weiter. Doch es gibt Priester, die am Anfang ihres Wirkens Mutter Teresa angeschrieben und sie um ein ermutigendes Wort für ihren Start im Weinberg des Herrn baten. Meistens erfüllte Mutter Teresa diesen Wunsch – und sie tat es kurz und knapp mit wenigen Worten: „Be a holy priest!“ – „Seien Sie ein heiliger Priester!“ Diese Worte schrieb die kleine Ordensfrau oft auf ihr Porträtbild.
Lex credendi – lex orandi. Die Weise zu glauben sagt etwas aus über die Art zu beten. Das ist eine alte Faustregel: Sag mir, wie Du betest, und ich sage Dir, was Du glaubst – und umgekehrt. An Fronleichnam wird das offenkundig – öffentlich. Wir zeigen, was wir glauben, durch die Art und Weise, wie wir es nach außen kundtun. Heute bleiben wir nicht in unseren eigenen vier Wänden, wir öffnen die Türen unserer Kirchen und gehen nach draußen. Wir feiern Fronleichnam öffentlich. Wir behalten unseren Glauben nicht für uns, wir zeigen ihn der Stadt – auch denen, die nicht christlich, geschweige denn katholisch sind. Das ist nicht nur eine Demonstration, das ist für viele auch eine Provokation. Wir halten mit unserer Überzeugung nicht hinter dem Berg. Im Gegenteil: Wir zeigen und bezeugen Jesus Christus in einem kleinen Stück Brot, der Hostie.
Ich freue mich, einmal wieder bei einer Landessynode zu Gast zu sein – als ehemaliger Vorsitzender der ACK Bayern entdecke ich hier viele vertraute Gesichter und erinnere mich gerne an gemeinsame Projekte und Wegstrecken. Das Wegmotiv hat in unseren Kirchen seit einiger Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben an den einen Gott,
liebe Freundinnen und Freunde im christlich-muslimischen Dialog!
„Höchster, allmächtiger und guter Herr, Dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehr.“ Das ist der Kehrvers des Sonnengesangs des hl. Franz von Assisi (ungefähr 1181 geboren, 1226 gestorben). Diesen Kehrvers haben wir zu Beginn unseres Abendgebets gemeinsam gesungen. Im Zentrum steht das Lob des einen Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt. Franz von Assisi (auch bekannt als Franziskus), der im 12. Jahrhundert in Italien lebte, stellt in den Strophen seine Schöpfungs- und Naturmystik in ein ganz besonderes Verhältnis zu sich selbst: Sonne, Mond, Sterne, Wind, Feuer, Wasser, Erde, der Mensch und sogar der Tod – und noch vieles mehr – sind für ihn geschaffen von dem einen Gott, der auch ihn als Menschen, als Franz, geschaffen hat. Deshalb loben sie mit ihm den gemeinsamen Schöpfer und gelten ihm als Geschwister.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe muslimische Gäste,
es freut mich sehr, Sie heute, beim vierten Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz für die Partner im christlich-islamischen Dialog willkommen heißen zu können! Ein besonderer Gruß gilt allen, die im Theologischen Forum Christentum und Islam mitwirken. Durch Ihre theologische Netzwerkarbeit leisten Sie seit mittlerweile 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung des christlich-islamischen Dialogs.