Trotz Forderungen von Missbrauchsbetroffenen nach einem "Systemwechsel": Die katholische Kirche in Deutschland hält am bestehenden System der freiwilligen Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer fest. Es sehe bereits jetzt vor, dass sich die individuellen Zahlungen "am oberen Bereich" der durch staatliche Gerichte zuerkannten Schmerzensgelder orientierten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wiesbaden.
Kardinal Louis Raphael Sako hat die Christen im Irak dazu aufgerufen, ihren Glauben zu festigen und die Einheit wiederherzustellen. "Die Verfolgung, Ausgrenzung und Marginalisierung, die uns seit dem Sturz des Regimes bis heute widerfahren ist, muss uns dazu veranlassen, innezuhalten, nachzudenken und zu beten, damit wir diese Bedrängnis in einen Segen verwandeln können", sagte er laut Mitteilung des Patriarchats am Donnerstag vor der Abreise nach Rom.
Der Schutz vor sexuellem Missbrauch soll Priorität bei der kommenden Weltsynode im Vatikan haben. Das fordert die Päpstliche Kinderschutzkommission in einem am Mittwoch veröffentlichten Aufruf. Zudem verlangt sie von der Kirchenleitung ein stärkeres Engagement für den Schutz von Betroffenen - auch finanziell. Ab kommendem Mittwoch tagen internationale Kirchenverantwortliche für einen Monat im Vatikan; dabei soll es um eine zukunftsfähigere Kirche gehen.
Nach monatelangem Streit hat die Bundesregierung am Mittwoch den Entwurf für eine Kindergrundsicherung beschlossen. Nun kann das parlamentarische Verfahren beginnen, zudem muss der Bundesrat dem Gesetz zustimmen. Mit der Grundsicherung sollen nach dem Willen der Regierung ab 2025 Leistungen für Familien wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und weitere Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder zusammengefasst werden. Familien sollen sie digital beantragen können.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen den Missbrauch geistlicher Autorität bekämpfen und bestrafen. "Die bisweilen lebenslang wirkenden Verwundungen solchen Missbrauchs sind denen des sexuellen Missbrauchs vergleichbar", sagte der Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, am Dienstag bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz in Wiesbaden.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feiert am Sonntag das Erntedankfest mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Peterskirche in Talle in Nordrhein-Westfalen. Er will dort am Vormittag mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbands, Susanne Schulze Bockeloh, an einem ökumenischen Gottesdienst teilnehmen. Danach soll Steinmeier die Erntekrone erhalten. Eine Rede des Bundespräsidenten ist nicht vorgesehen.
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber ist neuer stellvertretender Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Er wurde am Dienstag bei der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wiesbaden gewählt und folgt in diesem Amt auf den früheren Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.
Die Herbstvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz will am heutigen Dienstag einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählen. Das kündigte der Konferenzvorsitzende Bischof Georg Bätzing vor Journalisten an. Die Funktion des Stellvertreters hatte seit 2017 bis zu seinem Rücktritt Ende März dieses Jahres der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (im Bild) inne.
In Essen ist die Statue des früheren Bischofs Franz Hengsbach (1910-1991) entfernt worden. Das Ruhrbistum hatte vorige Woche Missbrauchsvorwürfe gegen den Kardinal bekannt gemacht. Die Abbauarbeiten begannen am Montagmorgen um 7 Uhr und dauerten eine Stunde, wie ein Sprecher der Diözese sagte. Das Domkapitel hatte erst am Freitag in einer Sondersitzung die Entfernung der Skulptur am Essener Dom beschlossen.
Eine Woche vor Beginn der Weltsynode der katholischen Kirche in Rom treffen sich die deutschen Bischöfe ab heute zu ihrer Herbstvollversammlung in Wiesbaden. Bis Donnerstag beraten sie unter anderem über Reformthemen und das Engagement gegen sexuellen Missbrauch. Wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte, wird eine Arbeitshilfe zum Thema "geistlicher Missbrauch" veröffentlicht.
In einem Gottesdienst vor rund 50.000 Menschen in Marseille hat Papst Franziskus Europa zu mehr Gemeinwohlorientierung und Nächstenliebe aufgerufen. Angesichts eines weltlichen Säkularismus forderte er einen "neuen Ruck des Glaubens". Nur so könne den "Auswüchsen des Individualismus" in der europäischen Gesellschaft entgegengetreten werden. Diese erkranke zunehmend an Zynismus, Resignation und Traurigkeit, beklagte das Kirchenoberhaupt am Samstagnachmittag im Fußballstadion von Olympique Marseille.
Papst Franziskus reist heute in die französische Mittelmeermetropole Marseille. Im Mittelpunkt des rund 29-stündigen Besuchs steht das Thema Migration. An der Basilika Notre-Dame de la Garde will der Papst zusammen mit rund 200 Geistlichen beten. Im Anschluss gedenkt er mit Vertretern anderer Religionen und christlicher Kirchen vermisster Seeleute und Migranten im Mittelmeer.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat gegen große deutsche Medien Unterlassungsansprüche durchgesetzt. Demnach verpflichteten sich mehrere ARD-Anstalten, das ZDF und die "Süddeutsche Zeitung", ein verkürztes Zitat Voderholzers und sinnentstellende Berichte darüber aus ihren Online-Auftritten zu entfernen. Betroffen sind Äußerungen des Bischofs vom Februar 2022, die als vermeintliche Verharmlosung von sexuellem Missbrauch dargestellt wurden. Die Unterlassungserklärungen stammen vom April und Mai dieses Jahres.
Er gehört zu den profiliertesten Kirchenmännern in der deutschen Nachkriegsgeschichte - und steht nun unter Missbrauchsverdacht: Dem 1991 verstorbenen Kardinal Franz Hengsbach (rechts im Bild) werden sexuelle Übergriffe in den 1950er und 1960er Jahren vorgeworfen. Mindestens ein Vorwurf bezieht sich auf eine Minderjährige. Nachdem eine dritte Person Anschuldigungen erhoben hatte, machte das Bistum Essen diese nun öffentlich. Zugleich rief es mögliche weitere Betroffene auf, sich zu melden.
Mit einem "Gemeinsamen Wort" haben der Vatikan und der Lutherische Weltbund (LWB) am Dienstag an die 1999 unterzeichnete "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" erinnert. Das am Abschlusstag der LWB-Vollversammlung in Krakau vom Präfekten des Päpstlichen Einheitsrats, Kurt Kardinal Koch, und LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt gemeinsam verlesene Dokument enthält eine Ankündigung von Lutheranern und Katholiken, ihr Engagement für die Einheit der Kirche zu verstärken.
Ob in der Südsee, in den USA, bei den Katholiken Asiens oder in Europa: Die Augen der christlichen Welt sind nach Rom gerichtet, wo in wenigen Tagen die Weltsynode beginnt. Insbesondere die Erwartungen in Deutschland, wo viele Gläubige vehement auf Reformen drängen, sind groß. Weltkirchenbischof Bertram Meier, Oberhirte des Bistums Augsburg, erläutert im Interview Erwartungen und Hoffnungen.
Die päpstliche Kinderklinik Bambino Gesu in Rom hat nach Worten von Papst Franziskus bisher mehr als 2.000 geflohene Kinder aus der Ukraine behandelt. "Es kann Krankheiten geben, die man nicht heilen kann - aber es darf keine Kinder geben, für die man nicht sorgt", sagte der Papst in einer Video-Grußbotschaft an das Jahrestreffen der Clinton Foundation, der Stiftung des früheren US-Präsidenten Bill Clinton (77), in New York.
Die Lage im marokkanischen Erdbebengebiet wird nach den Worten des Erzbischofs von Rabat, Kardinal Cristobal Lopez Romero, allmählich besser. Im In- und Ausland gebe es eine große Hilfsbereitschaft, um die nach der Katastrophe vor eineinhalb Wochen völlig mittellos gewordene Landbevölkerung mit Essen, Kleidung und Medikamenten zu versorgen.
Mit einem "Marsch für das Leben" in Berlin und erstmals auch in Köln haben am Samstag nach Angaben des Veranstalters insgesamt mehr als 6.000 Menschen gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe demonstriert. In Berlin seien knapp 4.000 und in Köln rund 2.800 auf die Straße gegangen, erklärte der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Vereinen und Initiativen, der beide Märsche organisierte.
Mit dem Welterbe-Titel für Erfurt geht nach Ansicht des katholischen Bischofs Ulrich Neymeyr auch eine Verpflichtung zum konsequenten Vorgehen gegen Judenhass einher. Er zeigte sich am Sonntag erfreut über die Unesco-Auszeichnung für das jüdisch-mittelalterliche Erbe der Thüringer Landeshauptstadt. Das Welterbekomitee hatte zuvor auf seiner Tagung im saudi-arabischen Riad die Aufnahme in die Welterbeliste bekannt gegeben.
Eine Aufarbeitung der Beziehungen Deutschlands mit Russland fordert das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis. Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz rief den Bundestag am Donnerstag zur Einrichtung einer entsprechenden Enquete-Kommission auf. Diese müsse insbesondere die Zeit seit Putins Amtsantritt in den Blick nehmen. Zum Abschluss des 27. Internationalen Renovabis-Kongresses sagte Schwartz, es sei Selbstkritik angesagt: "Haben wir in Deutschland unseren EU-Partnern im Osten nicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und dagegen zu sehr auf unseren eigenen Vorteil geschaut?" Jetzt sei die Zeit für eine "ehrliche und schonungslose Reflexion".
In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands und Österreichs gehen heute Abend die Lichter aus. Zum vierten Mal lädt die bundesweite Initiative "Paten der Nacht" in der Nacht auf Samstag zur "Earth Night" ein. Ab Einbruch der Dunkelheit - spätestens jedoch ab 22 Uhr - heißt es dann wieder: Licht aus für eine ganze Nacht. Das gilt für Kirchen, historische Gebäude, aber auch für Schaufenster, Straßenbeleuchtung und beleuchtete Privatgärten.
Der EU-Grenzschutz Frontex hat von Jahresbeginn bis August 232.350 irreguläre Einreisen in die Europäische Union registriert; das ist ein Fünftel mehr als in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Zugleich handelte es sich um die höchste Zahl solcher Grenzübertritte in diesem Zeitraum seit 2016, wie die Behörde mit Sitz in Warschau am Donnerstag auf Grundlage vorläufiger Berechnungen mitteilte. Allein im August wurden 56.900 Übertritte verzeichnet, 39 Prozent mehr als von Januar bis August 2022.
Erstmals soll jede Synagoge in Jerusalem zu den bevorstehenden hohen jüdischen Feiertagen bewaffneten Schutz bekommen. Dies könne ein Polizist, eine freiwillige Sicherheitskraft oder ein Bürger mit Waffenschein sein, erklärte Jerusalems Polizeichef Doron Turgeman laut israelischen Medienberichten. Freiwillige sollten zuvor eine entsprechende Einweisung erhalten. Hintergrund des Vorhabens ist die angespannte Sicherheitslage im Land mit mehreren Anschlägen in jüngster Zeit.
Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hat dem Westen geraten, den Blick der Osteuropäer stärker wahrzunehmen. "Das westliche Europa braucht etwas von dem Geist der Zuversicht und der Freiheitsliebe, der etwa im Baltikum, in Polen, aber auch in Moldau vorherrscht", sagte Gauck laut Redemanuskript am Dienstagabend in München beim Festakt zum 30-jährigen Bestehen des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine gelte es aus der Geschichte zu lernen: "Wir müssen jene unterstützen, die bereit sind, ihre Freiheit zu erkämpfen, oder wie jetzt - zu verteidigen."
Der Lutherische Weltbund (LWB) bereitet sich auf das für 2030 geplante 500-Jahr-Jubiläum zum Augsburger Bekenntnis vor. Dabei soll es auch Feierlichkeiten in der bayerischen Bischofsstadt geben. Das kündigte der scheidende Präsident des Weltbunds, Erzbischof Panti Filibus Musa am Mittwoch in Krakau an. Auf die Frage, ob die alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung verschoben und für 2030 nach Augsburg verlegt werde, sagte er, dass dies noch zu klären sei.
Papst Franziskus hat die Christen dazu aufgerufen, sich aktiv in sozialen Fragen und für den Frieden einzusetzen. Bei der Generalaudienz am Mittwoch sagte er auf dem Petersplatz: "So viele sprechen über die großen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen unserer Zeit; viele zerreden sie, viele kritisieren und sagen, dass alles schlecht ist. Aber ein Christ (...) ist dazu aufgerufen, sich die Hände schmutzig zu machen." Die Gläubigen sollten sich "nicht im Geschwätz engagieren, sondern in der Förderung des Guten, im Aufbau des Friedens und in der Verkündigung der Frohen Botschaft."
Eine Mehrheit der Deutschen findet, man müsse zwischen Russland als Kriegsaggressor und der russischen Kulturnation unterscheiden. Der Aussage stimmten in einer INSA-Umfrage im Auftrag der Zeitung "Die Tagespost" insgesamt 55 Prozent zu. 21 Prozent lehnten diese Ansicht ab. 19 Prozent haben dazu keine Meinung und weitere 5 Prozent wollten dazu keine Angabe machen, wie die Zeitung (Online) am Dienstagabend berichtete.
Die katholische Kirche hat sich dagegen gewandt, Embryonen in einer geplanten EU-Verordnung als "Substanz menschlichen Ursprungs" zu klassifizieren. Damit würden menschliche Subjekte zu bloßen Objekten erklärt und auf eine Stufe mit Hautzellen, Speichel oder Blutplasma gestellt, kritisierten die Bischofskonferenzen der EU-Staaten (COMECE) vor einer Abstimmung über den Gesetzesentwurf im EU-Parlament am Dienstag. Die Verordnung soll neue Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Blut, Gewebe und Zellen festlegen, die zur medizinischen Verwendung wie Transplantationen bestimmt sind. Auf die endgültige Fassung muss sich das Parlament nach der Abstimmung noch mit EU-Kommission und Rat verständigen.
Die Welthungerhilfe fordert verstärkte weltweite Anstrengungen bei der Bekämpfung des Hungers. Seit 2015 sei die Zahl der hungernden Menschen auf weltweit mehr als 735 Millionen angestiegen. Mit einem "Weiter so" gingen auch 2030 noch 590 Millionen Menschen hungrig ins Bett, erklärte Generalsekretär Mathias Mogge am Dienstag in Bonn. Das von der Weltgemeinschaft vereinbarte Ziel, bis 2030 eine Welt ohne Hunger zu schaffen, liege in weiter Ferne.
Nach der gescheiterten gesetzlichen Neuregelung der Suizidbeihilfe im Bundestag denken die Initiatoren der zwei fraktionsübergreifenden Gesetzesentwürfe über eine erneute Initiative nach. "Es muss unbedingt bald einen neuen Anlauf geben", sagte Lars Castellucci (SPD) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Noch im September will die Abgeordnetengruppe um den SPD-Politiker beraten, wie es weitergehen soll. "Insbesondere werden wir bei denjenigen, die beide Entwürfe im Parlament abgelehnt oder dazu öffentlich aufgerufen haben, nach ihren Vorschlägen fragen", sagte Castellucci.
Am Rande des Internationalen Friedenstreffens von Sant’Egidio hat heute in Berlin eine Begegnung zwischen dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, und dem Scheich der ägyptischen Al-Azhar-Universität, Großimam Dr. Ahmad al-Tayyeb, stattgefunden. Im Fokus des Gesprächs standen die gemeinsame Friedensverantwortung von Christen und Muslimen sowie die Bedeutung des interreligiösen Dialogs.
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko sind laut Medienberichten erste Helfer aus dem Ausland eingetroffen. Dabei soll es sich um spanische und tunesische Rettungsmannschaften handeln. Die mehr als 50 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks THW, die sich seit Samstagabend in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn bereithielten, kehrten dagegen am Sonntag wieder an ihre Standorte zurück.
Die Zahl der Abtreibungen ist im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland von April bis Juni um 4,5 Prozent auf rund 26.700. Damit setzte sich der seit dem 1. Quartal 2022 beobachtete Anstieg im Vorjahresvergleich fort. Die Ursachen für diese Entwicklung seien anhand der Daten nicht bewertbar, hieß es.
Verschiedene Verbände haben Änderungen beim bisherigen Entwurf für eine Kindergrundsicherung angemahnt. So wie derzeit geplant, werde die Grundsicherung "zu niedrig sein und nicht bei allen Kindern ankommen", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Auch die Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) kritisiert, dass der Entwurf hinter den Versprechungen zurückbleibe.
Der Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Augsburgs Bischof Bertram Meier, fordert mehr Druck auf die Regierung von Nicaragua. Deutschland, die EU und die internationale Staatengemeinschaft müssten bei Präsident Daniel Ortega entschlossener als bisher die Achtung der Menschenrechte einfordern, sagte Meier dem "Fränkischen Tag".
Papst Franziskus hat am Mittwoch eine Gruppe von Bischöfen aus der Ukraine empfangen und mit ihnen lange gesprochen. In der fast zweistündigen Begegnung, die noch vor der Generalaudienz stattfand, bekundeten einige Bischöfe ihre Enttäuschung über Äußerungen des Papstes zu Russland. Das geht aus einer Presseerklärung der ukrainischen Seite hervor. Die rund 50 Bischöfe halten sich derzeit zur Synode der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine unter Leitung von
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (im Bild mit dem Papst) in Rom auf.
Die deutschen katholischen Bischöfe treffen sich vom 25. bis 28. September in Wiesbaden-Naurod. Themen der Herbstvollversammlung sind unter anderem die kirchliche Reformdebatte sowie das Engagement gegen Missbrauch, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße kritisiert die europäische Migrationspolitik und warnt vor Debatten, die vor allem Populisten stärken könnten. "Wer die Aufnahme von Flüchtlingen in erster Linie als Bedrohung darstellt, spielt den Populisten in die Karten", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zum Abschluss seiner Reise in die Türkei und nach Griechenland.
Die Beweisaufnahme im Traunsteiner Schmerzensgeldprozess eines Missbrauchsopfers gegen die katholische Kirche verschiebt sich. Statt am 12. September findet die Verhandlung erst am 2. November statt, wie das Landgericht Traunstein mitteilte. Grund sei eine "Verhinderung des Gerichts". Als nächstes steht auch eine persönliche Anhörung des Klägers an. Weiter seien ein Sachverständiger und bisher vier Zeugen geladen worden.